Rüfer, Philippe

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Rüfer, Philippe

Violin Concerto in D, Op. 33

Art.-Nr.: 3089 Kategorie:

22,00 

Preface

Philippe Bartholomé Rüfer – Violinkonzert in D op. 33 (1881)

(geb. Lüttich [Liège], 7. Juni 1844 – gest. Berlin, 15. September 1919)

I Allegro maestoso (p. 3)
II Adagio (p. 30)
III Allegro (p. 37)

 

Vorwort (von Christoph Schlüren, February 2017)
Der deutschstämmige und in Berlin heimisch gewordene Wallone Philippe (Philipp) Rüfer ist heute vollkommen unbekannt. Lediglich seine Orgelsonate in g-moll wird gelegentlich gespielt, und keines seiner Werke ist auf Tonträger erhältlich. Dabei ist seine Musik hervorragend gearbeitet und für die Ausführenden durchaus reizvoll.
Rüfers Vater Philipp Rüfer, ein Organist, begabter Improvisator und Klavierlehrer, wurde 1810 im hessischen Rumpenheim (heute ein Stadtteil von Offenbach am Main) geboren und zog schon in jungem Alter nach Lüttich, wo er 1891 starb. Philippe Rüfer jr. zeigte früh musikalische Begabung und beschloss sechsjährig, Musiker zu werden. Bald war er ein vorzüglicher Pianist, der ausgezeichnet zu improvisieren verstand, und beherrschte die Grundlagen des Tonsatzes. Elfjährig kannte er alle Beethoven’schen Symphonien auswendig. Ab 1856 studierte er in Aachen bei Karl Haack, dem Direktor der Evangelischen Schule. 1858 kehrte er nach Lüttich zurück und komponierte noch als Schüler seine Sonate für Violine und Klavier op. 1, der ein Streichquartett, eine Symphonie in c-moll mit unmittelbarem Beethoven-Bezug, Ouvertüren, Kantaten und weitere Kammermusik folgten. Viele dieser Jugendkompositionen kamen in Lüttich zur Aufführung. Ab 1860 studierte Philippe Rüfer am Lütticher Konservatorium Klavier, Orgel und Harmonielehre. Sein Kompositionsprofessor war Étienne Soubre (1813-71), einstiger Student des Cherubini-Schülers Louis-Joseph Daussoigne-Méhul (1790-1875), des Neffen und späteren Adoptivsohns von Étienne-Nicolas Méhul, zeitweise Leiter der Société Philharmonique de Bruxelles und ab 1862 Direktor des Lütticher Konservatoriums. 1865 verließ Rüfer das Konservatorium mit Goldmedaillen für Klavier- und Orgelspiel sowie dem ersten Preis in Komposition. 1867 ging er nach Leipzig und studierte kurzzeitig am Konservatorium beim legendären Spohr-Schüler Moritz Hauptmann (1792-1868), worauf ihn Carl Reinecke (1824-1910) als Musikdirektor nach Essen empfahl. Wo Rüfer ab 1869 wirkte. 1871 ließ sich Rüfer in Berlin nieder, wo er zunächst bis 1872 Klavier und Partiturspiel am Sternschen Konservatorium, dann 1872-75 am Kullak’schen Konservatorium unterrichtete. 1881 wurde er mit Begründung des Scharwenka-Konservatoriums Professor an diesem Institut, das 1893 zum (bis 1960 bestehenden) Kindworth-Scharwenka-Konservatorium fusionierte. Unter Rüfers namhaften Kompositionsstudenten sind zu nennen: Georgi Catoire (1861-1926), Selmar Janson (1881-1960, Pianist und Lehrer von Earl Wild), Arnulfo Miramontes (Mexico, 1881-1960), Charles Tomlinson Griffes (1884-1920), Georg Bertram (Konzertpianist, 1884-1941), Constantin Brunck (1884-1964), Otto Besch (1885-1966), Edward Ballantine (1886-1971), Fritz Schedler (1889-1937), Hans Schindler (1889-1974), Fritz Behrend (1889-1972), und allen voran der Ostpreuße Heinz Tiessen (1887-1971), der in den 1920er Jahren einer der bedeutendsten Komponisten des Berliner Expressionismus werden sollte und auch als wichtigster Lehrer u. a. von Eduard Erdmann (1896-1958) und Sergiu Celibidache (1912-96) in die Geschichte eingegangen ist.
1896 wurde er zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste ernannt und ab 1903 war Philippe Rüfer, unter der Präsidentschaft von Richard Strauss, als Vizepräsident im Vorstand der GDT (Genossenschaft Deutscher Tonsetzer) tätig.
Aus Rüfers für gültig erachteten Kompositionen konnten wir das folgende, unvollständige Verzeichnis erstellen (die Daten bezeichnen nicht die Entstehung, sondern die Veröffentlichung der Werke; auch wird berichtet, dass Rüfer drei Konzertouvertüren geschrieben hat, von welchen hier nur eine zugeordnet werden konnte): …

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Violine & Orchester

Format

225 x 320 mm

Druck

Reprint

Seiten

62

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