Casella, Alfredo

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Casella, Alfredo

Scarlattiana Op. 44 for piano and small orchestra

Art.-Nr.: 202 Kategorie:

29,00 

Alfredo Casella – »Scarlattiana« Opus 44 (1926)

(born Turin, 25 July 1883 – died Rome, 5 March 1947)

Divertimento su musiche di Domenico Scarlatti
per pianoforte e piccola orchestra

I Sinfonia. Lento, grave – Allegro molto vivace p. 1
II Minuetto. Allegretto ben moderato e grazioso p. 35
III Capriccio. Allegro vivacissimo ed impetuoso p. 54
IV Pastorale. Andantino dolcemente mosso p. 85
V Finale. Lento molto e grave Presto vivacissimo p. 96

Vorwort
Nach dem großen Erfolg seiner Partita op. 42 für Klavier und Orchester (1924/25), der mit der umjubelten Darbietung beim IGNM [Internationale Gesellschaft für Neue Musik]-Festival am 22. Juni 1926 in Zürich unter seiner Leitung mit Walter Gieseking als Solisten seinen Anfang nahm, ging Alfredo Casella den vorgezeichneten Weg konsequent weiter.

“Rein statistisch gesehen war die Partita für einige Jahre das meistaufgeführte moderne Werk für Klavier und Orchester. Dieser Rang wurde wenig später von Scarlattiana erreicht und vielleicht noch übertroffen. […] Den Sommer 1926 verbrachten wir in Piancastagnaio an den tiefer gelegenen Hängen des Monte Amiata. Ich schrieb zwei meiner wichtigsten Werke: das Concerto Romano für Orgel, Blechbläser, Pauken und Streicher, und Scarlattiana, ein auf Klavierstücken von Domenico Scarlatti basierendes Divertimento. […] Das Concerto Romano markierte eine wichtige Entwicklung in meinem Stil und eine große Anstrengung, eine wahrhaft römische Musik zu verwirklichen.
Scarlattiana hingegen ist das reine Ergebnis der Kombination der Persönlichkeiten Scarlattis und eines zweihundert Jahre später lebenden Musikers. Ungefähr achtzig Themen, die seinen wunderbaren 545 Sonaten entnommen sind, sind einer vollkommen neuartigen Behandlung überantwortet. Auch nach den zwölf Jahren weltweiten Erfolgs der Scarlattiana muß ich feststellen, daß man mir dieses Werk allein deshalb verzeihen kann, weil es diese Mischung meistert. Die Schwierigkeit, mit Ideen zu arbeiten, die nicht nur diejenigen eines anderen Komponisten sind, sondern überdies zweihundert Jahre zurückliegen, erschien auf den ersten Blick als unlösbares Problem. Das zweite Problem war, die zwei Persönlichkeiten zu einer zu verschmelzen und zu einem Stil. Zur Lösung dieser Probleme wurde ich durch den inneren Impuls geführt, der mich dazu führte, das Werk zu schreiben, und durch meine grundlegende Kenntnis des Stils und der harmonischen Technik Scarlattis, die viele Elemente der Modernität enthält. Es ist absolut möglich, einen harmonischen Treffpunkt zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert zu finden. Jedenfalls eliminierte ich mit der größten Vorsicht jeden Rest der Chromatik des 19. Jahrhunderts, welche die Reinheit des Stils, die das größte Verdienst der Scarlattiana ist, unrettbar kompromittiert hätte.”
(aus: Alfredo Casellas Memoiren I Segreti della Giara, Florenz 1941)

Casella vollendete die Scarlattiana op. 44, ein Divertimento für Klavier und 32 Instrumente, am 3. November 1926 in Rom. Bei der erfolgreichen Uraufführung am 22. Januar 1927 in der Carnegie Hall, New York, durch das New York Philharmonic-Symphony Orchestra unter Otto Klemperer spielte der Komponist den Solopart. Nicolas Slonimsky hat in dem beispiellosen Werk genau 88 Themen aus Klaviersonaten Domenico Scarlattis gefunden. Casella widmete die Scarlattiana seinem Komponistenkollegen Vittorio Rieti (1898-1994). Sie erschien 1927 beim Verlag Universal Edition im Druck.

Aufführungsmaterial ist vom Originalverlag Universal Edition, Wien (www.universaledition.com) zu beziehen.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Universal Edition AG, Wien, 2002.

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