Grädener, Hermann

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Grädener, Hermann

Second Violin Concerto in D minor, Op. 41

Art.-Nr.: 4502 Kategorie:

27,00 

Grädener, Hermann – Zweites Violinkonzert in d-Moll, op. 41

Uraufführung 1905, Wien;
erschienen 1914 bei der Universal Edition (Wien)

Vorwort
Hermann Grädener war Pädagoge, Komponist, Dirigent und Mitglied des Brahms-Kreises in Wien im letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts. Der Konservatismus und sein typisch norddeutsches Verhalten, für die er zeitlebens bekannt war, stammten aus seiner Hamburger Erziehung. Hermann Grädener war der älteste Sohn des Pädagogen und Komponisten Carl Grädener (1812-1883), der in Kiel Musik lehrte, bevor die Familie nach dem schleswig-holsteinischen Aufstand 1848 nach Hamburg zog. In der freien Reichsstadt spielte Grädener sen. eine aktive Rolle bei der Belebung des lokalen Musiklebens und gründete vor allem 1851 seine eigene Singakademie, mit der er mehrere große Aufführungen leitete, darunter 1858 J.S. Bachs Matthäuspassion und die Johannespassion im Jahre 1866. Carl Grädener widmete sich der Alten Musik, veröffentlichte einen kritischen Artikel über die Aufführung von Bachs Kantaten und war der erste, der Friedrich Chrysanders Gründung einer Deutschen Händel-Gesellschaft in Hamburg unterstützte, ein Unterfangen, das 1858 zum Erfolg führte. Als gewissenhafter und detailverliebter Komponist veröffentlichte er etwa siebzig Werke für Vokal-, Chor-, Kammermusik-, Orchester- und Tasteninstrumente. Sein pädagogisches Werk System der Harmonielehre (Hamburg, 1877) war der Höhepunkt einer jahrzehntelangen Lehrtätigkeit.

Ein weiterer wichtiger Einfluss neben Hermanns Erziehung in einem musikalischen Elternhaus war die Bekanntschaft mit Johannes Brahms. Brahms war eine wichtige, vertraute und allzeit präsente Persönlichkeit in Hermanns Kindheit. Der Grädener Haushalt gehörte zu den ersten, die den Komponisten nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt im Jahr 1853 in ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld willkommen hießen. Trotz ihres zwanzigjährigen Altersunterschieds betrachteten Grädener senior und Brahms einander mit gegenseitiger Wertschätzung, was in ihrer intimen Anrede „Du“ deutlich wird. Hermanns Vater förderte und spielte Brahms‘ Werke und verteidigte den jungen Komponisten sogar öffentlich nach der gescheiterten Leipziger Uraufführung seines Klavierkonzerts in d-Moll.1 Mehrere Schüler von Grädener senior (darunter Hermanns jüngere Schwester Emma) traten dem Hamburger Frauenchor bei, für den Brahms frühe Chorwerke komponierte. Bevor er nach Wien übersiedelte, widmete Carl Grädener ihm 1860 sein Klaviertrio Nr. 2 in Es, op. 35. Brahms wiederum bewunderte Grädener sen., beschrieb ihn gegenüber Clara als „höchst begabten Mann „2 und hatte auch für Frau Grädener ein ebenso außergewöhnliches Lob parat. Als Brahms in späteren Jahrzehnten von ihrem Tod erfuhr, bemerkte er: „Welch eine Seltenheit ist eine so begabte und geistvolle Frau. Von solchen Frauen habe ich nur zwei oder drei gekannt!“ …

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Partitur Nr.

4502

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Violine & Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

100

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