Sokolow, Nikolai

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Sokolow, Nikolai

Divertissement pour grand orchestre Op. 42

Art.-Nr.: 4933 Kategorie: Schlüsselwort:

35,00 

Preface

Sokolow, Nikolai – Divertissement pour grand orchestre Op. 42

(geb. 26. März 1859, St. Peterburg – gest. 27. März 1922, Petrograd)

Introduction p.3
Mélodie Tyrolienne
À la czardas p.13
Elégie p.29
Solo de violon
Mélancolie p.37
Variation de ballet p.44
À l’espagnole en mineur p.48
En style héroique p.58
Complaintes p.67
Couplets
Grande valse de salon p.73
Final / Réminiscenses p.103

Vorwort
Nikolai Sokolows Divertissement Op. 42 für symphonisches Orchester, das er in den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens schuf, repräsentiert den soliden technischen Stil und die kunstvolle Musikalität, die aus dem strengen Studium innerhalb der vom Konservatorium geprägten, germano-zentrischen ästhetischen Doktrinen des russischen späten 19. bis frühen 20. Jahrhunderts hervorgegangen waren. Demgegenüber stand die Aziehungskraft der fremdartigen Klänge der Musik aus fernen Ländern, die Faszination unbeschwerter und schwelgerischer Abende, melancholischer und nostalgischer Andeutungen und triumphalen Beschwörungen des Heldentums. In den zehn Sätzen des Werks finden sich Anspielungen auf viele Elemente, von der ungarischen Volksmusik und ihrer volkstümlichen Fröhlichkeit bis hin zu den schlichten Klängen des frankophilen Mittelalters und der pointierten Heiterkeit der westösterreichischen Volksmusik. Sokolow webt einen Klangteppich aus den vielen unterschiedlichen Strömungen der Romantik, des Impressionismus und der frühen Moderne. Ein Werk dieses Kalibers, das die Synthese ausländischer und einheimischer kompositorischer Einflüsse darstellt, ist typisch für den frustrierten und in vielerlei Hinsicht unerwünschten Übergang von der Dekadenz und Pracht des 19. in das ‚moderne‘ 20. Jahrhundert. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Sokolows Platz in der (russischen) Musikgeschichte eine Art ‚Fußnote‘ im weit größeren Übergangsszenario des späten 19. zum vorrevolutionären 20. Jahrhundert ist, wobei sein Vermächtnis fast ausschließlich von seiner Beziehung zu dem Musikverlags-Mogul, Impresario und Mäzen Mitronfan Beljajew bestimmt wird. So bezeichnet etwa der Musikwissenschaftler Richard Taruskin Sokolow als „der Komponist von Beljajew“.1 Sokolow, der von seiner theoretischen und pädagogischen Arbeit am St. Petersburger Konservatorium geprägt war, hinterließ ein beachtliches Oeuvre, das die ganze Bandbreite der musikalischen Genres umfasst, von Streichquartetten (Op. 7, 14, 20) und Liedern, Chören und Romanzen bis hin zu Kammermusik (Op. 25, 45, 17) und größeren Orchesterwerken (Op. 44, 40, 18). Eines der populärsten Werke, das auch heute noch im Repertoire zu finden ist, ist das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts aus Beljajews kreativem Kreis, Les Vendredis: 16 Streichquartette, von verschiedenen Mitgliedern des Zirkels geschrieben, darunter so bekannte Persönlichkeiten wie Glasunow, Rimski-Korsakow (Sokolows Kompositionslehrer), Ljadow und Borodin, um nur einige zu nennen. In der westlichen Welt bleibt Sokolows Musik größtenteils, ungehört und unbeachtet. Einige der besten Beispiele stammen aus seinen Romanzen (Op. 10, 9, 41), von denen nur wenige offiziell aufgenommen wurden. Das Streichtrio in d-Moll op. 45, eins von Sokolows bedeutenden Werken, ist ein klassisches Beispiel für die Hinwendung Russlands zur Kammermusik im späten 19. Jahrhunderts, als das „trio élégique“ ein beliebter Trend war. …

 

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Score Data

Partitur Nummer

4933

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Seiten

144

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

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