Berwald, Franz

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Berwald, Franz

Theme and Variations for Violin and Orchestra

Art.-Nr.: 1778 Kategorien: ,

12,00 

Franz Berwald

Theme with Variations for Violin and Orchestra (1816)

(b. Stockholm, 23 July 1796 – d. Stockholm, 3 April 1868)

Introduzione – Largo p.3
Andantino con variazioni p.5
Variazione 1 p.6
Variazione 2 – più Lento p.9
Variazione 3 – Tempo 1 p.11
Variazione 4 – Adagio p.14
Poco allegretto p.17

Vorwort
Als Franz Berwald im Jahre 1816 sein Werk Thema mit Variationen für Violine und Orchester schrieb, wies alles darauf hin, dass der zwanzigjährige Geiger und Bratscher an der Schwelle zu einer vielversprechenden musikalischen Karriere in seiner Heimatstadt Stockholm stand. Er konnte die enormen Herausforderungen nicht voraussehen, die ihm bevorstanden. Um sich als Komponist zu etablieren, benötigte Berwald viele Jahre, in denen er unter anderem auch in nicht-musikalischen Berufen tätig war, um sich und seine Familie zu versorgen. Spät in seinem Leben wurde er zum Mitglied der Königlichen Musikakademie gewählt, und erst nach seinem Tod erwachte das Interesse an dem lange vernachlässigten Komponisten. Das verstärkte Interesse äußerte sich in der Hundertjahrfeier seines Todes im Jahr 1968, in der Namensgebung der Berwaldhalle in Stockholm im Jahre 1979 (Sitz des Sinfonie-Orchesters und Chors des Schwedischen Rundfunks) und in der von Bärenreiter veröffentlichten Gesamtausgabe, dessen letzter Band im Jahre 2013 erschien. Berwald wird inzwischen als einer der führenden schwedischen Komponisten des neunzehnten Jahrhunderts anerkannt.

Berwald wurde am 23. Juli 1796 in Stockholm geboren. Seine Mutter war Brita Agneta (geb. Bruno), sein Vater Christian Friedrich Georg Berwald, der aus Deutschland ausgewandert war und seit 1772 als Geiger an der Königlichen Hofkapelle arbeitete. Drei Tage nach seiner Geburt wurde das Kind in Anwesenheit seines Taufpaten, des Komponisten und Organisten Abbé Vogler, getauft. Schon als Fünfjähriger sollte der Junge das Geigenspiel beim Vater erlernen. Mit etwa neun Jahren spielte er zum ersten Mal am königlichen Hof, und kurz darauf begann er, bei öffentlichen Konzerten mitzuwirken. Mit 16 Jahren gewann er eine Anstellung als Geiger an der königlichen Hofkapelle, in dem auch andere Mitglieder seiner Familie tätig waren, wie etwa sein Onkel Abraham (1758-1825), der Fagott und Geige spielte, sein Bruder August (1798-1869), langjähriger Konzertmeister des Orchesters, und sein Vetter Johan Fredrik (1787-1861), der Hofkapellmeister wurde, eine Stelle, die auch Franz gefallen hätte.
Die frühesten Kompositionen Berwalds stammen etwa aus dem Jahr 1816. Nach eigenen Aussagen ist das Thema mit Variationen für Violine und Orchester seine zweite Komposition, wobei die erste Komposition unbekannt ist. Rezensionen seiner frühen Werken sind zweideutig. Es wird wiederholt gesagt, dass der Komponist Talent zeige; doch seine experimentelle Harmonik, die sich gelegentlich traditionellen Kontrapunktsregeln widersetzte, verwirrte sowohl Kritiker als auch Zuhörer.
1829 reiste Berwald nach Berlin, wo er vergeblich versuchte, als Opernkomponist Fuß zu fassen. Dort traf er auf Verwandte väterlicherseits. Auch wurde er mit dem 20-jährigen Felix Mendelssohn bekannt gemacht, woraus sich jedoch keine Freundschaft zwischen den beiden Komponisten entwickelte. Mit der Zeit wurde klar, dass Berwald sich in Berlin mit seiner Musik nicht durchsetzen konnte, weshalb er nach neuen Wegen suchte und 1835 ein orthopädisches Institut eröffnete, das er sechs Jahre lang betrieb. Danach zog er nach Wien um, wo er Mathilde Scherer heiratete, seine Gehilfin aus der Berliner Klinik. In der neuen Umgebung fand Berwald die Kraft, zu komponieren. Aus dieser Zeit stammen eine Sinfonie, Teile von zwei Opern, und einige “Tongemälde” (tonmålningar), wovon drei bei einem erfolgreichen Konzert in Wien aufgeführt wurden.
Nachdem Berwald 1842 nach Stockholm zurückgekehrt war, schrieb er drei weitere Symphonien und organisierte Aufführungen seiner neuen Operetten Jag går i kloster (Ich gehe ins Kloster; mit Sopran Jenny Lind) und Modehandlerskan (Die Modistin). Auf einer mehrjährigen Reise durch Frankreich, Deutschland und Österreich wurde Berwald Ehrenmitglied des Mozarteums in Salzburg, eine Ehre, die ihm fast 20 Jahre vor der Mitgliedschaft in der Schwedischen Akademie zuteil wurde. Wieder in Schweden und ohne die Aussicht auf musikalische Anstellung nahm Berwald eine Stelle als Direktor einer Glasfabrik in Sandö im nördlichen Bundesland Ångermanland an, wo er an der Errichtung eines Sägewerks beteiligt war. Das Sommerhalbjahr arbeitete er im Norden des Landes, während er das Winterhalbjahr in Stockholm verbrachte…

 

 

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Score No.

1778

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Violin & Orchestra

Size

210 x 297 mm

Printing

Reprint

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