Fuchs, Robert

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Fuchs, Robert

Zweite Symphonie, Op. 45

Art.-Nr.: 1908 Kategorie:

21,00 

Robert Fuchs – Zweite Symphonie, Op. 45

(geb. Frauenthal, 5. Februar 1847 – gest. Wien, 19. Februar 1927)

Vorwort
Besonders freundlich behandelte die Musikgeschichte die Musik von Robert Fuchs nicht, sind heute doch nur noch wenige seiner Hauptwerke im Repertoire verblieben. Fuchs hatte seinen Abschluss in Musik am Wiener Konservatorium gemacht und übernahm schliesslich die Position seines Lehrers als Professor für Harmonielehre von 1875 bis 1912. Die Liste seiner Schüler umfasst einige der berühmtesten Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, darunter Gustav Mahler, Hugo Wolf, Jean Sibelius, Alexander von Zemlinsky und Erich Wolfgang Korngold. Seine Musik hat eine gewisse ästhetische Verwandtschaft mit den Werken von Johannes Brahms, und tatsächlich war Fuchs auch ein enger Freund des Komponisten, der bestätigte: „Fuchs ist ein grossartiger Musiker. Was für eine Freude es bereitet, seine Musik anzuschauen – so elegant, so geschickt und so bezaubernd!“

Fuchs Oeuvre ist gross, er schrieb zwei Opern, drei Messen, fünf Serenaden, fünf Symphonien, ein Klavierkonzert, zwei Klaviertrios, vier Streichquartette, zwei Pianoquartette, zwei Cellosonaten, eine Bratschensonate, eine für Kontrabass, sechs Violinsonaten, Werke für die Orgel, Fantasiestücke und viele andere Werke, unter anderem fünfzig Lieder und zahlreiche Kompositionen für Klavier.

Zu Lebzeiten fand die Musik von Robert Fuchs grosse Beachtung, seine Symphonie Nr. 1, deren Premiere die Wiener Philharmoniker bestritten, gewann den Beethovenpreis der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Auf Empfehlung Brahms wurde das Werk bald von Simrock veröffentlicht und im darauffolgenden Jahr von Hans Richter anlässlich der Londoner Premiere dirigiert. Die Uraufführungen in Wien und London gefielen sowohl der Kritik wie dem Publikum. Auch die Zweite Symphonie wurde 1887 von den Wiener Philharmonikern unter allgemeinem Applaus uraufgeführt. Anlässlich der Feiern zu Fuchs‘ 75. Geburtstag erklangen beide Werke. Diese Feierlichkeiten, die ein ganzes Jahr dauerten und mit zahlreichen Konzerten seiner Musik aufwarteten, waren ein Beweis seines Ruhms zu Lebzeiten. Auch nach seinem Ableben im Jahr 1927 wurden seine Symphonien weiterhin aufgeführt.

Eine ausgezeichnete Tonaufnahme der Symphonien Nr.1 und 2 durch das WDR Sinfonieorchester Köln (CPO 777830) hat viel dazu beigetragen, das Interesse in seine Musik wiederzuerwecken, was die nachfolgenden Besprechungen belegen:

„Diese ausserordentlich phantasievolle Musik, so reich an Ideen, hinterlässt einen sehr starken Eindruck und lässt Raum für sorgfältig und liebevoll ausgearbeitete Details, kultivierte Farben und dynamische Nuancen, die seine herausragenden Qualitäten ins Licht stellen“ Presto Classical

„Mehr als die Erste Symphonie kommt die Zweite mit einem Egmont-Stil daher. Von den Symphonien Brahms‘ kann man sie neben seine Vierte stellen. Insbesondere verfügt sie über einen graziösen und silbrigen dritten Menuett-Satz. Im Finale kehrt Fuchs zu einer Energie im Weber‘schen Geist und den Stürmen Beethovens aus dem ersten Satz zurück.“ Rob Barnett

„Fuchs‘ Musik ist zurückhaltend und charakteristisch, man könnte sich täuschen zu meinen, sie sei abgeleitet von seinen Vorgängern Schubert und Brahms. Manchmal verweist sie stark auf die Musik seines Schülers Mahler. Ich bin davon überzeugt, dass sie mehr Wert ist als ein nur kurzes Hinhören, sondern Widmung verdient, und habe meine eigene nicht bedauert, denn seine besten Werke singen in einer Art, die, wie ich meine, bedeutsam ist.“ Eric Schissel

„Fuchs Musik scheint die Ästhetik seines älteren Kollegen am Wiener Konservatorium Eduard Hanslick zu verkörpern, der die Idee verwarf, dass Musik darauf abziele, philosophische Tiefen zu ergründen oder psychologische Zustände zu entschlüsseln, und der stattdessen argumentierte, dass musikalische Schönheit sich wesentlich aus der Kreation ‚regelmässiger und wohlgefälliger“ Klangformen herleite.“ Benjamin M. Korstvedt

„Beide Symphonien (Nr. 1 und 2) sind dynamisch und sehr durchdacht. Die Orchestrierung ist gut geplant und erinnert gelegentlich an Brahms. Erwarten sie nichts Modernistisches. Ignorieren Sie das alles, und sie haben einen Symphoniker vor sich, der etwas zu sagen hat und über alle Mittel verfügt, das auch zu tun …“ Gregor Applegate Edwards

Karl Hinterbichler, University of New Mexico, 2016

For performance material please contact Simrock, Berlin.

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