Hiller, Ferdinand

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Hiller, Ferdinand

Second Concert Overture in A Major for grand orchestra Op.101

Art.-Nr.: 3005 Kategorie:

21,00 

Ferdinand Hiller

(geb. Frankfurt, 24. Oktober 1811 – gest. Köln, 11 May 1885)

Zweite Konzertouvertüre, in A dur, op. 101

 

Vorwort
Zwei Tage nach Liszt im Jahre 1811 geboren, war Ferdinand Hiller einer der bekanntesten deutschen Musiker um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Er verfügte nicht über den originären Genius eines Schumann oder Liszt, aber er bewegte sich im Zentrum des musikalischen Geschehens, insbesondere während der langen Periode, die er im Dienste der Musik in Köln verbrachte, und er schuf ein grosses musikalische Oeuvre. Mächtig von Gestalt, wohlhabend, städtisch und weitgereist war er, ausgestattet mit einem grossen Netzwerk an Freunden und Verbindungen in ganz Europa. Sieben Jahre verbrachte er in Paris in engem Kontakt mit Berlioz, Chopin und Liszt, und einen ebenso langen Zeitraum in Rom. In Leipzig pflegte er eine freundschaftliche Beziehung mit Mendelssohn, und er arbeitete mit Schumann in Dresden. Als Dirigent, Pianist, Komponist und Lehrer übte Hiller in Köln und den nahe gelegenen Städten einen bedeutsamen Einfluss aus, und seine Freundschaft mit Schumann (dieser löste ihn als Dirigent in Düsseldorf ab) entwickelte sich zu einer Allianz von gleichgesinnten Musikern, deren wichtigste Bande die Ablehnung Wagners und die Bedrohung war, die dieser Musiker für den Mainstream in der deutschen Musik darstellte, jener grossen symphonischen Tradition, die in Beethoven ihre Wurzeln hatte. Hiller war gut bekannt mit Brahms und Bruch, und in seinen späten Jahre verfasste er eine Reihe von Büchern.

Seine Hauptwerke schrieb er für Chor, ausserdem ein halbes Dutzend Opern. Unter seinen wenigen Orchesterwerken finden sich vier Ouvertüren, zwei davon auf Theaterthemen (Faust und Demetrius, nach dem fünfaktigen Schauspiel von Herman Grimm) und zwei schlicht als „Konzertouvertüre“ bezeichnete. Die zweite Konzertouvertüre entstand im Jahre 1863 anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Mozartstiftung in Frankfurt. Die Vereinigung war 1838 gegründet worden, um jungen Komponisten unter die Arme zu greifen, aber auch, um älteren Komponisten zu helfen, die in Not geraten waren.

Die Erstaufführung der Hiller’schen Ouvertüre fand im neuen Saalbau des Frankfurter Liederkranzes am 25. Juni 1863 statt, es dirigierte der Komponist. Im gleichen Jahr erschien das Werk in Partitur beim Mainzer Verlag Schott, versehen mit einer Widmung an den dänischen Komponisten Niels Gnade. Die erste englische Aufführung fand am 31. Oktober 1868 im Londoner Crystal Palace statt. Die gesamte Ouvertüre bewegt sich in einem durchgängigen Tempo und ist nach der traditionellen Sonatenform strukturiert, mit einem Nebenthema neun Takte vor Ziffer B, einem zweiten Thema für die Celli bei Ziffer C, einer Durchführung kurz nach Ziffer E, die Reprise bei Ziffer H, und schliesslich bei L die Koda .

Hugh Macdonald, 2017

Aufführungsmaterial ist von Schott, Mainz, zu beziehen.

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