Dvorák, Antonín

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Dvorák, Antonín

Mazurka op.49 for violin and orchestra (Piano Reduction/Solo)

Art.-Nr.: 1757b Kategorien: ,

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Dvorák, Antonín

Mazurka op.49 for violin and orchestra (Piano Reduction/Solo)

„Sie wünschen von mir auch etwas für Violine, ich habe was, und zwar (…) ein konzertantes Stück mit Pianobegleitung,“ so antwortete Dvořák im Januar 1879 seinem Verleger Simrock auf dessen Bitte um die Komposition eines Werkes im damals sehr beliebten folkloristischen Stil. Johannes Brahms hatte ihn Simrock zwei Jahre zuvor brieflich empfohlen, und Dvořák daraufhin mit den vom Verlag in Auftrag gegebenen Slawischen Tänzen op. 46 „einen förmlichen Sturm auf die Musikalienhandlungen“ (Louis Ehlert) ausgelöst. Infolgedessen entstand besonders bei deutschen Musikverlagen eine rege Nachfrage nach stilistisch ähnlichen Stücken, und Dvořáks Werke aus dieser „ersten slawischen Periode“ trugen ihm einen plötzlichen Erfolg und daraufhin internationale Bekanntheit ein.

Der dem Violinvirtuosen Pablo de Sarasate gewidmete Mazurek entstand Anfang 1879 ursprünglich für Violine und Klavier (B 89) und wurde von Dvořák nur kurze Zeit darauf als Konzertstück für Solovioline und Orchester umgesetzt (B 90). Das Stück wurde in seiner Duettform im März 1879 in Prag, die Orchesterfassung vermutlich im Dezember 1879 in Pilsen uraufgeführt.

Formal gesprochen handelt es sich um eine schlichte dreiteilige Form mit Coda, wobei das Material des B-Teiles typischerweise in der Coda wieder aufgegriffen wird.

In stilistischer Hinsicht greift der Mazurek natürlich Elemente der ursprünglich polnischen Mazurka (wie etwa den Dreiertakt und die bezeichnende Betonung der Zwei) auf, entspricht jedoch in seinen Details nicht den gängigen Merkmalen dieses Tanzes. Dvořák verwendet ein vergleichsweise sehr rasches Tempo (Dreiachtel- statt traditionellem Dreivierteltakt) und überzeichnet die Besonderheiten des Folkloristischen, unter anderem auch durch vielfache Motivwiederholungen, zu einer möglicherweise leicht ironisierenden Darstellung des von Simrock bestellten böhmischen Nationalkolorits.

In diesem Punkt kommt Dvořák zweifellos den Wünschen seines Verlegers und seines Publikums nach: Er liefert, worum Simrock ihn bat, nämlich eine „ungarische oder slawische oder böhmische Fantasie oder eine andere neue, bekannte Bezeichnung!“, ein für die westeuropäischen Zuhörer quasi exotisches, stilisiert „slawisches“, in seinem Auftritt temperamentvolles, virtuoses Stück ― „für den Konzertvortrag natürlich, schön melodisch und auch sonst gepfeffert“.

Esther Schmeiser, 2015

Aufführungsmaterial ist von Bärenreiter, Kassel zu beziehen.

For more information on the piece: Read the preface of the full score / das Vorwort zur Partitur lesen > HERE

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