Fibich, Zdeněk

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Fibich, Zdeněk

Boure (The Tempest) Symphonic Poem Op. 46

Art.-Nr.: 1270 Kategorie:

25,00 

Zdeněk Fibich – Bouře, The Tempest, Op. 46

(b. Seborice, 21 December 1850 – d. Prague, 15 October 1900)

Der Sturm, Op. 46

Einer der führenden „romantischen“ Komponisten in der Tschechoslowakei des späten 19 Jahrhunderts war Zdeněk [Zdenko] (Antonín Václav) Fibich. Ausgebildet in Wien, Paris, Deutchland und Prag, beherrschte er die Kompositionstechniken von Weber, Schumann und Wagner wie die der Volksmusik seines Landes, jedoch ohne slawische Imitaionen. Fibich war stark von Schauspiel, Dichtung und Literatur beeinflusst und schuf in unterschiedlichsten Genres ein reiches Oeuvre an Werken, von denen die meisten an tschechische Literaratur und Bildwelt erinnerten oder sie illustrierten.

Wie Dvořák war auch Fibich ein Blitzableiter für die unzähligen nationalistischen Gruppen des Landes, was bedeutete, dass viele seiner besten Kompositionen zu Lebzeiten in seiner Heimat nicht aufgeführt wurden.

Bouře (Der Sturm) Op. 46 in f -Moll ist ein symphonisches Gedicht, dass sich auf die Vorstellungswelt und Charaktere aus Shakespeares „Der Sturm“ bezieht, das der tschechische Dichter J. Vrchlický in seine Landessprache übertrug. Komponiert in den Jahren 1893 -94 erlebte das Stück seine Erstaufführung in Prag (März 1895) mit gemischten Kritiken, was dem stark politisierten Klima jener Zeit geschuldet war.

Fibich verwendet ein corno di bassetto (Bassethorn), eine ungewöhnliche Wahl eines Instrumentes, das einen tiefen nasalen Ton erzeugt, intensiver noch Fagotte (die auch vorkommen), und eine Atmosphäre voller Geheimnisse kreiert.

Die Form der Sätze folgt dem üblichen Schema des Sonaten – Allegros, in der der erste Satz den Sturm beschreibt, der das Schiff bedrängt. Die handwerkliche Kunstfertigkeit und die Orchestrierung erschaffen eine der erstaunlichsten Beschwörungen von Blitz, Donner und starken Winden im westlichen Musikkanon. Das “Sturm” – Motiv wird in das Hauptthema transformiert, das den strengen, unerbittlichen Charaker von Prospero charakterisiert. Dann verarbeitet Fibich dieses Motiv in das zweite Thema, das für die wachsende Liebe zwischen Miranda und Fernando steht. Der Satz entwickelt sich und stoppt unerwartet, das Liebesthema überwältigt die Sturm – und Prosperomotive in einer überraschenden Koda – in F – Dur.

Die Partitur wurde ürsprünglich von der Zdeněk Fibich – Gesellschaft veröffentlich, die auch viele andere Werke des Komponisten besitzt.

Barbara A. Renton, 2012

Aufführungsmaterial ist von Edition Bärenreiter Praha, Prag zu beziehen.

Englisches Vorwort lesen > Hier

Partitur Nr.

1270

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Seiten

88

Format

Druck

Reprint

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