Rudorff, Ernst

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Rudorff, Ernst

Romance for Violin and Orchestra Op. 41

Art.-Nr.: 4468 Kategorie:

18,00 

Preface

Ernst Rudorff – Romanze für Violine und Orchester op. 41 (1895)

(geb. Berlin, 18. Januar 1840 – gest. Berlin, 31. Dezember 1916)

Vorwort
Ernst Rudorff gehörte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu den einflussreichsten Musikern Berlins. Als Sohn des Rechtsgelehrten Adolf Rudorff und der Elisabeth „Betty“ Pistor wuchs er in einer Familie auf, die außerordentlich reichhaltige Verbindungen zu namhaften Personen des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens unterhielt. So war sein Großvater Carl Pistor als Konstrukteur optischer Geräte europaweit geschätzt, der berühmte Dichter Ludwig Tieck, dessen Werke in Rudorffs Gedankenwelt bleibenden Eindruck hinterließen, ein angeheirateter Großonkel. Die Eltern sorgten für eine umfassende musikalische Erziehung ihres Sohnes. Ersten Klavierunterricht erhielt Ernst Rudorff von seiner Mutter, einer Jugendfreundin der Geschwister Mendelssohn Bartholdy, die als Mitglied der Berliner Singakademie den Unterricht Carl Friedrich Zelters genossen hatte, sowie von seiner Patentante Marie Lichtenstein, die ihrerseits Patenkind Carl Maria von Webers war. Hinzu kam eine Grundausbildung im Violinspiel durch Louis Ries. Von 1850 bis 1857 war Woldemar Bargiel sein Klavierlehrer. Auch von dessen Halbschwester Clara Schumann, die den Pianisten Rudorff zeitlebens schätzen sollte, wurden ihm 1858 fünf Doppelstunden Klavierunterricht erteilt. 1859–1861 studierte Rudorff am Konservatorium in Leipzig bei Ignaz Moscheles, Moritz Hauptmann, Julius Rietz, Ferdinand David, Felix Dreyschock, Carl Reinecke sowie Louis Plaidy, und nahm anschließend noch bis 1862 fortbildenden Privatunterricht in Komposition bei Hauptmann und Klavier bei Reinecke. 1864 wurde er Assistenzkapellmeister unter Julius Stockhausen in Hamburg und gab sein Dirigentendebüt mit dem dritten Teil von Robert Schumanns Szenen aus Goethes Faust. 1865 siedelte er nach Köln über, unterrichtete am dortigen Konservatorium Klavier und Chorleitung, und gründete 1868 einen Bachverein. 1869 berief ihn sein Freund Joseph Joachim, dem Rudorff „als Mensch und in der musikalischen Gesinnung ganz zusagt[e]“, als Klavierprofessor an die neugegründete Königliche Musikschule in Berlin. 1882 wurde er dort zum Vorsteher der Abteilung für Klavier- und Orgelunterricht ernannt. In der Hierarchie dieses bedeutendsten preußischen Konservatoriums galt Rudorff, seit 1884 Mitglied im Senat der Königlichen Akademie der Künste, nach Joachim als der „zweite Mann“ (Dietmar Schenk) und nahm bedeutenden Anteil an der ästhetischen Ausrichtung der Instrumentalausbildung auf ein geistig ausdeutendes, nicht-brillantes Interpretationsideal, wie auch an der Entwicklung der Institution zu einem Hort des Traditionalismus. Als Nachfolger Max Bruchs leitete Rudorff ab 1880 zehn Jahre lang den Stern‘schen Gesangverein. Am 5. Mai 1882 begann mit einem von ihm dirigierten Konzert der „ehemaligen Bilse‘schen Kapelle“ die Geschichte der Berliner Philharmoniker, mit denen er bis 1892 weitere 47 Konzerte gab. 1910 legte er alle musikalischen Ämter nieder und trat in den Ruhestand. In seinen letzten Lebensjahren war Rudorff vor allem als Begründer des organisierten Naturschutzes in Deutschland bekannt. 1897 hatte er in einer gleichnamigen Schrift den Begriff „Heimatschutz“ geprägt und 1904 den Deutschen Bund Heimatschutz ins Leben gerufen. Für seine Tätigkeit als Naturschützer, deren praktische Resultate sich namentlich rund um sein Feriendomizil in Salzhemmendorf-Lauenstein zeigen, wurde er 1910 von der Universität Tübingen mit der Ehrendoktorwürde geehrt. Rudorffs 2008 erstmals vollständig in drei Bänden veröffentlichte Lebenserinnerungen Aus den Tagen der Romantik sind ein bedeutendes Dokument des musikalischen und gesellschaftlichen Lebens im 19. Jahrhundert. …

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Score Data

Edition

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Genre

Violine & Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

44

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