Sinigaglia, Leone

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Sinigaglia, Leone

Lamento in memoria di un giovane artista (Natale Canti) op. 38 for orchestra

Art.-Nr.: 3019 Kategorie:

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Preface

Leone Sinigaglia
(geb. Turin, 14. August 1868 – gest. Turin 16. May 1944)

Lamento in memoria di un giovane artista (Natale Canti)

 

Vorwort
Zusammen mit Sgambati (1841 – 1914), Martucci (1856 – 1909) and Bossi (1861 – 1925) gehört Leone Sinigaglia zu der ersten Generation der romantischen italienischen Komponisten, die den Verlockungen der Opernbühne widerstanden, um stattdessen Kammermusik und symphonische Werke zu schaffen. Diese Musiker machten den Weg frei für die bekanntere „Generation der 1880er“ – Alfano, Respighi, Casella, Malipiero and Pizzetti – die wiederbeleben sollten, was sie für das wahre Erbe der italienischen Instrumentalmusik hielten.

Sinigaglia wurde in das hochkultivierte Milieu des gehobenen Bürgertums in Turin hineingeboren. Unter den Freunden der Familie befanden sich prominente Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft, insbesondere der Wissenschaftler Galileo Ferraris, der Kriminologe Cesare Lombroso und der Bildhauer Leonardo Bistolfi – allesamt Widmungsträger von zahlreichen Werken des Komponisten. Sinigaglia war gebildet, er sprach Französisch, Deutsch und Englisch und studierte Rechtswissenschaft. Als herausragender Bergsteiger beschrieb er im Jahre 1896 ausführlich seine bergsteigerischen Pioniertaten auf den Zinnen der Dolomiten in seinem Buch Ricordi di arrampicate nelle Dolomiti 1893-1895 – zwei Jahre später erschien es in einer englischen Fassung unter dem Titel Climbing Reminiscences of the Dolomites. Seine frühe musikalische Ausbildung in Violine, Klavier und Komposition genoss er am Turiner Liceo Musicale unter der Obhut von Giovanni Bolzoni und Federico Buffaletti. Einige Lieder, Klavierstücke und Kammerwerke stammen aus dieser Zeit. Er unternahm zahlreiche Reisen nach Mailand, wo Puccini, Catalani und Bazzini seine Freunde waren. Bazzini war es, der dem jungen Komponisten riet, er möge die europäischen Kulturzentren bereisen, wenn er wünsche, sich zu entwickeln.

Im Jahre 1894 zog Sinigaglia nach Wien. Dort fand er Aufnahme in Brahms’ Freundeskreis und studierte Komposition bei Eusebius Mandyczewski. In diesen Jahren entstanden viele Lieder und sein Violinkonzert op.20, das er Arrigo Serato widmete. Um 1900 lernte er durch seine Kontakte zum Böhmischen Streichquartett Dvořák in Prag kennen und wurde für neun Monate dessen Schüler. Dvořák führte dem Italiener in die Möglichkeiten ein, folkloristische Musik in symphonischen Werken zu verarbeiten. Inspiriert davon entstand seine Rapsodia piemontese Op.26 für Geige und Orchester, die Fritz Kreisler häufig in der Fassung für Violine und Piano aufführte. Bei seiner Rückkehr nach Turin begann für Sinigaglia eine zehnjährige Phase von Transkriptionen piemontesischer Volkslieder, aus denen eine Sammlung von guten 500 Melodien entstand. Viele dieser Lieder fand er in der Hügellandschaft um Cavoretto, einem Dorf südwestlich von Turin, wo er seit seiner Kindheit die Ferien verbracht hatte. Er arrangierte die Lieder für Stimme und Klavier und verarbeitete die Melodien in seinen orchestralen Danze piemontesi (1905) und in der Suite Piemonte Op.35 (1905). Toscanini, dem die Suite gewidmet war, förderte dieses und andere Werke des Komponisten in seinen Konzerten. Die Ouvertüre Le Baruffe Chiozzotte Op.32 (1907) nach Goldonis gleichnamigem Schauspiel und die durch das Piemont inspirierten Orchesterwerke wurden weithin auch von anderen grossen Dirigenten wie Barbirolli und Furtwängler gespielt und blieben seine bekanntesten Kompositionen.

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

32

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