De Fesch, Willem

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De Fesch, Willem

Canzonette ed arie a voce sola di soprano col basso continuo

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Willem De Fesch – Canzonette ed arie a voce sola di soprano col basso continuo (ca. 1730)

(Alkmaar, (getauft) 26. August 1687 – London, 3. Januar 1761)

Der musikalische Forschungsreisende Charles Burney nannte ihn einen Deutschen, aber Willem De Fesch war – im pränationalen Europa – ein echter Kosmopolit. Seine Eltern stammten aus Lüttich, aber er wurde in Alkmaar geboren. Er erhielt seine Ausbildung vermutlich in Lüttich, arbeitete als Violinist in Amsterdam, war Kapellmeister in Antwerpen und lebte und arbeitete drei Jahrzehnte lang in London. Seine Musik klingt daher auch international: mit Einflüssen von Vivaldi, Corelli und Händel.

De Fesch war ein Schüler des in Lüttich geborenen Violinisten und Komponisten Carl (Charles) Rogier (1640-1725), dessen Tochter Maria Anna, eine Sängerin, er heiratete. Einige Quellen erwähnen auch den Kapellmeister und Komponisten Alphonse d’Eve als seinen Lehrer. Um 1710 ließ sich De Fesch in Amsterdam nieder, wo er gemeinsam mit seiner Frau dem Theater „Stadsschouwburg“ angehörte und sich als Geigenvirtuose einen Namen machte.

Im Jahr 1725 verließ er Amsterdam, um in Antwerpen die Nachfolge von Alphonse d’Eve als Kapellmeister der Liebfrauenkathedrale anzutreten. De Fesch genoss schon damals – nach verschiedenen Auftritten als Violinist im Theater „Tapissierspand“ – ein gewisses Ansehen in Antwerpen. Sein Aufenthalt in der Schelde-Stadt sollte nicht unbemerkt bleiben, wenn auch nicht aus musikalischen Gründen. Bereits kurz nach seinem Antritt zerstritt er sich mit Dieudonné Raick, dem Organisten der Kathedrale, und auch in den folgenden Jahren wurde immer wieder von Problemen mit Chorknaben und Kirchensängern berichtet, die dann wiederum zu Konflikten mit den Kapitelherren führten. De Fesch muss wohl einen schlechten Charakter in Kombination mit einem überschäumenden Temperament besessen haben, wodurch er nicht immer gerade sanft mit seinen Kirchenmusikern umging. In den Archiven der Kathedrale ist von „vielfältigen Exzessen“ die Rede, die „von Mr. Fesch (…) beim Schlagen der Chorknaben begangen wurden“. Er soll auch Sänger erpresst haben, ihm und seiner Frau Geschenke zu machen, und soll sie nicht ausreichend mit „Speis und Trank“ versehen haben. De Fesch wollte sich nicht dafür entschuldigen, geschweige denn um Vergebung bitten, und beschloss, gezwungenermaßen oder nicht, sich an andere Orte zu begeben. … (Jan Dewilde)

 

 

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Partitur Nr.

2554

Sonderedition

Genre

Chor/Gesang & Instrument(e)

Format

Druck

Reprint

Seiten

28

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