Cowen, Frederic

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Cowen, Frederic

The Language of Flowers, Suite de Ballet No. 1

Art.-Nr.: 3012 Kategorien: ,

25,00 

Frederic Hymen Cowen

(geb. Kingston, Jamaika, 29. Januar 1852 – gest. 6 Oktober 1935, London)

The Language of Flowers

Suite de Ballet No. 1

 

Vorwort
Im spätviktorianischen England war der Wunsch nach einer nationalen Musik erwacht, um mit der deutschen Tradition konkurrieren zu können. Obwohl getrennt arbeitend, standen ähnlich dem Mächtigen Häufchen in Russland fünf Komponisten an vorderster Front dieser Bewegung: Arthur Sullivan, Frederic Hymen Cowen, Alexander Mackenzie, Charles Villiers Stanford und Hubert Parry. Mit ihrer Musik waren sie unterschiedlich erfolgreich (ein Kommentator bemerkte, dass er grösser hätte ausfallen können, hätten sie sich nur ‘Sullivanski, Cowenkoi, Mackensikoff, Stanfordtscheff und Parrykine’ genannt), aber sie schufen die Basis für die nächste Generation von Vaughan Williams, Holst, Bax, Ireland und anderen. Der am wenigsten erinnerte ist Cowen.

Cowen wurde in Kingston, Jamaika als fünftes Kind von Frederick Augustus Cohen geboren. In seinem Geburtsregister stand der Name Hyman Frederick Cohen. Frederick Augustus zog später nach London, veränderte den Familiennamen in das weniger jüdische “Cowen”, wurde Schatzmeister der Oper seiner Majestät und danach des Theatre Royal, Drury Lane. Frederics Brüder und Schwestern waren allesamt begabt, darunter Lionel, ein anerkannter Künstler, und Henrietta, eine versierte Schauspielerin. Frederic zeigte eine frühe Begabung für Musik, und ermutigt durch Sir Henry Bishop nahm er Unterricht bei John Goss und Julius Benedict, bevor er schliesslich Studien in Leipzig und Berlin bei Ignaz Moscheles, Carl Reinecke, Louis Plaidy und Friedrich Kiel begann. Seine Karriere gründete sich im Wesentlichen auf seine Arbeit als Dirigent, vor allem für die Royal Philharmonic Society, the Halle, das Liverpool Philharmonic, schottische Orchester und das Handel Triennial Festival. Durch seine Dirigate machte Cowen die Bekanntschaft von Liszt, Rubinstein, Brahms, Grieg, Dvořák und vielen anderen zeitgenössischen Musikern.

Während seines ganzen Lebens schuf Cowen Stücke, die man heute als „leichte Klassik“ bezeichnen würde. The Language of Flowers stammt aus dem Jahr 1880 und ist als Suite de Ballet bezeichnet, obwohl es keine Hinweise daauf gibt, dass das Werk auf die Bühne gebracht werden sollte. Die Grundidee war ein philosophisches Konzept, in dem verschiedene Blumen mit den unterschiedlichen menschlichen Gefühlen assoziiert werden; ähnlich wie ein frühes Feng Shui. Dieser Grundgedanke entstand im ottomanischen Reich, und er beflügelte die europäische Phantasie in einem Maße, das viele Gärten nach diesen Prinzipien angelegt wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschliesslich hatte die Idee auch voll und ganz die Herzen des viktorianischen Britanniens erobert, und so überrascht es nicht, dass Cowen sie als Grundlage für eine Suite wählte. Die fünf Sätze sind überschrieben: Gänseblume (Unschuld), Flieder (Erste Empfinding der Liebe), Farnkraut (Bezauberung), Ackelei (Torheit) und Gelber Jasmin (Reiz und Anmut). Der letzte Satz wurde auch separat veröffentlicht. Es ist nicht bekannt, wann die Suite ihre Uraufführung erlebte, aber innerhalb von 15 Jahre hatte sie ausreichend Bekanntheit erreicht, dass Henry Wood sie ganz oder in Ausschnitten in den sieben Promendadekonzerten von 1895 bis 1900 spielte. Frederic Cowen selbst dirigierte das Werk in einer Tonaufnahme von 1912 für HMV.

Cowen schrieb eine zweite Suite de Ballet über The Language of Flowers im Jahre 1916.

Phillip Brookes, 2012

Aufführungsmaterial ist erhältich bei Novello, London. Nachdruck eines Exemplars aus der Sammlung Phillip Brookes, Roxas City.

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