Flotow, Friedrich von

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Flotow, Friedrich von

Martha, oder Der Markt zu Richmond (in three volumes with German libretto)

Art.-Nr.: 2050 Kategorie:

78,00 

Friedrich von Flotow

Martha, oder Der Markt zu Richmond

Romantisch-komische Oper in vier Akten nach einem Libretto von W. Friedrich

(geb. Teutendorf, Mecklenburg, 27. April 1812 – gest. Darmstadt, 24. Januar 1883)

Vorwort
“Ebenso glücklich in seinem Berufe wie in seiner äußern Stellung, lebt F[lotow] theils in Paris, theils auf seinem väterlichen Gute in Mecklenburg mit Componiren sich beschäftigend. Wird man auch F[lotow] in seinen heiteren Opern, denn nur in diesem Genre bewegt er sich mit Glück, nicht eine eigentlichen Tiefe einräumen können, so ist doch das, was er gibt, angenehm, frisch und gefällig, charakteristisch und höchst dankbar für die Darsteller.“ (Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, 10. Auflage, Bd. 6 (Leipzig: F. A. Brockhaus, 1852), S. 120.)

So das leicht schnippische Urteil aus dem musikalisch konservativen Leipzig über den erfolgreichsten deutschen Opern-komponisten der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt (1852) hatte Friedrich von Flotow gerade seinen 40. Geburtstag gefeiert und kaum die Hälfte seiner langen schöpferischen Laufbahn durchschritten. Dennoch: Mit seinem Ableben drei Jahrzehnte später im Jahre 1883 musste nur wenig an Brockhaus’ Bewertung geändert werden – nur dass zum „väterlichen Gute“ zwei weitere dazugekommen waren, das eine in der Nähe von Wien, das andere in der Nähe von Darmstadt.

Neben Heinrich Marschner, Albert Lortzing und Otto Nicolai handelte es sich bei Friedrich von Flotow um den führenden Vertreter der deutschsprachigen Opernkunst zwischen Carl Maria von Weber und Richard Wagner – ein Zeitraum, der kulturgeschichtlich als die Biedermeierzeit bezeichnet wird. Anders als seine Kollegen Lortzing und Nicolai, die beide relativ früh in Armut starben, war Flotow jedoch durch seine hohe Geburt von materiellen Sorgen befreit und durfte seinen künstlerischen Willen freien Lauf lassen. Dem Sohn einer der ältesten Familien des norddeutschen Landadels war ursprünglich eine Diplomatenlaufbahn vorbestimmt, aber seine früh sich abzeichnende musikalische Begabung bewog den Vater dazu, mit dem 16jährigen Friedrich nach Paris zu reisen, damit er beim damals maßgebenden böhmisch-französischen Kompositionslehrer Anton Reicha studieren konnte. Das Experiment erwies sich als prägend für das weitere Leben des jungen Musikers: Nicht nur fühlte er sich in seinem Berufswunsch bestätigt, Komponist zu werden, sondern er suchte auch bis zum Ende seiner Tage Erfolg auf der französischen Opernbühne und verbrachte einen Großteil seines Lebens mit der Hervorbringung französischsprachiger Opern in Paris. Dieses Vorhaben wurde lediglich durch die Umwälzungen der Zeitgeschichte durchkreuzt: Die Julirevolution von 1830 zwang ihn, zum väterlichen Landgut in Mecklenburg zurückzukehren, die Februarrevolution von 1848 setzte seiner aufkeimenden Theatererfolge in Paris ein vorübergehendes Ende und der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 entfachte in Frankreich einen ausgesprochenen Deutschenhass, der weitere Aufführungen seiner Werke in Paris zu einem Ding der Unmöglichkeit machte. Bis zu diesem Zeitpunkt war er jedoch bereits zu einer Komponistenpersönlichkeit internationalen Ranges aufgestiegen, und ein jedes seiner neuen Bühnenwerke konnte sich Aufführungen überall dort in der Welt erfreuen, wo das europäische Musiktheater Fuß gefasst hatte.

 

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Partitur Nr.

2050

Edition

Opera Explorer

Genre

Oper

Format

Druck

Reprint

Seiten

552

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