Albert, Eugen d’

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Albert, Eugen d’

Symphony in F major, Op. 4

Art.-Nr.: 1800 Kategorie:

33,00 

Albert, Eugen d’

Symphony in F major, Op. 4

Vorwort

Eugen d’Alberts erster nennenswerter Erfolg auf dem Gebiet der Sinfonie, der noch erhalten ist, ist nicht das Stück, welches sein Opus 4 wurde. Es ist der unvollendete Torso eines Werkes in d-Moll, den d’Albert spät im Jahr 1878 im Alter von 14 Jahren begann. Die Titelseite lautete:

Seinem Freunde Max Pauer gewidmet

Symphonie I in d – Moll

für grosses Orchester

komponiert und arrangiert für vier Hände

von Eugene F.C. d’Albert

Die handschriftliche Quelle1, die zusammen mit dem Manuskript der Partitur der F-Dur-Symphonie2 in der Library of Congress in Washington D.C. liegt, deutet an, dass eine Orchesterfassung einer d-Moll-Symphonie existiert haben könnte. Es gibt Anzeichen, dass die vierhändige Fassung des Stückes original ist und d’Albert sie später orchestrieren wollte. Der erste Satz ist ein Allegro vivace und wurde Freitag, den 27. Dezember 1878 vollendet, der zweite Satz Poco Adagio am 21. Februar 1879. Der dritte sollte ein Scherzo sein – und ist als Presto bezeichnet –, er beginnt mit einem „Fehlstart“ in c-Moll; d’Albert begann den Satz erneut in B (gefolgt von einem attaca g-Moll-Akkord), ehe er ohne Schluss allmählich verstummt.

Dieses unbekannte Stück ist Max Pauer gewidmet, einem seiner prägendsten Lehrer, und demonstriert das frühe Interesse des jungen d’Albert an Orchesterkompositionen – in der Theorie, wenn auch nicht in der Praxis. In einem gewissen Sinn folgt der Verlauf von d’Alberts Karriere dem eines seiner anderen Mentoren: Franz Liszt, der zunächst als Klaviervirtuose bekannt wurde und später erst den Fokus auf sein kompositorisches Werk legte. In d’Alberts Fall war es der Ruf der Oper; zudem komponierte er u.a. in der Frühphase seiner Komponistenlaufbahn eine Vielzahl von Klavierwerken, Konzerten und Liedern zusätzlich zu seinen Bühnenwerken.

D’Albert wies in einem Brief an seine Eltern vom 15. März 1882 darauf hin, dass er einiges von seiner Symphonie Brahms gezeigt habe3, der Interesse an dem talentierten Musiker hatte. Es ist anzunehmen, dass d’Albert Brahms Ausschnitte der F-Dur-Symphonie vorlegte, jedoch lässt das Datum der Korrespondenz vermuten, dass es sich möglicherweise um ein früheres Werk handelte – vielleicht eben ein Teil der oben erwähnten d-Moll-Symphonie.

Das handschriftliche Manuskript der Partitur der F-Dur-Symphonie op. 4 ist laut Quittung vom 30. März 1886 beim Verleger Bote & G. Bock angekommen. D’Albert notierte die Fertigstellung jedes Satzes im Manuskript:

I. Mässig bewegt [Coburg, 18. Juni 1885]

II. Langsam, aber nicht schleppend [Coburg, 14. Juli 1885]

III. Sehr schnell [Coburg, 13. August 1885]

IV. Mässig langsam [Coburg, 15. October 1885]

Auf der letzten Seite des Manuskripts befindet sich eine kurze Skizze eines nicht verwandten „Klavierstück 4“. Die Titelseite des Partitur-Manuskripts nennt keine Widmung, die veröffentlichte Partitur ist dem Pianisten und Komponisten Karl Klindworth (1830-1916; Klindworth wurde für seine Klavierauszüge des Rings sowie weitere kompositorische und pädagogische Leistungen geachtet) gewidmet. Die vierhändige Fassung, die von Bote & G. Bock angeboten wurde, stammte nicht von d’Albert, der natürlich für eine solche Aufgabe prädestiniert gewesen wäre. Stattdessen wurde sie von Robert Keller (1828-1891) erstellt, der für seine Klavieradaptionen der Musik von Brahms bekannt war und damit einen Hinweis auf die Erfolgsaussichten der Arbeit gibt…

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