Moeran, Ernest John

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Moeran, Ernest John

First Rhapsody for orchestra

Art.-Nr.: 4566 Kategorien: ,

19,00 

Preface

Ernest John Moeran – First Rhapsody for Orchestra

(geb. Heston, Middx, 31. Dezember 1894 – gest. Kenmare, Co. Kerry, Irland, 1. Dezember 1950)

Vorwort
Ernest John Smeed Moeran, besser bekannt als E. J. Moeran und von seinen Freunden „Jack“ genannt, stammte von einem in Irland geborenen Vater und einer Mutter aus Norfolk ab. Obwohl sein Vater, Reverend J. W. W. Moeran, niederländischer Abstammung war und kaum mehr als ein Jahr nach seiner Geburt in Irland lebte, zog es seinen Sohn in das Land des Vaters, zur Erholung wie auch zur Inspiration. Ebenso nährte die Heimat seiner Mutter, Norfolk, seine Liebe zur Landschaft und ihrer Musik.

Nach dem Besuch der Uppingham School, wo Robert Stearndale Bennett (Enkel von Mendelssohns Freund William), der sehr einflussreich war, ihn unterrichtete, erhielt Moeran ein Stipendium für das Royal College of Music. Er trat dort 1913 ein, musste aber seine Studien wegen des Krieges unterbrechen, in dem er im 6. (Radfahrer-)Bataillon des Norfolk-Regiments als Motorradahrer diente. Am 3. Mai 1917 verletzte ihn ein Schrapnell schwer am Kopf. Einige der Splitter konnten nie entfernt werden. Für den Rest seines Lebens hatte er eine Metallplatte im Schädel und litt unter Schmerzen und Stimmungsschwankungen, oft auch unter tiefen Depressionen, bis er schliesslich an Alkoholismus erkrankte.

1920 trat er wieder in das Royal College ein und wurde Schüler von John Ireland. Er war Teil eines Kreises, dem Ireland, Philip Heseltine (Peter Warlock), Harriet Cohen und Arnold Bax angehörten. In den 1930er Jahren schrieb Moeran eine Sinfonie, die als eine der besten britischen Sinfonien gilt. Außerdem schuf er Konzerte für Violine und Violoncello, mehrere Kammermusikwerke und Lieder.

Moeran starb unerwartet während eines Urlaubs in Irland, anscheinend an einer Gehirnblutung.

Nach seiner Rückkehr an das Royal College im Jahr 1920 wurde er Schüler von John Ireland, der ihn mit scheinbar endlosen Kontrapunktübungen beauftragte. Später schrieb Moeran: „Ich war immer so faul, dass es fast unmöglich gewesen wäre, mich dazu zu bewegen, eine einzige Kontrapunktübung zu machen, wenn ich nicht von Ireland ermutigt worden wäre, an den Wert dieser Aufgaben zu glauben. Heute bin ich froh darüber, denn ich habe erkannt, dass man sich nur auf diese Weise ein untrügliches Gefühl für Harmonie, Melodie und Rhythmus aneignen kann“. Unmittelbare Folgen davon waren seine Orchesterwerke In The Mountain Country (MPH Partitur Nr. 4421) und seine beiden Rhapsodies.

Die erste der beiden Rhapsodien erinnert an Vaughan Williams‘ Norfolk Rhapsodies (1906, 1912 und 1920) – Moeran stammte aus Norfolk -, basiert aber im Gegensatz zu diesen nicht auf Volksmelodien. Sein direktes Vorbild dürfte George Butterworths Rhapsody: ‚A Shropshire Lad‘ von 1913 (MPH Partitur 622) gewesen sein. In der Tat scheint Moeran eine Affinität zu Butterworth gehabt zu haben, auch wenn er ihm nie begegnete. Moerans Rhapsodie steht in F-Dur und beginnt mit klarinettengeführten Holzbläsern über getragenen Tremolostreichern in einer rhythmisch lockeren Polyphonie, die auf einem mehrfach wiederkehrenden Dreitonmotiv aufbaut. Ein frecher Marschrhythmus erklingt, und das ganze Werk wird zu einer Reihung von Wechseln zwischen dem Marsch in Dur und den Träumereien in Moll. Die Rhapsodie endet nebelverhangen.

Die Uraufführung des Werks fand 1922 in einem Patrons‘ Fund Concert am Royal College of Music statt, gefolgt von einer weiteren Aufführung in Bournemouth unter Dan Godfrey. Henry Wood nahm es 1924 in die Promenade Concerts auf.

Phillip Brookes, 2021

Aufführungsmaterial ist von Boosey & Hawkes, Berlin, zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars aus der Sammlung Phillip Brookes, Roxas City.

Score Data

Sonderedition

The Phillip Brookes Collection

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

48

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