Gernsheim, Friedrich

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Gernsheim, Friedrich

Violin Concerto No. 2 in F major, Op. 86

Art.-Nr.: 4789 Kategorie: Schlüsselwort:

28,00 

Preface

Friedrich Gernsheim – Zweites Violinkonzert F-Dur op. 86

(geb. Worms, 17. Juli 1839 – gest. Berlin, 10. September 1916)

(1912-13)

I Allegro risoluto (p. 1) – Tranquillo (p. 2) – Cadenza ad libitum (p. 4) – Tutti, con fuoco (p. 6) – Calmo (p. 19) – Poco a poco più animato (p. 20) – Molto vivo (p. 21) –
Tempo primo, wie zu Anfang (p. 25) – Tranquillo (p. 27) –
II Andante cantabile (p. 29) – Un poco più sostenuto.ma con passione (p. 38) – Tempo primo (p. 42) III Allegro giocoso (p. 47) – Più mosso (p. 73) – Stretta (p. 78)

Vorwort
Friedrich Gernsheim wuchs zunächst in seiner Geburtsstadt Worms als Sohn eines Arztes und einer ausgezeichneten Amateurpianistin auf. Früh erlernte er das Klavierspiel, und bald versuchte er sich auch mit eigenen Kompositionen. Sein erster namhafter Lehrer war der Magdeburger Spohr-Schüler Louis Liebe (1819-1900), der 1846-50 den Wormser Musikverein leitete und die große Begabung des Jungen erkannte und förderte. 1849 floh die Mutter mit dem Knaben auf Weisung des Vaters vor den Revolutionskämpfen ins sicherere Mainz und noch im gleichen Jahr weiter nach Frankfurt. Dort widmete sich Friedrich intensiv dem Musikstudium mit Eduard Rosenhain (1818-61, Klavier), Johann Christian Hauff (1811-91, Theorie und Komposition), Eduard Eliason (1808-68, Violine) und Konzertmeister Heinrich Wolff (1813-98, Violine). Bereits am 5. Mai 1850 spielte der Elfjährige sein erstes öffentliches Konzert im Frankfurter Sxtadttheater, wo er als Pianist im Klavierkonzert in a-moll von Johann Nepomuk Hummel, als Geiger in den Variationen in G-Dur von Pierre Rode und als Dirigent mit seiner eigenen, noch in Worms unter Anleitung Liebes entstandenen Ouvertüre in c-moll auftrat. Eineinhalb Jahre später fand im Saal der Freimaurerloge Sokrates sein zweites öffentliches Konzert statt, nunmehr mit Mozart, Mendelssohn und neuen eigenen Kompositionen. 1852 leitete er in Karlsruhe die Uraufführung seiner zweiten Orchester-Ouvertüre in f-moll. In jener Zeit war Beethoven sein großes Idol geworden.

Im Mai 1852 begann er – als jüngster Student – seine Ausbildung am Leipziger Konservatorium, wo er im Klavierspiel von Ignaz Moscheles (1794-1870) und Louis Plaidy (1810-74), im Geigenspiel von Ferdinand David (1810-73) und Raimund Dreyschock (1824-69), in Kontrapunkt und Fuge von Moritz Hauptmann (1792-1868) und Ernst Friedrich Richter (1808-79), in der Komposition von Julius Rietz (1812-77) und in Musikgeschichte von Franz Brendel (1811-68) unterwiesen wurde. Hier lernte er die Musik von Johannes Brahms kennen, die zum entscheidenden Wegweiser für sein eigenes Schaffen wurde, und begeisterte sich für Richard Wagners „Tannhäuser“ und „Lohengrin“. Ende Juni 1854 schloss er das Studium mit in allen Fächern glänzendem Zeugnis ab, wobei seine Kompositionen bei allem erkennbaren Geschick noch kein erkennbar eigenständiges Profil zeigten. Er ging zunächst zurück nach Worms, wo er Mendelssohns 1. Klavierkonzert in g-moll aufführte, und begab sich 1855 von dort mit beiden Eltern nach Paris, wo die jüdische Familie auf einflussreiche Freunde zählen konnte. Gleich nach der Ankunft war er am 30. April Zeuge der kolossalen Uraufführung von Hector Berlioz‘ „Te Deum“ mit 900 Mitwirkenden in St. Eustache und gleich darauf der Weltausstellung. Er lernte Camille Saint-Saëns und den großen Sänger und Pädagogen Julius Stockhausen (1826-1906) kennen und leitete im Herbst ein sehr erfolgreiches Konzert mit mittlerweile verschollenen eigenen Orchesterwerken. Doch dann ging dem Vater das Geld aus, und Friedrich musste sich um den Unterhalt kümmern, während er sich bei Antoine François Marmontel (1816-98) im Klavierspiel und bei Lambert-Joseph Massart (1811-92) im Geigenspiel weiter vervollkommnete und seine Studien als Komponist im strengen Satz auf eigene Faust weiter betrieb und eine Symphonie in Es-Dur zu Papier brachte. Vor allem kam er in engen Kontakt mit Gioacchino Rossini und hörte erstmals die überragenden Pianisten der Epoche Franz Liszt und Anton Rubinstein (1829-94), mit dem er sich anfreundete und dem er später sein Klavierkonzert op. 16 widmete. Er begeisterte sich für Rubinsteins Musik, mit Liszts Kompositionen hingegen konnte er nichts anfangen. In Paris begann auch die Freundschaft mit dem Dirigenten Hermann Levi (1839-1900), und er schrieb seine ersten forthin gültigen Werke mit Opuszahlen. Am 18. März 1861 war er Zeuge des „Tannhäuser-Skandals“ in der Pariser Oper und lernte Wagner kennen, den er später mied. 1860 lernte er in Mainz Max Bruch kennen, und 1861 übersiedelte er von Paris nach Saarbrücken, wo er auf Empfehlung seines Vorgängers Levi seine erste Stellung als Chor- und Orchesterleiter antrat. …

 

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Score Data

Edition

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Genre

Violine & Orchester

Seiten

92

Format

210 x 297 mm

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