Guiraud, Ernest

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Guiraud, Ernest

Chasse Fantastique for orchestra

Art.-Nr.: 1914 Kategorie:

25,00 

Guiraud, Ernest

Chasse Fantastique for orchestra

Wer würde sich heute noch an Ernest Guirand erinnern, wenn er nicht die Contes d‘Hoffmann (Hoffmanns Erzählungen) von Offenbach vollendet und die Rezitative für Carmen von Bizet komponiert hätte und wenn er nicht der Lehrer von Claude Debussy gewesen wäre?

Sein Vater, Jean-Baptiste Guiraud (1803-1864), selbst Komponist, hatte 1826 den zweiten Preis des Grand Prix de Rome verliehen bekommen. Angesichts der Schwierigkeiten, die ihm begegneten, als er sich in Paris einen Namen machen wollte, wanderte er aus und liess sich 1832 in New Orleans nieder. Obwohl seit 1803 an die USA angegliedert, beherbergte diese Stadt eine wichtige französische Gemeinde, die das „Theâtre d’Orléans“ zahlreich besucht, an dem der Musiker als Dirigent engagiert war. Ernest Guiraud wird am 23. Juni 1837 in der Hauptstadt von Louisiana geboren. Früh zeigt das Kind eine außergewöhnliche Begabung für Musik, und im Jahre 1849 brechen Jean-Baptiste Guiraud und sein Sohn nach Paris auf, wo sie sich bis 1852 aufhalten werden. In Paris macht sich der junge Ernest an das Libretto einer Oper Le Roi David, das er zügig vertont und das im April 1853 in seiner Geburtstadt New Orleans mit Erfolg uraufgeführt wird. Im Bewusstsein, daß er sich beruflich weiterentwickeln müsse, schickt der Vater seinen Sohn 1853 nach Paris zurück, wo er in das Konservatorium eintritt. Dort wird er Schüler von Antonin Marmontel im Fach Klavier, vor allem aber von Fromental Haléy im Fach Kompostion. Seine Mitstudenten sind Camille Saint-Saens, Jules Massenet und insbesondere Georges Bizet, mit dem ihn eine brüderliche Freundschaft verbindet.

Im Jahre 1859 wird Ernest Guiraud für den Prix de Rome nominiert, der es jungen Künstlern ermöglichte, drei Jahre auf Kosten des französischen Staates in Rom zu leben. Um den Preis zu gewinnen, müssen die Kandidaten unterschiedliche Prüfungen absolvieren; die letzte beinhaltet die Komposition einer Kantate für drei Stimmen und Orchester nach einem vorgegebenen Text. Mit Bajazet ou le joueur de flûte gewinnt Ernest Guiraud auf Anhieb einstimmig den ersten Preis des Grand Prix.
Die Jahre in Rom sind für Guiraud eine großartige Zeit. Dort komponiert er unermüdlich – wie alle Preisträger des „Prix de Rome“ zu einer bestimmten Anzahl von Werken verpflichtet – und vollendet eine Messe solennelle, die Opera Buffa Gli Arenturieri sowie eine Ouvertüre für Orchester.
Im Jahre 1863 kehrt er nach Paris zurück, wo im darauf folgenden Jahr seine komische Oper Sylvie im Théâtre de l’Opera – Comique aufgeführt wird; anschließend entsteht im Jahre 1869 En prison, dann 1870 Le Kobold, eine Ballett-Oper, deren Aufführungen vom Ausbruch des französisch-preußischen Krieges unterbrochen werden. In der Zwischenzeit schreibt 1868 das Ministerium für Schöne Künste einen Wettbewerb für die Komposition einer großen Oper in drei Akten aus: La coupe du roi de Thulé.
Zur allgemeinen Befremdung wird der erste Preis einem unbedeutenden Komponisten verliehen, Eugène Diaz de la Peña, Sohn eines damals berühmten Malers. Massenet und Guiraud müssen sich mit einem zweiten und dritten Preis begnügen, Bizet mit einem siebten Preis. Während der Komponist von Carmen Elemente seiner Arbeit in spätere Kompositionen einbauen kann, scheint Guirauds Teilnahme keine weiteren Folgen gehabt zu haben
Die Entstehung der Société Nationale de Musique im Jahre 1871 stellt ein großes Ereignis im französischen Musikleben dar. Sie macht es sich zur Aufgabe, die französischen Komponisten zu fördern und ihnen eine Bühne für die Aufführung ihrer Werke zu bieten. Unmittelbar nach der Niederlage von Sedan ins Leben gerufen, ist es offensichtlich ihr Ziel, die Entstehung herausragender französischer Werken zu begünstigen, insbesondere die Entwicklung der Instrumentalmusik zu einer Zeit zu fördern, als der französische Musikgeschmack größtenteils von der Oper und der komischen Oper bestimmt ist…

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