Reicha, Joseph

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Reicha, Joseph

Concerto for Two Horns and Orchestra in E-flat

Art.-Nr.: 1548 Kategorie:

17,00 

Preface

Joseph Reicha

Konzert für zwei Hörner und Orchester in Es – Dur

(b. Chuděnice, near Klatovy (Klattau), 12 February 1752 – d. Bonn, 5 March 1795)

Obwohl heute überschattet von den Leistungen seines Neffen Anton Reicha (1770 – 1836), war Joseph Reicha ein erfahrener Cellist
und respektierter Komponist in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine frühe musikalische Erziehung erhielt er in Prag, wo er
Cellounterricht von Franz Joseph Werner erhielt. Im April 1774 wurde er als Cellist an die gerade gegründete Hofkapelle von Kraft
Ernst, Prinz von Oettingen – Wallenstein berufen, dessen Residenz in Donau – Ries lag, etwa 45 Kilometer entfernt von Augsburg.
Der Prinz hatte Reichas aussergewöhnliche musikalische Qualitäten erkannt und verlieh ihm den Titel “Violoncellista virtuosus,” ,
eine besondere Ehrung innerhalb der Hofkapelle. Er wurde Reicha ge- stattet, zahlreiche Konzertreisen zu unternehmen, die der
Erweiterung seines musikalischen Horizonts dienten, aber auch der Pflege des Rufs seines Gönners. Auf einigen dieser Dienstreisen
wurde er von Anton Janisch (ca. 1752-1812), dem Geiger und Konzertmeister des Wallerstein – Orchesters begleitet. Ihre
gemeinsamen Fahrten führten sie auch nach Salz- burg, wo sie die Familie Mozart besuchten. Wolfgang Amadeus selbst befand sich
zu jener Zeit auf Konzerttournee, aber die Gäste wurden vom Vater Leopold und seiner Tochter herzlich aufgenommen. Leopold
Mozart schrieb später an seinen Sohn, dass beide Musiker “sehr gute Musikanten” seien, insbesondere hielt er Reicha für einen
“ganzen Kerl”. Er fügte hinzu, dass dieser während seines Salzburger Aufenthalts ein Konzert mit eigenen Kompositionen gegeben
hatte, das “recht gut” war, mit “ neuen Gedanken, viel nach deiner Art” (Brief von Leopold an Wolfgang Mozart, 29. Januar 1778).
Gemäss den Aufzeichnungen der Wallersteiner Gemeindekirche heiratete Reicha am 29. Januar 1779 Lucie Certelet (gest.
1801) aus Metz. Certelet wurde 1776 am Hofe angestellt, um sich um die junge Tochter des Prinzen zu kümmern. Obwohl beide
keine eigenen Kinder hatten, vergrösserte sich 1781 ihr Haushalt durch die Ankunft seines elfjährigen Neffen Anton, der seit dem
Tod des Vaters im Jahr 1770 bei Verwandten in Prag gelebt hatte. Joseph Reicha wurde sein Beschützer und Musiklehrer. Später
schrieb Anton einen autobiographischen Entwurf, in dem er seinen Onkel als “exzellenten Musiker”, der in “meisterlichem Stil”
Geige, Tasteninstrumente spielte, und Cello. Um 1779 oder im frühen 1780 ernannte man Reicha im Zuge der Vorbereitung auf eine
vollständige Revision der Musik am Hofe des Prinzen zum Hofkapellmeister .
1784 wurde Maximilian Ferdinand (1756 – 1801), der jüngste Spross von Maria Theresa und Franz I, Kaiser des Heiligen Römischen
Reiches, zum Erzbischof – Kurfürst von Köln berufen. Als leidenschaftlicher Liebhaber der Musik machte sich Maximilian Franz
unverzüglich daran, das Musikensemble am kurfürstlichen Hofe zu vergrössern. Er engagierte Reicha – erst als Konzertmeister, dann
als Direktor des Hoforchesters. Im April 1785 verliess die Familie Reicha Wallenstein und zog nach Bonn um. Unter den Musikern
des von ihm geleiteten Orchesters befand sich auch der junge Beethoven. Fünf Jahre später gründete der Kurfürst das neue
Nationaltheater und beförderte Reichas zu dessen musikalischem Leiter. Als im Jahr 1794 französische Truppen Bonn besetzten, wurde der kurfürstliche Hof aufgelöst. …

 

 

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Score Data

Genre

Solo Instrument(e) & Orchester

Seiten

48

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