Bruch, Max

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Bruch, Max

Gustav Adolf Op.73, Oratorio for Chorus, Solo Voices, Orchestra and Organ

Art.-Nr.: 3048 Kategorie:

65,00 

Max Bruch

Gustav Adolf op. 73

(geb. am 6. Januar 1838 in Köln, gest. am 2. Oktober 1920 in Friedenau b. Berlin)

Oratorium für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel
Dichtung von Albert Hackenberg

Vorwort
Vor dem Hintergrund der Bekanntheit seines Violinkonzerts Nr. 1 in g-Moll op. 26 kann aus heutiger Perspektive leicht übersehen werden, dass sich der Komponist Max Bruch auch intensiv der Vokalmusik zugewandt hat. Mehr noch: Die Vokalmusik bildete nach dem Verständnis des Komponisten die Grundlage seines gesamten kompositorischen Wirkens. Auch seine Instrumentalmusik, insbesondere seine herrlichen Werke für Violine und Orchester, definierte Bruch über die Idee des Gesanges. Gegenüber dem Musikjournalist Arthur Abell äußerte Bruch – im übrigen selbst ausgebildeter Pianist – in diesem Zusammenhang: „Weil die Geige besser als das Klavier eine Melodie singen kann und die Melodie die Seele der Musik ist“1. Die Präferenz für die Vokalmusik lässt sich bei ihm schon früh feststellen. So schreibt der 20-jährige Komponist anlässlich eines Studienaufenthaltes in Leipzig an seinen Kölner Lehrer und Mentor Ferdinand Hiller: „Augenblicklich liegt jedoch der Schwer- und Glanzpunkt des hiesigen musikalischen Lebens nur in der Instrumentalmusik; für Gesang wird bei Weitem weniger gethan, wie bei uns am Rhein. Es scheint mir ebensowohl an der rechten Sangeslust wie an klangvollen Stimmen zu fehlen. Für meine Zwecke ist dies schlimm genug, da ich, wie Sie am besten wissen, vorzugsweise Gesangsstücke aufzuführen wünschte.“2

Gegenüber der Instrumentalmusik, die nur etwa ein Drittel seines Gesamtschaffens ausmacht,3 nimmt die Vokalmusik einen deutlich größeren Anteil in Bruchs Œuvre ein. Den glanzvollen Höhepunkt seines Vokalschaffens bilden dabei zweifellos die Oratorien. Mit Ausnahme des Moses op. 67, dem ein biblischer Stoff zugrunde liegt, verarbeiten die übrigen Werke mythologische und historische Sujets, sodass Bruch damit eine sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend durchsetzende Richtung innerhalb der Gattung erheblich bereichert: das weltliche Oratorium.4 Zwar war bereits mit „[Joseph] Haydns Jahreszeiten ein weitgehend weltlicher Stoff im Oratorienwesen seit 1801 ständig präsent“, jedoch lässt sich eine Intensivierung dieser Strömung im Sinne einer „Wende zum weltlichen Oratorium“ erst ab der Jahrhundertmitte erkennen.5 Mit seinen weltlichen Oratorien Odysseus op. 41 (UA 1873), Arminius op. 43 (UA 1875), Achilleus op. 50 (UA 1885) und dem in der vorliegenden Notenausgabe enthaltenen Gustav Adolf op. 73 (UA 1898)6 hatte Max Bruch somit entscheidenden Anteil an der Weiterentwicklung der Gattung.

Wie keine andere Werkgattung war das Oratorium bei Bruch von politischen und geschichtlichen Ereignissen beeinflusst, was sich besonders an den Oratorien Arminius und Gustav Adolf zeigt…

 

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