Bischoff, Hermann

Bischoff, Hermann

Introduktion und Rondo for orchestra

Art.-Nr.: 4470 Kategorie:

24,00 

Preface

Bischoff, Hermann – Introduktion und Rondo for orchestra

Auch wenn Hermann Bischoff vermutlich das musikpublizistische Schaffen als raison d’être dem des professionellen Komponisten vorzog, so brachten ihm seine Liedkompositionen sowie die größer dimensionierten symphonischen Orchesterwerke durchaus den Ruf eines Komponisten unter den Zeitgenossen ein. 1 Ein Blick auf das bislang unbekannt gebliebene Zeugnis des Königlichen Conservatoriums zu Leipzig, das er von Oktober 1887 bis Dezember des Folgejahres besuchte, hätte dies bei isolierter Betrachtung gar nicht vermuten lassen.2 Darin zeichnet vor allem sein Lehrer Salomon Jadassohn das Bild eines talentlosen, faulen, nichts lernenden und den Unterricht schwänzenden Studenten.3 In München war es dann Richard Strauss, der Bischoff vor allem künstlerisch prägte, während Ludwig Thuille ihn in satztechnischen Belangen unterwies. Mit Strauss verband Bischoff eine Jahrzehnte lange Freundschaft, der ihm gerade in den schwierigen Jahren 1929/30 zu einer Anstellung mit einigermaßen gesichertem Einkommen in Berlin verhalf.4 Auf die näheren biographischen Umstände kann hier leider nicht eingegangen werden, es sei auf die entsprechende Literatur verwiesen.5

Das seinem langjährigen Weggefährten Ernst Boehe und dem Pfalzorchester zugeeignete Werk Introduktion und Rondo fällt in die 1920er Jahre. Es ist das erste Orchesterstück, das er nach der langwierigen und erschöpfenden Fertigstellung seiner Zweiten Sinfonie d-Moll (1910–18) nach einer anscheinend mehrjährigen Kompositionspause vollenden konnte.6 Während er bezüglich seiner früheren Werke, wie bspw. Pan, Gewittersegen oder den beiden Sinfonien mit Strauss in teils mehr oder weniger engem Austausch stand, lässt sich das für Introduktion und Rondo aus den wenigen erhaltenen Briefen dieser Zeit nicht bestätigen.7 In Bezug auf das Notenmaterial zu Introduktion und Rondo liegen lediglich die Originalmappe der Partitur und Orchesterstimmen mit drei Exemplaren der Violine II im Richard-Strauss- Institut vor.8 Vom Manuskript sowie Partiturabschriften, ebenso wie Korrekturen der Stichvorlagen der späteren Druckfassung fehlt jede Spur. Zum selben Befund gelangte ich auch bei einer flüchtige Durchsicht der Skizzenbücher. Zu vermuten ist, dass zumindest die Partituren durch geplante Aufführungen der Komposition an verschiedene Dirigenten und Orchester versandt wurden und so den Besitzer wechselten, was in dieser Form auch durch eine Korrespondenz indirekt Bestätigung findet.9

Einen ersten Hinweis auf den Entstehungsprozess von Introduktion und Rondo gibt eine Bemerkung Sigmunds von Hausegger in einem Brief vom September 1923, worin er schreibt: „[d]ass Du auch im Komponieren bist, ist mir eine grosse Freude zu hören. Ich glaube ja schon, dass wir Schaffenden jetzt der Zeit recht nützlich sein können. Gerade, je dreckiger sie ist.“ …

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

76

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