Brewaeys, Luc

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Brewaeys, Luc

Het raadsel van de sfinks, for Cello, Clarinet Bb, Percussion, Piano / Harpsichord and Violin (score and parts, first print)

42,00 

Luc Brewaeys – Das Rätsel der Sphinx (1983)

(Mortsel, 1959 – Vilvoorde, 2015)

Luc Brewaeys gilt unwidersprochen als einer der wichtigsten Komponisten seiner Generation in Flandern. Durch sein umfangreiches Schaffen – von Kammermusik und Werken für Ensembles bis, an erster Stelle, zu einer großen Anzahl Kompositionen für Orchester, darunter acht Sinfonien – tut sich Brewaeys als eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten in der flämischen neuen Musik hervor. Aber mehr noch als der schieren Menge seiner Werke verdankt Brewaeys seine Anerkennung deren Qualität. Er selbst beschreibt seine musikalische Position als typisch flämisch und meint damit, dass er das Beste aus den Einflüssen der größeren Nachbarländer assimilieren konnte, ohne dadurch in eine enge und starre ästhetische Zwangsjacke zu geraten. So finden sich französische Einflüsse (Pierre Boulez, Tristan Murail, Gérard Grisey), die hauptsächlich in Brewaeys‘ harmonischem System durchschimmern, eine deutsche Vorliebe für eine durchdachte formale und strukturelle Organisation und selbst ein melodisches Fluidum, das man mit ein bisschen guten Willen italienisch nennen kann. Dass seine Lehrmeister eine gleichermaßen internationale Gesellschaft bildeten, konnte daher auch kein Zufall sein – André Laporte, Franco Donatoni, Brian Ferneyhough. Obendrein unterhielt er in seinen „Bildungsjahren“ auch engen Kontakt zu Iannis Xenakis.

Der wichtigste musikalisch-ästhetische Fachausdruck, der die Musik von Luc Brewaeys charakterisiert, ist „Spektralistik“. Seit 1983, als er zum ersten Mal spektrale Harmonien in die Musik zu Das Rätsel der Sphinx integrierte, reiht sich seine Kompositionstechnik bei jenen ein, die von französischen Komponisten wie Tristan Murail und Gérard Grisey entwickelt wurden. Diese ‘spektrale Musik‘ geht von den physikalischen Eigenschaften der Obertonreihe aus. Jeder Ton hat außer einer Grundfrequenz (das mittlere A = 440 Hz zum Beispiel) auch eine ganze Reihe von viel schwächeren Frequenzen, die von Natur aus mitklingen. Die Verhältnisse zwischen den Frequenzen sind, mit wenigen Ausnahmen, immer dieselben (in der ‘Obertonreihe‘), nur sind nicht immer alle Obertöne gleichermaßen prominent anwesend. Den Unterschied zwischen Obertönen, die stärker oder schwächer anwesend sind, nehmen wir als einen Unterschied in der Klangfarbe wahr. Dies ist der Grund, warum dasselbe A = 440 Hz auf einer Trompete anders klingt als auf einer Klarinette. In einer spektralen Komposition ist die Obertonreihe die Grundlage der Harmonik, einfacher gesagt: Noten mit Frequenzen, die aus derselben Obertonreihe kommen, werden miteinander kombiniert. …

 

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Partitur Nr.

2573

Sonderedition

Genre

Kammermusik

Format

Anmerkungen

Druck

Erstdruck

Seiten

168

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