Mackenzie, Alexander Campbell

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Mackenzie, Alexander Campbell

Rhapsodie Écossaise for orchestra

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Alexander Campbell Mackenzie

Rhapsodie Écossaise

(geb. Edinburgh, 22. August 1847 – gest. London, 28. April 1935)

Der junge Alexander Mackenzie war ein begabter Musiker, der bereits im Alter von 10 Jahren an das Konservatorium in Schwarzburg-Sondershausen (im heutigen Thüringen) geschickt wurde, um dort bei K. W. Ulrich und Eduard Stein zu studieren. Zufällig war Weimar, die thüringische Hauptstadt, auch der Wohnort von Franz Liszt, und so versäumte der junge Mackenzie keine Gelegenheit, den ungarischen Komponisten/Pianisten zu hören. Das war bedeutsam zumindest in einer Hinsicht: zwischen 1854 und 1857 schuf Liszt eine Serie von ungarischen Rhapsodien, seine Rhapsodies Hongroises, frei strukturierte Werke nach Themen aus der Volksmusik.

Zurück in England schrieb sich Mackenzie im Jahr 1862 an der Royal Academy of Music ein, wo er Violine unter Prosper Sainton studierte. 1888 sollte er der Prinzipal der Academy werden (auf diesem Posten blieb bis 1924), vorher aber arbeitete er als Orchestermusiker in London und Birmingham, freundete sich mit Hans von Bülow an und begann ernsthaft zu komponieren. 1879 trat der deutsche Dirigent August Manns an ihn heran, der jüngst die Glasgow Choral Union übernommen hatte und auf einer Art von schottischen „Kreuzzug“ war. Manns äusserte sich äusserst präzise: er wünschte eine der neuen Liszt’schen Rhapsodien, jedoch auf schottische Themen. Mackenzie erinnert sich: “Als Manns mich bat, das Werk zu schreiben, schlug er als Muster Svendsens Norwegische Rhapsodien [MPH 926] vor. Diesen Hinweis nahm ich auf und schrieb das Stück in einer dreisätzigen Form”.

Mackenzie gefiel mit seiner Partitur, die Prosper Prosper Sainton gewidmet war und die Manns in Edinburgh am 5. Januar 1880 dirigierte. Sie ist in drei fortlaufende Sektionen geteilt, jedes einzelne basierend auf schottischen Volksliedern – Muirland Willie, Braw, braw, lads o’ Gala Water und There was a lad was born in Kyle. Die Themen selbst werden kaum durchgeführt, sondern klar und überschaubar präsentiert. Mackenzie schuf weitere “Rhapsodien”, – darunter auch eine Canadian Rhapsody [MPH 1054] – und viele weitere Werke nach schottischem Material, aber das vorliegende Werk war die erste britische Nachahmung der Vorlagen Liszts. Man könnte sagen, dass die Rhapsodie Écossaise der Beginn einer Mode von schottischen Kompositionen war, die von Komponisten wie Hamish MacCunn, William Wallace und J. B. McEwen bedient wurden, ebenso wie es Beispiele von Stanford, Delius, Holst, Vaughan Williams, Moeran und Finzi gibt.

 

Partitur Nr.

1807

Sonderedition

The Phillip Brookes Collection

Genre

Orchestra

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

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