Gouvy, Théodore

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Gouvy, Théodore

Sinfonietta for orchestra Op.80

Art.-Nr.: 4072 Kategorie:

31,00 

Théodore Gouvy – Sinfonietta, Op. 80

(geb. Goffontaine [heute Saarbrücken-Schafbrücke] 3. Juli 1819 – gest. Leipzig, 21 April 1898)

Adagio-Allegro p.3 – Scherzo p.35 –Tema con variation p.64 – Finale p.83

Théodore Gouvy war von französisch-wallonischer Abstammung, geboren in der Familie eines Stahlhüttenbesitzers. Er wurde nur vier Jahre vor der Annektierung seiner napoleonisch-französischen Heimat, – dem heutigen rheinländischen Gebiet um das heutige Saarbrücken – durch die Preussen geboren. Seine Muttersprache war französisch, und er studierte in Sarreguemines und Metz in Frankreich. Als Folge seiner Entscheidung, sich ganz einer musikalischen Karriere zu widmen, begann er zu reisen. So kam er in persönlichen Kontakt mit Niels Gade, Mendelssohn, Franz Liszt, den Schumanns und Rossini. Nachdem seine Familie 1850 die Wendel – Stahlwerke in Hombourg-Haut verkauft hatte, lebte er gleichzeitig in Paris und Leipzig, bis er sich endgültig in der Villa Gouvy in der Lorraine niederließ. Das geschah 1868, nur drei Jahre bevor Preussen seine Heimat ein weiteres Mal annektierte. Man zeichnete ihn mit dem Prix Chartier aus, wurde in die Légion d’honneur berufen und war Mitglied des Komitees und der Jury der Société des Compositeurs wie auch der Société Nationale de Musique. Auch hatte er akademische Verpflichtungen in Berlin und Leipzig.

Seine Sinfonietta für Orchester entstand 1885 in Leipzig. Eigentlich als Symphonie konzipiert (von denen er sechs schrieb), benannte er das Werk auf Anraten von Carl Reinecke and Salomon Judassohn um. Gouvy beschrieb, wie glücklich ihn die Arbeit an seinemWerk machte: „Mir geht’s wie einem Rekonvaleszenten, der nach vielmonatlichem Fasten sich gar nicht mehr satt essen kann.“ Wie Brahms’ Zweite Symphonie atmet die Sinfonietta das Gefühl von Frische und grenzenloser Leichtigkeit. Ihre viersätzige Struktur ist umaufwändig, während die Musik bezaubernd ist, es geht der geist von Mendelssohn und Schumann. Das Werk ist ein gleichwertiger Partner ähnlicher Kompositionen von Bruch, Gounod, Rubinstein oder Stanford.

Übersetzung: Peter Dietz

Aufführungsmaterial ist von Kistner & Siegel, Brühl, zu beziehen.

Partitur Nr.

4072

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

130

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