Taneyev, Sergey

Taneyev, Sergey

Oresteia Ouvertüre, Op. 6

Art.-Nr.: 1698 Kategorie:

25,00 

Preface

Sergej Iwanowitsch Tanejew

Oresteia-Ouvertüre op. 6 (1889)
mit Themen der musikalischen Trilogie ‚Oresteia’ nach der dramatischen Trilogie des Aischylos

(geb. Wladimir, 13./25. November 1856 – gest. Djudkowo bei Moskau, 6./19. Juni 1915)

(‚Agamemnon’, ‚Die Choëphoren’ und ‚Eumenides’)
Andante (p. 3) – Allegro vivace con fuoco (p. 17) – Allegro moderato (p. 27) – Andante (p. 29) –
Allegro vivace e con fuoco (p. 32) – Sostenuto (p. 40) – Tempo I (Allegro vivace e con fuoco, p. 43) –
Andante ma non troppo (p. 58) – Andante maestoso (p. 82)

Vorwort

Sergej Tanejew war zwar nach Ansicht der Kenner einer der bedeutendsten Komponisten des zaristischen Russland, doch geriet er in den Schatten seiner Lehrer- und seiner Schülergeneration. Er kam nach Tschaikowsky, Balakirew, Borodin, Mussorgsky und Rimsky-Korsakov, und Glasunow, Scriabin und Rachmaninov begannen, die größte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als er im Zenit seines Schaffens stand. Außerdem war er äußerst selbstkritisch und zog, ähnlich seinem Zeitgenossen Paul Dukas im ständigen Vergleich mit den großen Meistern der Vergangenheit lebend, viele Werke zurück, die von späteren Generationen als sehr wertvoll wiederentdeckt wurden, wie beispielsweise die ersten drei seiner vier Symphonien. Sergej Tanejew, entfernt verwandt mit dem jungrussischen Komponisten Alexander Tanejew (1850-1918), studierte Komposition bei Pjotr Tschaikowsky (1840-93) und Klavier bei Nikolai Rubinstein (1835-81). Er war ein hervorragender Pianist und widmete sich in späteren Jahren wieder verstärkt der Kammermusik, was in herrlichen Werken wie dem Klavierquintett g-moll op. 30 von 1911 seinen Niederschlag finden sollte. Als Schüler Tschaikowskys lehnte er die als dilettantisch empfundenen Neuerungsbestrebungen der jungrussischen Komponisten ab und erwarb sich eine kontrapunktische Meisterschaft, die seinerzeit in Russland ohnegleichen war. Dafür vertiefte er sich ins Studium der Polyphonie bis weit vor Johann Sebastian Bachs Zeit, also zurück über Palestrina, Lasso, Victoria, über Josquin bis zu Ockeghem. Dies trug ihm den Ruf eines „russischen Brahms“ ein – ein zweifelhafter Ehrentitel, den er später mit Alexander Glasunov, Nikolai Medtner und Paul Juon teilen sollte. Zu Tanejews Schülern zählen Alexander Scriabin, Sergej Rachmaninoff, Reinhold Glière, Paul Juon, Nikolai Medtner und Julius Conus (Konjus) und Leonid Sabaneyev…

Christoph Schlüren, Juli 2015

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Ouverture

Seiten

90

Format

210 x 297 mm

Druck

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