Maliszewski, Witold

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Maliszewski, Witold

Symphony No. 1, Op. 8 in G minor

Art.-Nr.: 4022 Kategorie:

32,00 

Witold Maliszewski
(gb. Mohyliv-Podilskyi, Ukraine, 20. Juli 1873 – d. Zalesie, Poland, bei Warschau, 18 Juli 1939)

Symphonie Nr. 1, Op. 8 in g- Moll

Allegro sostenuto p.3
Andante p.39
Scherzo. Allegro giocoso—Trio—Tempo I p.59
Thème Populaire. Allegro grazioso—Presto p.91

Vorwort
Nach den Worten des ukrainischen Musikpädagogen Mykola Ohrenych „spricht alles dafür, Maliszewski als den Gründer der Kompositionsschule von Odessa zu betrachten“. Tatsächlich aber reichten Witold Maliszewskis musikalischen Beiträge weit über die Grenzen von Odessa hinaus. Wie viele andere osteuropäischen Kreativen überschritt der Komponist während seiner gesamten Laufbahn die nationalen Grenzen, sowohl geographisch wie auch stilistisch. Maliszewskis Werkkatalog umfasst vier Symphonien, Werke für die Bühne (darunter Ballette und Opern), Konzerte, Kammermusik, Stücke für Klavier solo und sakrale Werke für Chor. Seine stilistische Bandbreite spannt sich von den frühen Schöpfungen im russisch geprägten neuromantischen Stil bis zu den späten Werken, die stark von der polnischen Volksmusik gezeichnet waren. Auch studierte und arbeitete Maliszewski an Orten, die als musikalische Brennpunkte, in seiner Jugend Teil des zaristischen Russlands waren, heute aber Teile von Georgien oder der Ukraine sind und sich durch eine unverwechselbare ethnische Identität auszeichnen.

Maliszewski wurde im ukrainischen Mohyliv-Podilsky geboren, an der Grenze zu Moldawien. Als Jugendlicher studierte er bei Mikhail Ipolitow-Ivanow an der zaristischen Musikakademie im georgischen Tbilisi, bevor er sich nach St. Petersburg für seine zweite Ausbildung begab. Nachdem er von 1891 bis 1892 an der dortigen Universität Mathematik studiert hatte, danach Medizin zwischen 1893 und 1897 an der medizinischen Militärakademie, schrieb er sich als Student für Klavier und Komposition am Konservatorium von St. Petersburg ein. Unter seinen Lehrern befanden sich Nikolai Rimsky-Korsakow, ein Mitglied der russischen Komponistenschule, bekannt als das „Mächtige Häuflein“, und Alexander Glazunow, für den er seine Ouverture Joyeuse im Jahre 1910 schrieb. Seine Ausbildung in St. Petersburg kam dem Komponisten sehr zugute, und so wurden seine frühen Kompositionen mit Applaus angenommen. 1902 gewann er den Preis des Prinz K. Lubomirski- Kompositionswettberwerbs für seine Zehn Stücke für Piano. Auch wurde er Preisträger der St. Petersburger Gesellschaft für Kammermusik, die ihm die Auszeichnung im Zeitraum von 1903 bis 1905 dreimal verlieh.

1908 zog Maliszewski aus der russischen Kulturmetropole nach Odessa, dem ukrainischen Gegenstück von St. Petersburg, wo er zwischen 1908 und 1911 als Dirigent des Symphonieorchesters der Musikgesellschaft von Odessa arbeitete. 1913 beteiligte er sich an der Gründung des Konservatoriums der Stadt und arbeitete als dessen erster Direktor. Neben seinen administrativen Aufgaben während seiner Amtszeit in Odessa war der ein talentierter Bühnenmusiker und Professor für Komposition, Harmonielehre und Kontrapunkt. Er verfasste Schriften über Komposition und Musiktheorie, darunter Uchenie o moduliatsiakh (Lektionen zur Modulation) im Jahre 1915. Als Rektor der Institution stand es in seiner Verantwortung, berühmte Pädagogen und Musiker nach Odessa zu bringen. Er katapultierte das Konservatorium auf Platz 4 der angesehensten Musikinstitutionen im russischen Reich (nach St. Petersburg, Moskau und Saratow). So entstand in kürzester Zeit ein Zentrum musikalischer Ausbildung, dessen pädagogisches Niveau sich mit ähnlichen Zentren in ganz Europa messen konnte. Ebenfalls war Maliszewski ein musikalischer Aktivist. Auf der Versammlung der Musikdirektoren im Jahre 1917 im heutigen Petrograd hielt er eine bahnbrechende Rede über die Zukunft der osteuropäischen Musik, in der er eine Reihe von Gedanken skizzierte und auf die Herausforderungen einging, die auf diesem Feld von Bedeutung waren. Insbesondere zeichnete die „Epoche Maliszewski“ ein grosses Konzertrepertoire aus, mit der Aufführung von musikalischen Werken, die bisher in der Konzertsälen der Stadt nicht zu hören waren. Mit Abdankung des Komponisten als Schuldirektor jedoch gingen diese Elemente vollständig verloren

 

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