Te Deum Op. 22 (Vocal Score)
Berlioz, Hector
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Berlioz, Hector
Te Deum Op. 22 (Vocal Score)
Tief verwurzelt in der prachtvollen Napoleonischen Tradition des Schauspiels und der feierlichen Zeremonie ist das Te Deum (1849-50) von Hector Berlioz eines seiner “architektonischen Stücke”, das er selbst auf eine Stufe mit seiner weniger bekannten Symphonie funèbre et triomphale (1840) und dem prunkvollen Requiem von 1837 stellte1.
Dieses Werk für drei Chöre, großes Orchester und Konzertorgel ist gleichzeitig dramatisch und feierlich, andächtig und pompös. Das Te Deum in dieser Aus-stattung war weder eine Auftragsarbeit, noch wurde es für einen bestimmten Anlaß geschrieben; folgt man den Schülern von Berlioz, so hat seine Entstehungsge-schichte etwas Geheimnisvolles. Andererseits ist die Kunstfertigkeit dieser überdimensionalen Komposition und ihre überwältigende Wirkung auf den Zuhörer eine Tatsache, und zwar trotz des sakralen Charakters des Stücks.
Nach Berlioz ist ein Te Deum im allgemeinen eine feierliche Hymne zur Danksagung. In der Tat ist die Feierlichkeit der Grundcharakter, aber einige Verse des Texts sind eigentlich Gebete, deren demütige Beschei-denheit und Schwermut einen Gegensatz bilden zu den majestätischen Hymnen. Es gibt sogar ein Miserere im Te Deum. Der Komponist hat daher versucht, diese ganz und gar gegensätzlichen Stimmungen wiederzugeben2.
In der Tat fängt Berlioz die dramatischen Elemente des religiösen Texts ein und erzeugt damit ein hintergründigeres Erlebnis für den Zuhörer. Seine Fähigkeit, eine intime, andächtige Atmosphäre zu erzeugen und gleichzeitig die prunkvolle, bombastische Öffnung des Him-mels, zeugt von seiner besonderen Genialität. Hier zeigt sich, daß der Komponist durchaus meisterlich mit dramatischer Musik umzugehen versteht, obwohl andererseits seine Opernversuche nicht gerade von Erfolg gekrönt waren. Wenn Berlioz über sein Requiem und sein Te Deum spricht, läßt er uns wissen, daß es die “Form dieser Stücke ist, der Umfang der Stile und die absichtsvolle Gestaltung bestimmter Fortschreitungen, deren Ziel nicht unmittelbar einsichtig ist, die diese Werke so gigantisch erscheinen lassen und ihnen ihren überdimensionalen Ausdruck verleihen”3.
Mit diesem Kommentar gestand Berlioz ein, daß wegen der “Unermeßlichkeit der Form” einige Zuhörer entweder total “zerschmettert wären von einer gewaltigen Ergriffenheit” oder aber “die Tendenz des Gesamt-werks”4 völlig mißverstehen würden. Daher war ihm klar, daß nicht jeder gleich die Ungeheuerlichkeit eines Werkes wie das Te Deum begreifen würde…
For more information on the piece:
Read the preface to the full score / das Vorwort zur Partitur lesen > HERE
Score No. | 953b |
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Edition | Repertoire Explorer |
Special Edition | |
Genre | Choir/Voice & Orchestra |
Size | 225 x 320 mm |
Performance materials | |
Piano reduction | |
Specifics | Vocal Score |
Printing | Reprint |