Glinka, Michail Ivanovich

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Glinka, Michail Ivanovich

Serenade on Themes from Donizetti’s Opera “Anna Bolena” for bassoon, horn, viola, cello, double bass, harp & piano (score and parts)

32,00 

Preface

Mikhail Ivanovich Glinka – Serenade on Themes from Donizetti’s Opera Anna Bolena

(geb. 20. Mai [1. Juni] 1804, Nowospasskoje/Smolensk — gest. 3. [15] Februar, Berlin)
Man kann Mikhail Glinka als den ersten nennenswerten kreativen Musiker bezeichnen, den Russland im 19. Jahrhunderts hervorbrachte. Aber ist es aufschlussreich, zwei sehr gegensätzliche Einschätzungen des Komponisten gegenüberzustel- len: Stuart Campbells nennt Glinka den „ersten russischen Komponisten, der Gewandtheit im Umgang mit dem musika- lischen Idiom seiner Zeit mit einer persönlichen und ausgesprochen individuellen Sprache verband“1, während Arnold Whittalls der Ansicht ist, dass die „Unvollständigkeit seiner Leistung und seine Besinnung auf musikalische Persönlich- keiten, die stärker waren als er selbst, einen grösseren Stimulus für jene erzeugten, die nach ihm kamen, als Meisterschaft und Individualität je möglich gemacht hätten“. Whittalls kritische Perspektive mag der Wahrheit über Glinkas irgendwie
„kopierende“ Umsetzung der Themen aus Donizettis Anna Bollen, die er in seiner Serenade für das eklektische Septett aus Fagott, Horn in Es, Bratsche, Cello, Kontrabass, Harfe und Piano zu Gehör bringt, näher kommen als Campbells Kommentar. Ähnliche Fragen stellen sich auch bei Liszts zitierender Auslegung von Bachs Orgelwerken – wie kann ein Komponist, der bekannt ist für seine innovative musikalische Sprache, in fade Arrangements von Werken zurückfallen, deren Stil älter oder verschieden von seinem eigenen ist? Jedoch ist dieses Problem weniger ausgeprägt in Glinkas Stück, unternimmt er doch einige Anstrengungen, Donizettis Opernstil an das romantische Idiom der Klavier und – Kammermu- sik anzupassen, mit einigen Verweisen auf typisch russischen Lyrismus und harmonische Verfahren der Volksmusik. Da- vid Brownes Beschreibung von Glinkas Kompositionsstudien aus den späten 1820er Jahren können hier von Bedeutung sein. Nach Brown waren seine frühen Versuche, den italienischen Opernstil nachzuahmen, „steif“ und „kontrapunktisch“ und hinterliessen in den Harmonien einen „teutonischen Fußabdruck“.3 Wir können diesen Kommentar im Hinterkopf behalten, wenn wir Glinkas Serenade bewerten, während wir uns aber gleichzeitig fragen, ob hier nicht trotz treffender Beschreibung von Glinkas Potpourri – Übungen ein etwas zu harter Maßstab angelegt wird. …

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Kammermusik

Seiten

136

Format

225 x 320 mm

Printing

Reprint

Anmerkungen

Set Partitur & Stimmen

Specifics

Set Score & Parts

Size

225 x 320 mm

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