Nápravník, Eduard 

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Nápravník, Eduard 

Fantaisie russe pour Piano et Orchestre in b minor Op.39

Art.-Nr.: 4898 Kategorie: Schlüsselwort:

28,00 

Preface

Eduard Nápravník – Fantaisie Russe pour Piano et Orchestre in b minor, Op. 39

(geb. Býšt’, Böhmen, 24. August 1839 – gest. St. Petersburg, 23. November 1916)

Vorwort
Der tschechische Komponist Eduard Nápravník verbrachte den größten Teil seines Lebens in Russland. Er wurde am 24. August 1839 geboren und starb am 10. November 1916. Mit 14 Jahren, nach dem Tod seiner Eltern, begann Nápravník sein Musikstudium an der Prager Orgelschule, wo er auch zu unterrichten begann. Schließlich entdeckte er seine Liebe zum Komponieren und Dirigieren und trat 1861 seine erste Stelle als Dirigent an. Er leitete mehrere Premieren bekannter Komponisten wie PeterTschaikowsky, dessen Erstes Klavierkonzert er 1875 uraufführte. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent komponierte Werke er in den unterschiedlichsten Gattungen. Hauptsächlich schuf er Opern, Chor- und Orchesterwerke, Klavierkonzerte (darunter die hier vorliegende Fantaisie Russe pour Piano et Orchestre in h-Moll) und Kammermusik (meist mit Klavier).

Es ist nicht bekannt, ob Nápravník die Fantaisie Russe pour Piano et Orchestre 1881 oder 1882 schrieb. Sicher ist, dass sie 1886 veröffentlicht wurde. Das Konzert ist der Pianistin Vera Timanova, einer Lieblingsschülerin von Franz Liszt, gewidmet. Sie spielte die Uraufführung in Russland im Februar 1881.

Das Werk ist in freier Form für Klavier und Orchester geschrieben. Die Besetzung umfasst Piccolo, Flöte, Oboe, Klarinette in A, Fagott, Kornett, Posaune, Schlagzeug, Violine, Viola, Cello und Bass. Da Nápravník in Russland lebte, wählte er russische Volksweisen als Basis für seine Komposition. Das Volkslied „Lied der Wolgaschiffer“, auf dem der Anfang des Konzerts basiert, ist ein Arbeiterlied, das von den Burlaks (Flussboot- und Kahnfahrern) gesungen wurde. Das volle Orchester in Forte zusammen mit den kräftigen Akkorden in den tiefen Registern des Klaviers stellen die extrem harte körperliche Arbeit dar. Durch die Molltonart dominiert ein feierlicher Ton. Der Übergang vom vollen Orchester zum Klavier- und Flötenduo verleiht dem Stück eine fast nostalgische Note. Der Zuhörer kann die vielen Emotionen nachempfinden, denen die Burlaks während ihrer anstrengenden Arbeit ausgesetzt sind.

Das erste Thema wechselt zwischen weichen, düsteren und lauten, kraftvollen, vielleicht sogar wütenden Abschnitten. Nach einer Modulation zu Fis-Dur beginnt der zweite Abschnitt. Die Dur-Tonart bringt den entscheidenden Wechsel zu einer leichteren, fröhlichen Stimmung. Das Klavier leitet einen Tanz ein, auf dem das Orchesters aufbaut, und führt zu einem Forte, das auf das erste Thema verweist. Das Forte wird jedoch durch die weiche, liebliche Kadenz des Soloklaviers unterbrochen, die sich durch viele Triller und vogelartige Klänge auszeichnet. Das volle Orchester setzt sich bis zur Durchführung des dritten Themas fort. Die Einführung der Triangel erzeugt ein tänzerisches Element, bis das Stück nach Des-Dur moduliert. In der Coda wird dieses Thema wiederholt, das zweite Thema kehrt zurück, diesmal zusätzlich mit dem Einsatz des Pedals vom Klavier. Pauken und Tamburin tragen zu dem fast majestätischen Klang der Musik bei. Das Orchester wechselt sich mit dem Klavier ab, bis das Thema von allen unisono gespielt wird. Am Ende dann übernimmt das Klavier den Part und verklingt in einer sanften, nostalgischen Melodie, untermalt von den sich auflösenden Klängen der Triangel, der Klarinette, der Flöte und anderen, bis schließlich das gesamte Orchester den Schlussakkord spielt.

Der Aufbewahrungsort des originalen Manuskripts und der Stimmen ist nicht bekannt
Brittani Gerkin, 2024

Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Kistner & Siegel, Brühl.

 

German preface … > HERE

Score Data

Partitur Nummer

4898

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Tasteninstrument & Orchester

Seiten

96

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

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