Klid (Waldesruhe) for cello and orchestra (incl. version for cello and piano / piano performance score & cello part )
Dvorák, Antonín
20,00 €
Antonín Dvořák – Waldesruhe (Kid)
(geb. Nelahozeves, 8. September 1841 – gest. Prag, 1. Mai 1904)
Vorwort
Gegen Ende des Jahres 1891 bereitete Dvořák sich auf eine Abschiedstournee durch fast 40 mährische und böhmische Städte vor, bevor er nach New York als Direktor des National Conservatory of Music umsiedeln sollte. Auf der Reise begleiteten ihn der Geiger Ferdinand Lachner und der Cellist Hanuš Wihan. Neben dem Dumky Klaviertrio, op. 90/B. 166, Mazurek op. 49/B. 90 und den Romantischen Stücken op. 75/B. 150 konnte Dvořák nur wenige Kammermusikwerke finden, die für ihn und seine Mitmusiker geeignet waren. So entstanden sein Rondo, op. 94/B. 181 für Cello und Klavier, die Fassung der Slawischen Tänze in e – Moll und g – Moll op. 46,2/B. 170 und op. 46,8/B. 172 für Geige und Klavier und sein Arrangement von Waldesruhe op. 68,5/B. 173 für Cello und Klavier.
Waldesruhe, stammt aus dem fünften Satz „Klid“ seines Klavierzyklus Ze Šumavy op. 68/B. 133. Das Werk wurde während seiner Abschiedstournee in Rakovnik, heute in der Tschechischen Republik gelegen, von Wihan und dem Komponisten uraufgeführt. Es erwies sich als so erfolgreich, dass Dvořák eine weitere Fassung op. 68,5/B. 182 für Solo – Cello und Orchester schuf, dessen Partitur im späten Oktober 1893 vollendet wurde.
Ursprünglich hatte der Komponist dem Werk den deutschen Titel Die Ruhe gegeben, eine wortwörtliche Übersetzung des tschechischen „Klid“. Bei seiner Veröffentlichung 1894 aber änderte der Verleger den Titel in Waldesruhe.
Die Komposition ist dreiteilig angelegt. Mit „Lento e molto cantabile“ bezeichnet, handelt es sich bei dem Eröffnungsthema um eine absteigende, synkopierte Melodie in Des – Dur, vorgetragen vom Cello. Das Thema wird kontrastiert durch die sich hauptsächlich in Viertel – und Halbnoten bewegende Begleitung des Orchesters. In Takt 16 übernehmen die Holzbläser die Melodie und beschliessen die Sektion.
Der mittlere Abschnitt „Un pochettino più mosso“ beginnt bei Takt 26. Die Tonart verwandelt sich enharmonisch von Des – Dur nach cis – Moll, dann schnell nach E – Dur und schliesslich zurück nach cis – Moll mit kurzen Abstechern in andere tonale Regionen. Der vorherrschende Rhythmus dieses Abschnitt ist eine auf – und absteigende Triolenfigur. Dieses Motiv, auftaktig beginnend vor dem Hintergrund einer Bewegung aus Viertel – und Halbnoten, erinnert an den Anfang des Werks. Noch deutlichere Anspielungen auf das synkopierte Thema beschliessen den Satz.
„Lento. Tempo Le molto tranquillo“, der dritte Satz, beginnt bei Takt 43 und ist eine Rückkehr zur synkopierten Melodie in Des – Dur. Die Triolenfigur aus dem zweiten Satz setzt sich auch während des gesamten dritten Satzes fort und erzeugt einen größeren Zusammenhalt zwischen den Abschnitte.
James Floyd, 2013
Wegen Aufführungsmaterials für die Orchesterfassung wenden Sie sich bitte an den Verleger Supraphon, Prag. Nachdruck eines Exemplars der Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München.
Edition | Repertoire Explorer |
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Genre | Solo Instrument(e) & Orchester |
Seiten | 32 |
Printing | Reprint |
Size | 225 x 320 mm |
Anmerkungen | Set: Version für Cello & Orchester und Version für cello & Klavier plus Cello Solostimme |