Mozart, Wolfgang Amadeus / Busoni, Ferruccio

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Mozart, Wolfgang Amadeus / Busoni, Ferruccio

Concert Suite from the music of W. A. Mozart’s “Idomeneo”

Art.-Nr.: 870 Kategorie:

16,00 

Ferruccio Busoni – Konzertsuite aus der Musik zu Mozarts Idomeneo
für großes Orchester (1918)

(geb. Empoli, 1. April 1866 – gest. Berlin, 27. Juli 1924

Vorwort
“Gestern redigierte ich eine kleine hübsche Arbeit: die Zusam-mensetzung und Bearbeitung einer Konzert-Suite aus ‘Idome-neo’.” So der Komponist Ferruccio Busoni in einem Brief vom 13. August 1918 an seine Frau. Es war tatsächlich eine “hübsche kleine Arbeit”, da er jedoch die musikalische Vorlage beinahe unverändert übernahm, gab es herzlich wenig, daß er machen mußte. Die Musikhistoriker und Busoniforscher sehen sich also gleichsam vor folgende Frage gestellt: Warum hat der große Komponist seine Arbeit an seinem schließlich unvollendet gebliebenen Hauptwerk, der Oper Doktor Faust (1916-1924), unterbrochen, um eine Aufgabe zu erledigen, die von einem x-beliebigen Redaktionsassistenten eines Musikverlags genauso gut hätte bewältigt werden können?

Die Antwort auf diese Frage läßt sich am ehesten in der Rezeptionsgeschichte der Oper Idomeneo sowie in der eigentümlichen Affinität Busonis zu Mozart dingfest machen. In einem Zeitalter, in dem die musikalische Romantik Hochkonjunktur feierte und die „Neue Deutsche Schule“ von Wagner, Berlioz und Liszt das europäische Musikleben von Paris bis Moskau und von Spanien bis Finnland bestimmte, schwamm Busoni entschieden gegen den Strom, indem er die Vorzüge Mozarts denjenigen Beethovens vorzog und Bach schlichtweg über alles stellte. Ein Blick auf seinen Werkkatalog zeigt eine Vielzahl von Bach-Transkriptionen für Klavier, von denen einige noch heute einen festen Platz im Repertoire genießen, sowie kompositorische Bachver-herrlichungen wie etwa Improvisation über das Bachsche Chorallied “Wie wohl ist mir, o Freund der Seele” für zwei Klaviere (1916) oder vor allem die angsteinflössende Fantasia contrappuntistica für Klavier (1910) oder zwei Klaviere (1921). Das Mozartsche Element in seinem Oeuvre ist jedoch keineswegs weniger stark ausgeprägt: Es war schließlich seine Bewunderung für Mozart, die ihn dazu veranlaßte, das Wagner-Ideal der durchkomponierten Oper zu verwerfen und statt dessen die Mozartsche Nummernoper für sein eigenes italienisch angehauchtes Bühnenschaffen von Arlecchino und Turandot (beides 1917) bis zum unvollendet gebliebenen Doktor Faust als Vorbild zu nehmen….

 

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Partitur Nr.

870

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Seiten

32

Format

Druck

Reprint

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