Bruch, Max

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Bruch, Max

Romance for Violin and Orchestra in A Minor, Op. 42

Art.-Nr.: 1924 Kategorie:

19,00 

Max Bruch
(geb. am 6. Januar 1838 in Köln, gest. am 2. Oktober 1920 in Friedenau b. Berlin)

Romanze für Violine und Orchester in a-Moll op. 42

Vorwort
Unter den Komponisten der „Nicht-Violinisten“ des 19. Jahrhunderts hat sich Max Bruch mit Abstand am intensivsten der Violine zugewendet.1 So zeugen neben seinen drei Violinkonzerten noch zahlreiche weitere ein- und mehrsätzige Werke für Violine und Orchester von der tiefen Zuneigung des Meisters zu diesem Instrument.
Direkt sein erstes Werk für diese Besetzung, das Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll op. 26, brachte dem Komponisten schlagartig hohe Anerkennung ein. Dieser bis heute anhaltende Erfolg des g-Moll-Violinkonzerts führte jedoch dazu, dass alle seine weiteren konzertanten Werke wenig beachtet wurden. Die anfängliche Freude über den grandiosen Erfolg wandelte sich bei dem Komponisten deshalb schon bald in tiefe Enttäuschung und Verbitterung, sodass er sogar scherzhaft ein „polizeiliches Verbot“ für sein Violinkonzert Nr. 1 formulierte.2

Diese Entwicklung konnte Bruch freilich nicht vorausahnen als er im Jahre 1873 und damit in einem Abstand von fünf Jahren zu der Uraufführung seines beliebten g-Moll-Violinkonzerts mit der Arbeit an einem Werk begann, das später als Romanze für Violine und Orchester in a‑Moll op. 42 veröffentlicht wurde. Ursprünglich hatte Bruch noch ganz andere Pläne: Das mit der Vortragsbezeichnung Andante sostenuto überschriebene Stück sollte nämlich den Kopfsatz eines neuen Violinkonzerts bilden. Wie aus einem Brief an den befreundeten Violinisten Joseph Joachim hervorgeht, trug er sich bereits seit 1873 mit dem Gedanken „ein zweites Violinconcert zu schreiben“, welches „mit einem breit angelegten Andante beginnen [sollte]“.3 Nach Vollendung des ersten Satzes änderte Bruch jedoch seinen ursprünglichen Plan und beließ es bei dem Einzelsatz. Die Gründe für diesen Entschluss dürften zum einen Selbstzweifel gewesen sein, zum anderen aber auch die Befürchtung, hinter den Qualitäten seines erfolgreichen Violinkonzerts Nr. 1 zurückzubleiben und damit Erwartungen zu enttäuschen.4 Gegenüber Joachim äußert Bruch zu seinem Entschluss schließlich: „Nachdem ich nun kürzlich dies Andante erweitert, beendigt u. instrumentirt habe, will es mir (und Andern) scheinen, als wenn dasselbe ein abgeschlossenes Stück sei und die Ausdehnung zu einem Concert weder verlangte noch zuließe. Ich habe es deßhalb vorläufig ‘Romanze’ genannt […].“5

Den Titel Romanze sollte das Werk dauerhaft behalten. Was immer den Komponisten zu dem Schritt bewegt haben mag, so tut die Beschränkung auf nur einen Satz dem Werk keinen Abbruch. Vielmehr besticht die Romanze durchweg mit ihrer lyrischen Anmut und Schönheit.

Wesentlicher Bestandteil des Werkes sind zwei Themen, die jeweils durch die Solovioline vorgestellt werden. Trotz des enthaltenen Dur-Moll-Gegensatzes und des dynamischen Gefälles können die beiden Themen wegen der ihnen innewohnenden Gesanglichkeit und der Gliederung des jeweiligen Themenkopfes mit dreimaligen Tonrepetitionen als miteinander verwandt bezeichnet werden.

 

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Partitur Nr.

1924

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Violine & Orchester

Format

Klavierauszug

vorhanden

Druck

Reprint

Seiten

54

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