Charpentier, Marc-Antoine

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Charpentier, Marc-Antoine

David et Jonathas (full opera score with French libretto)

Art.-Nr.: 2131 Kategorie:

71,00 

Marc-Antoine Charpentier – David et Jonathas

(geb. Paris, um 1643 – gest. Paris, 24. Februar 1704)

Vorwort
Der Barockkomponist Marc-Antoine Charpentier ist heute fast nur noch für sein Hauptthema aus dem Präludium seines Te Deum bekannt, da es seit 1954 als Fanfare der Eurovision im Fernsehen genutzt wird. Doch Charpentier schuf viel mehr Werke, die zu seinen Lebzeiten nur wenig Beachtung fanden, darunter die geistliche Oper David et Jonathas. Resigniert komponierte er seinen Grabspruch als Kantate, benannt Epitaphium Carpentarii, mit folgenden Worten (H. 474): „Musiker war ich, geachtet von den Achtbaren und als dumm von den Dummen betrachtet. Da die letzteren in der Überzahl sind, wurde ich mehr verachtet als gelobt – meine Musik wurde mir zur kleinen Ehre und schweren Bürde. Und so nahm ich sterbend genau so wenig weg wie ich – mit nichts in die Welt geboren – gebracht habe.“1

Marc-Antoine Charpentier wurde um 1643 in Paris geboren und lernte 1665 während seiner Malereistudien in Rom den Komponisten Giacomo Carissimi kennen, dessen Schüler er für drei Jahre wurde. Nach seiner Rückkehr nach Paris fand er 1670 eine Anstellung am Hofe von Marie de Lorraine (1615-1688), die ein Musiker- und Sängerensemble unterhielt. 1672 übernahm Charpentier die Stelle des bekannten französischen Komponisten Jean-Baptiste Lully (1632-1687) und gestaltete fortan den musikalischen Teil von Moliéres Ballett-Komödien am théatre francais. So komponierte er einen Prolog und eine Zeremonie zu Moliéres Der Eingebildete Kranke. Ab 1680 leitete Charpentier Musikaufführungen im Haus der Prinzessin de Guise im Marais, und 1684 übernahm er die Stelle des Kapellmeisters bei den Jesuiten an der Kirche Saint Louis und dem Kolleg Louis-le-Grand. Daneben arbeitete er auch an Theateraufführungen (geistliche Tragödien) der Jesuiten am Collége de Clermont mit. Den Höhepunkt seiner Laufbahn erreichte er, als sich die Académie francaise und die Académie Royale de Peinture et de Sculpture wegen Gelegenheitswerken an ihn wandten. Auch die Abtei von Port Royal bestellte bei ihm Motetten, Lamentationen und andere geistliche Werke. Ab 1692 wurde Herzog Philipp von Orleans, der Bruder von Ludwig XIV., sein Kompositionsschüler. Für ihn schrieb er die Kompositionslehre Régles de composition. Ab 1698 bis zu seinem Tod am 24. Februar 1704 lebte er in Paris, wo er Musiklehrer und Kapellmeister der Kinder der Sainte Chapelle (Palastkapelle) war und Musik zu feierlichen Anlässen komponieren durfte.2 Seine Kompositionen gliedern sich in kirchliche Werke, Oratorien, Messen, Psalmen, ein Magnificat, vier Te Deum, Opern, Divertissements, Pastoralen, Sonaten, Komödien und Intermezzi, dazu treten theoretische Werke. Mehr als drei Viertel seiner Werke sind erhalten geblieben. Es handelt sich um 28 Bände mit ca. 550 Stücken, die im Hitchcock-Verzeichnis (H) des Musikwissenschaftlers Hugh Wiley Hitchcock erfasst sind.3 Die Partitur zu David et Jonathas blieb durch eine Kopie von André Danican Philidor dem Älteren erhalten, der Bibliothekar am Hof von Versailles war. Doch Charpentiers Nachruhm verblasste schnell und seine Werke wurden erst in diesem Jahrhundert in Forschung und Praxis wiederentdeckt. …

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