Liszt, Franz

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Liszt, Franz

Die Heilige Cäcilia (St. Cecilia), legend for a mezzo-soprano voice with choir and orchestra accompaniment

Art.-Nr.: 4784 Kategorie: Schlüsselwort:

23,00 

Preface

 

Franz Liszt – Die heilige Cäcilia, Legende für eine Mezzo-Sopran-Stimme mit Chor und Orchester Begleitung (1874)

(geb. Raiding (Doborján), 22. Oktober 1811 – gest. Bayreuth, 31. Juli 1886)

Vorwort
Der österreichisch-ungarische Virtuose, Komponist und Klavierlehrer der Romantik Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding, Österreich, geboren. Während seiner Jahre als reisender Musiker (1830er bis 1840er Jahre) erwarb er sich einen Ruf aufgrund seiner atemberaubenden Auftritte. Es gelang ihm, ein breiteres Publikum für seine Konzerte zu gewinnen, statt nur für die Reichen zu spielen. Liszt wurde zu einem der bedeutendsten Vertreter der Neudeutschen Schule. Dank dieser Tatsache und seines umfangreichen Werkes konnte er die Trends und Ideen des 20. Jahrhunderts antizipieren. Seine musikalischen Beiträge waren die symphonische Dichtung und Neuerungen in der Harmonielehre. Er starb am 31. Juli 1886 im Alter von 74 Jahren in Bayreuth, Deutschland – vermutlich an den Folgen einer Lungenentzündung.

Im Jahre 1874 begab sich Liszt auf eine Reise nach Rom und traf dort am 21. Mai ein. Er traf sich regelmäßig mit Gräfin Carolyne von Wittgenstein, die fast vierzehn Jahre lang versuchte, ihre erste Ehe zu annullieren, um Liszt heiraten zu können. Als alles bereit zu sein schien und die Hochzeitszeremonie anberaumt war, wurde sie in letzter Minute unter mysteriösen Umständen abgesagt. Liszt zog sich für einige Monate in die Villa d‘Este in Tivoli zurück, um dort Die heilige Cäcilia zu komponieren. Er ließ sich dabei von der römischen Märtyrerin, der heiligen Cäcilia, inspirieren. Trotz ihres Keuschheitsgelübdes zwangen ihre Eltern sie, einen heidnischen Adligen namens Valerian zu heiraten. Während der Hochzeit saß Cäcilia abseits und sang in ihrem Herzen zu Gott, weshalb sie zur Schutzpatronin der Musiker erklärt wurde. Der Text stammt aus der Goldenen Legende, einer Sammlung von Heiligenleben des Jacobus de Voragine aus dem 13. Jahrhundert. Liszt vollendete Die heilige Cäcilia noch im selben Jahr und widmete das Stück dem ungarischen Erzbischof Lajos Haynald (1816-1891). Die erste Veröffentlichung erfolgte 1876 in Leipzig; das Datum der Uraufführung hingegen ist unbekannt.

Das Werk wurde in drei Sprachen veröffentlicht – Französisch, Italienisch und Deutsch – und Liszt wählte diese drei Sprachen wegen ihrer damaligen Popularität. Er komponierte das Werk für Mezzosopran, Chor und Orchester: zwei Flöten, zwei C-Klarinetten, zwei Oboen, zwei Fagotte, zwei Hörner, zwei C-Trompeten, drei Posaunen, Tuba, Pauken, zwei Harfen, Orgel, erste und zweite Violine, Bratsche und Cello. Es handelt sich um ein einsätziges Werk, das jedoch aufgrund der Tempo- und Tonartwechsel auch anders betrachtet werden könnte. Liszt schafft genügend Kontraste zwischen den Abschnitten, und er entwickelt das Material weiter, was es für den Hörer noch fesselnder macht. Er verwendet im gesamten Stück zwölf Strophen, verlängert und wiederholt jedoch einige Abschnitte. Gegen Ende setzt der Chor ein und führt eine neue Textur ein. Auf diese Weise gelingt es Liszt unsere Gefühle zu manipulieren, indem er die Emotionen des Publikums durch das Zusammenspiel der verschiedenen Schichten und Harmonien erweckt und es so auf ein entspanntes Finale vorbereitet. Bis heute ist nicht bekannt, wo sich die Partitur und die Stimmen befinden.

Mia Padilla, 2023

Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Editio Musica, Budapest.

Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Seiten

66

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

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