Donizetti, Gaetano

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Donizetti, Gaetano

Preludio funebre

Art.-Nr.: 4052 Kategorie:

21,00 

Gaetano Donizetti – Preludio funebre

(geb. Bergamo, 29. November 1797 – gest. Bergamo, 8. April 1848)

Vorwort
Die Schöpfung von Donizettis Preludio funebre ist von Geheimnissen umwittert. In der umfangreichen Korrespondenz des Komponisten findet sich nichts über das Vorspiel zu einem Begräbnis, aber ohne Zweifel handelt es um eines seiner reifen Werke, mit einem eleganten Einsatz einfacher Gesten, um einen dramatischen Effekt zu erzeugen.

Donizetti leistete mehr als viele andere Komponisten, um das Opernvorspiel als Genre zu etablieren. Mit rund 70 Bühnenwerken aus seiner Feder – je nachdem, wie man zählt – verfügte er über unvergleichliche Möglichkeiten, sein Handwerk zu verfeinern und mit dem Vorspiel als ausdrucksstarke Einführung zu Szenen, Akten und Bühnenereignissen zu experimentieren. Viele seiner musikalischen Vorspiele erzählen ihre ganz eigenständige Geschichte und sollten ein zweites Leben in den Konzertsälen und durch Klavierfassungen führen. Die Klangwelt des Preludio funebre bietet schlaglichtartige, verführerische Einblicke in Ereignisse und Stimmungen.

Das originale Manuskript des Werks ist zum ersten Mal belegt in der Sammlung des Conservatorio di S. Pietro a Majella in Neapel, auch bekannt als das Konservatorium zu Neapel. Die Stadt selbst wie auch ihr Konservatorium spielten in Donizettis beruflichem und persönlichen Leben eine bedeutende Rolle. Einige seiner 51 Opern wurden an diesem Ort aufgeführt, und er lehrte am Konservatorium viele Jahre lang. Als Niccolò Zingarelli, Lehrer von Bellini und Leiter des Instituts im Jahre 1837 starb, übernahm Donizetti übergangsweise dessen Posten, schuf innerhalb kurzer Zeit ein Requiem für den Verstorbenen und bewarb sich auf die Direktorenstelle.

Donizetti eroberte die Konzertsäle Europas, aber der Job am Konservatorium blieb ihm verwehrt. Mehrere Male traf er sich in dieser Sache mit König Ferdiand II, aber der Monarch verschob die Entscheidung immer wieder. Schliesslich kam die Überraschung: Ferdinand verbot die Darstellung des Märtyrertods auf den Bühnen Neapels. Für Donizetti war dies persönlich ein Affront, hatte er doch gerade seine Oper Poliuto komponiert, eine Dramatisierung des Martyriums des heiligen Poleuctus. Über Nacht war sein Werk nicht mehr genehm – nicht nur in der Stadt, sondern im gesamten Königreich. Um es noch schlimmer zu machen, erreichte ihn die Nachricht kurz vor Beginn der Proben zur Aufführung. Ein erzürnter Donizetti kündigte die Stellung am Konservatorium und reiste nach Paris ab, wo er die Oper unter dem Titel Les martyrs überarbeitete. Von hier aus sollte ihn seine Karriere durch ganz Europa führen.

 

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Partitur Nr.

4052

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

64

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