Wellesz, Egon

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Wellesz, Egon

Suite for violin and sextet Op. 38

Art.-Nr.: 177 Kategorie:

7,00 

Egon Wellesz

Suite für Violine und Kammerorchester op. 38 (1924)

(geb. Wien, 21. Oktober 1885 — gest. Oxford, 9. November 1974)

I Moderato p. 3 / II Adagio p. 11 / III Largo p. 14 / IV Allegretto p. 16

Vorwort
Egon Wellesz, einer der eminentesten Meister unter den Schülern Arnold Schönbergs und dessen erster Biograph, genoß zwar zeitlebens — seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in der englischen Emigration — hohes Ansehen, zumal als der Welt führender Musikwissenschaftler auf dem Gebiet der byzantinischen Musik, wurde jedoch spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg als Komponist maßlos unter Wert gehandelt und vernachlässigt. Von Mahler und Schönberg kommend, entwickelte er einen eigenen Stil, der u. a. in neun Symphonien seine Ausprägung fand. Vorliegende Suite für Violine und Kammerorchester entstammt einer Phase umfassender Aneignung divergierender Stilmittel. In der 1922-23 komponierten, einaktigen Oper »Alkestis« op. 35 hatte Wellesz sich intensiv mit der Polytonalität beschäftigt. Ein Besuch Darius Milhauds in Wien besorgte zusätzliche Anregung in dieser Richtung, wobei bei Wellesz die Melodik der Einzelstimmen harmonisch komplexer und abstrakter gestaltet ist als bei Milhaud. Die Suite für Violine und Kammerorchester op. 38 entstand 1924. Jeder folgende Satz ist kürzer als der vorhergehende, was im Finale fast grotesk auf die Spitze getrieben wird. Das Werk ist der großen Geigerin Alma Moodie gewidmet, die die Uraufführung im vierten, abschließenden Konzert des Supplement-Festivals der IGNM (vorausgegangen war im Mai 1924 in Prag das Hauptfestival der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik im zweiten Jahr ihres Bestehens) am 9. August 1924 in Salzburg spielte, begleitet von einem Ensemble unter Leitung von Hermann Scherchen (im selben Konzert erklangen u. a. auch Philipp Jarnachs Streichquartett op. 16 und das Oktett von Igor Strawinsky). Wellesz’ Suite scheint in solistischer Besetzung dargeboten worden zu sein, denn Nicolas Slonimsky vermerkt in Music since 1900: “kurze Suite für sieben Instrumente von Egon Wellesz, eine Wiederbelebung der altertümlichen Suite in pandiatonischem Gewand”. (Wellesz Erinnerung, bei dieser Gelegenheit sei eine “Suite für 4 Instrumente” erklungen, ist ebenso falsch wie die Angabe in Robert Schollums Wellesz-Biographie, die Uraufführung des Opus 38 habe 1928 in Salzburg stattgefunden.)

Aufführungsmaterial ist vom Verlag Universal Edition, Wien (www.universaledition.com) zu beziehen.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Universal Edition AG, Wien, 2002.

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