Borck, Edmund von

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Borck, Edmund von

Concerto for Piano and Orchestra, Op. 20

Art.-Nr.: 1647 Kategorie:

21,00 

Edmund von Borck
(geb. Breslau, 22. Februar 1906 – gest. bei Nettuno, 4. Februar 1944)

Konzert für Klavier und Orchester op. 20 (1941)

I Allegro vivace (p. 1) – Tranquillo (p. 8) – Allegro vivace (p. 12) – Poco più mosso –
Breit (p. 14) – Tranquillo – Molto vivo (p. 19) – Più mosso (p. 22) – Presto (p. 25)
II Adagio (p. 26) – Poco più mosso (p. 28) – Tempo I (p. 32) – Pesante (p. 33) –
Etwas fließender (p. 34) – Tempo I (p. 35)
III Presto (p. 36) – Kadenz (p. 50)
Vorwort

Edmund von Borcks allzu früher Tod als Soldat bei den Gefechten um den Landekopf Nettuno in Italien bedeutete — ähnlich dem Freitod Hugo Distlers 1942 und dem ungeklärten Schicksal Heinz Schuberts kurz vor Kriegsende 1945 in Mecklenburg — einen der eminentesten Verluste für die deutsche Musik. Nach dem Zeugnis Hans Gressers (in der einzigen Monographie über den Komponisten: Hans Gresser, Edmund von Borck. Ein Fragment, Laumann-Verlag Dülmen 1989, ISBN 3-87466-127-X), sagte von Borck bei der ersten Begegnung der beiden im Sommer 1942 in Breslau: „Ich stehe irgendwo zwischen Hindemith und Alban Berg.“
Als Komponist war Edmund von Borck freilich ein Einzelgänger, der sich auf keine überragende Lehrerfigur berufen sollte. In Breslau hatte er mit dem 1891 geborenen Musikwissenschaftler und Schlagerkomponisten Ernst Kirsch (1891-1964) Komposition und bei Bronislaw von Pozniak (1877-1951) Klavier studiert. Dann ging er in Berlin bei Julius Prüwer (1874-1943) als Dirigent in die Lehre. 1930 nahm er ein Engagement als Dirigent an der Frankfurter Oper an, und schnell folgten Verpflichtungen als Gastdirigent bei führenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouw Orkest in Amsterdam oder dem Augusteum-Orchester in Rom. Doch zog er sich bald weitgehend vom Dirigieren zurück und wendete sich fast ausschließlich der Komposition zu, wo er seinen Durchbruch mit der sehr erfolgreichen Uraufführung der Fünf Orchesterstücke op. 8 auf dem Musikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) am 13. Juni 1933 in Amsterdam feiern konnte. Dies ist umso erstaunlicher, als er erst zu Beginn der dreißiger Jahre ernsthaft mit dem Komponieren begonnen hatte. Am 28. November 1931 hatte er mit der Uraufführung der Symphonischen Suite aus der gemeinsam mit dem 1908 geborenen Freund Werner Seelig-Bass (der später im amerikanischen Exil, wo er 1988 verstarb, den Namen Warner S. Bass führen sollte) komponierten Oper Kommisar Rondart am Pult der Berliner Philharmoniker sein Debüt als Orchesterkomponist gegeben (gefolgt von Bruckners Neunter Symphonie). 1932 war für Sigurd Raschèr (1907-2001) das Konzert für Altsaxophon und Orchester op. 6 (uraufgeführt im selben Jahr beim Musikfest in Hannover durch Raschèr unter Leitung des dortigen Chefdirigenten Rudolf Krasselt

[1879-1954]) entstanden. Außer Kammermusik schuf von Borck in der Folge vor allem Orchesterwerke.
Karl H. Wörner hat in Neue Musik in der Entscheidung (Mainz 1954) die Entwicklung des Orchesterkomponisten Edmund von Borck folgendermaßen skizziert: „Die Fünf Orchesterstücke op. 8 gehören der Sphäre des ‚vitalen Expressionismus‘ (Siegfried Borries) an. Die Bändigung der Kontraste erfolgt zunächst im Anschluß an den ‚Neu-Barock‘ deutscher Ausprägung. In opus 10, Präludium und Fuge (1934), bindet sich von Borck an die historisch geprägte Form. Das Konzert für Orchester op. 14 [1935, uraufgeführt am 4. Februar 1936 im Kurzwellensender Berlin, noch im selben Jahr als erstes Werk bei der Universal Edition verlegt und bald international erfolgreich] wendet den linearen, dissonanten Stil ins Musikantische und Spielerische. Polyphone Zweistimmigkeit herrscht vor, das lineare Stimmengefüge ist rhythmisch fließend bewegt. Werk 16, Thema, Variationen und Finale [1935-36, uraufgeführt am 21. April 1936 beim Dresdner Musikfest durch die Dresdner Philharmonie unter Paul van Kempen] will die Verschmelzung des bisher Erreichten an der Variationenform des 19. Jahrhunderts abwandeln. [Es folgen (außer dem ungedruckten Concertino für Flöte und Streichorchester op. 15a) bis 1940 Zwei Fantasiestücke op. 17 (beide unter Eugen Jochum uraufgeführt) sowie das Symphonische Vorspiel zur Oper Napoleon op. 18, welches Herbert von Karajan am 12. Oktober 1940 in Aachen aus der Taufe hebt.] Über das Konzert für Klavier und Orchester op. 20, ein als Solokonzert effektvolles, aber durchaus sinfonisch angelegtes dreisätziges Werk, führt der Weg zu den Orphika op. 21 [postum uraufgeführt am 16. November 1948 in Leipzig]. Die apollinische Transformation für Orchester nach Zeichnungen von Hans Wildermann ist eine sinfonische Dichtung. Der mystisch-philosophische Vorwurf zeigt den Weg der Menschheit von niederen Anfängen zur göttlichen Ordnung und Vergeistigung. Die Umsetzung in Musik erfolgt nur mit musikalischen Mitteln in der Form eines freien Sonatenhauptsatzes. Die Meisterschaft der Disposition ist erreicht.“ 1943-44 war von Borck mit einer Tragischen Ouvertüre beschäftigt, von welcher nur eine Skizze zum zweiten Thema erhalten geblieben ist. Über die Oper Napoleon op. 18, die am 19. September 1942 in Gera zur Uraufführung kam, schreibt Wörner: „…ein zeitgeschichtliches Bild voll dramatischer Spannung, mit großen Volksszenen, packend von dem revolutionären Ton des Anfangs bis zur Einsamkeit des Schlachtfeldes von Belle-Alliance. […] Als Ganzes beurteilt, ist das Werk der wichtigste Beitrag der jüngeren Generation in Deutschland zur Oper, der an Hindemith anschließt. Die Inspiration von der Passacaglia bis zum Volkslied, der Arie bis zum Hymnus, von der Liebes- bis zur Sterbeszene ist überzeugend.“
In Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG, Kassel 1952) schreibt Herbert Hübner: „Stilistisch knüpft v. Borck an die Errungenschaften der vorangegangenen Generation an (deutscher Frühexpressionismus, Hindemith der frühen und mittleren Periode). Es ist eine Musik von sehr ernster Grundhaltung, konzessionslos in ihrer klanglichen Schroffheit und in ihrer rücksichtslosen Stimmführung, getragen von einer eigentümlich massiven Vitalität, die eine rhapsodisch freie, oft sich überstürzende Rhythmik, leidenschaftlich erregte Steigerungen und Kräfteballungen von pathetischer Massigkeit bevorzugt. Der Sinn für den großen dramatischen Linienwurf offenbart sich früh schon in den zahlenmäßig überwiegenden Orchester-Kompositionen […].“

Das Klavierkonzert op. 20 vollendete Edmund von Borck Anfang 1940, nach Vollendung der Oper ‚Napoleon’ op. 18 als vorletztes Orchesterwerk vor den ‚Orphika’ op. 21. Zur Uraufführung gelangte das Klavierkonzert am 17. Mai 1941 beim dritten Konzert des ‚Zeitgenössischen Musikfestes’ in Berlin durch den großen deutschen Pianisten Conrad Hansen (1906-2002), begleitet vom Städtischen Orchester Berlin unter der Leitung von Fritz Zaun (1893-1966). Hansen führte das Werk auch nach dem Kriege noch mehrfach auf, so in Hamburg am 18. Januar 1954 mit dem Sinfonieorchester des NDR (Norddeutscher Rundfunk) unter Wilhelm Schüchter (1911-74) und am 23. Februar 1956 mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Leopold Ludwig (1908-79). In der Kritik zur Berliner Uraufführung schrieb Alfred Burgartz: „Hohes erstrebt Edmund von Borck – der in Berlin heimische Komponist war in Feldgrau erschienen – mit seinem Klavierkonzert. […] nach wie vor ist seine Musik abstrakt, ein Spiegel explosiver Ausdrucksentladungen und auch einer seelischen Zerrissenheit. Die Künstlerhand, die diese Stimmungen gestaltet, ist ungemein apart (die Instrumentation herrlich delikat). Conrad Hansen, am Klavier, warf all seine Fähigkeiten, die bezwingende Geistigkeit, die fanatisch-präzise manuelle Technik, in die Waagschale. Borck gehört, wenn auch noch keine Erfüllung, zu unseren Besten.“
Im Januar 1954 schrieb Heinz Joachim nach der Hamburger Wiederaufführung, in Bezug auf das „Fruchtbarmachen zwischen seinem Drang zur Expression und seiner Neigung zur Konstruktion“ sei das Werk, verglichen mit dem ‚Konzert für Orchester’ op. 14, „schon bedeutend reifer und ausgeglichener. Das konstruktive Element, das in dem meisterhaft konzentrierten Aufbau wirksam ist, verdrängt nicht den lebendigen Fluss, der sich vielmehr ornamental ausweitet. Der Klang gewinnt Eigenwert, die Harmonik differenziert sich, die Form atmet. Das Soloinstrument ist konzertant, fast virtuos geführt, aber es bleibt sinfonisch gebunden. […] Das Ergebnis ist eine charakteristische, für jene Zeit typische Gebrochenheit der Affekte. Das spiegelt sich auch in der Form der einzelnen Sätze. So wird das erste Allegro durch einen empfindsamen Tranquillo-Mittelteil unterbrochen; das gesangreiche Adagio belebt sich durch ein spukhaftes Intermezzo, das in einen dämonischen Marsch mündet, und dem Presto-Finale sind dämonische Züge beigemischt, bevor das Solo-Instrument in einer großen Kadenz wieder den Anlauf zum heroischen Ausklang aufnimmt.“

Die unmissverständlichsten, klarsten Worte über Edmund von Borck und sein Klavierkonzert stammen von Conrad Hansen, der Ende der vierziger Jahre an die Witwe Astrid von Borck schrieb:
„Ich darf Ihnen sagen, dass es mir eine große Freude war, gerade von Ihnen zu hören, dass Ihr Eindruck des Klavierkonzerts von Edmund von Borck ein so nachhaltiger war, denn für mich war nach der Wiederaufnahme des Studiums der Eindruck noch wesentlich größer als beim ersten Male vor sieben Jahren. Ich empfand alles, was nach dem Zusammenbruch kompositorisch zu Gehör gekommen war, blass in der Erfindung wie in der kompositorischen Kraft der Durchführung. Denn man hat doch erwartet, dass in den geheimen Schreibtischen die Wahrheit der Zeit verborgen sei. Mein persönliches Erlebnis in bezug auf diese ersehnte Wahrheit habe ich damals wie heute nur in den Werken Edmund von Borcks gefunden – in den leider sehr wenigen; denn er wurde uns auf eine so unbegreifliche und tragische Weise aus seinem vielversprechenden Schaffen genommen.“
Vorliegende Partitur ist eine Reproduktion der autographen Reinschrift und hiermit erstmals offiziell käuflich erhältlich, was hoffentlich bald dazu führen wird, dass die Musik Edmund von Borcks von interessierten Musikern wieder in ihre Programme aufgenommen wird.

Christoph Schlüren, 2003/2015

Aufführungsmaterial ist vom Verlag Schott Musik International, Mainz (www.schott-musik.de) zu beziehen.


Edmund von Borck
(b. Breslau [Wrocław], 22 February 1906 – d. near Nettuno, 4 February 1944

Concerto for Piano and Orchestra, Op. 20  (1941)

I Allegro vivace (p. 1) – Tranquillo (p. 8) – Allegro vivace (p. 12) – Poco più mosso –
Breit (p. 14) – Tranquillo – Molto vivo (p. 19) – Più mosso (p. 22) – Presto (p. 25)
II Adagio (p. 26) – Poco più mosso (p. 28) – Tempo I (p. 32) – Pesante (p. 33) –
Etwas fließender (p. 34) – Tempo I (p. 35)
III Presto (p. 36) – Kadenz (p. 50)

 Preface

Edmund von Borck’s premature death as a soldier at the battle for the Nettuno beachhead in Italy counts as one of the greatest losses for German music, comparable to the suicide of Hugo Distler in 1942 and the uncertain fate of Heinz Schubert in Mecklenburg shortly before war’s end in 1945. According to the testimony of Hans Gresser (in the only biography on the composer: Hans Gresser, Edmund von Borck: Ein Fragment, Dülmen: Laumann-Verlag, 1989, ISBN 3-87466-127-X), von Borck stated during their first meeting in summer of 1942 in Wrocław: “I stand somewhere between Hindemith and Alban Berg.”

It is fair to say that, as a composer, Edmund von Borck was a maverick who never belonged to the lineage of a great teacher. In Wrocław he studied composition with the music scholar and Schlager composer Ernst Kirsch (1891-1964), and piano with Bronislaw von Pozniak (1877-1951). Then he underwent training as a conductor in Berlin under Julius Prüwer (1874-1943). In 1930 he accepted an engagement as conductor with the Frankfurt opera, and there quickly followed stints as guest conductor with leading orchestras such as the Berlin Philharmonic, the Concertgebouw Orkest in Amsterdam and the Augusteum Orchestra in Rome. Nevertheless he soon largely withdrew from conducting and devoted himself almost exclusively to composition, where he was able to celebrate his breakthrough with the very successful premiere of Fünf Orchesterstücke, op. 8 (Five Orchestral Pieces), at the music festival of the International Society for New Music (ISCM) on 13 July 1933 in Amsterdam. This is all the more astounding given that he only took up composing seriously in the early 30’s. On 28 November 1931 he made his debut as an orchestral composer conducting the Berlin Philharmonic with the premiere of the Symphonic Suite from the opera Kommisar Rondart he had composed together with his friend Werner Seelig-Bass (1908-1988; it appears he later went by the name Warner S. Bass whilst in American exile). The programme closed with Bruckner’s Ninth Symphony. In 1932 there appeared the Concerto for Alto Saxophone and Orchestra, op. 6, written for Sigurd Raschèr (1907-2001), which was first performed in the same year by Raschèr at the music festival in Hanover under the direction of the chief conductor Rudolf Krasselt (1879-1954). Apart from chamber music, von Borck subsequently composed mainly orchestral works.

In Neue Musik in der Entscheidung (‘New Music at the Crossroads’, Mainz 1954) Karl H. Wörner sketched the development of the orchestral composer Edmund von Borck in the following manner: “The Fünf Orchesterstücke op. 8 belong to the realm of ‘vital expressionism’ (Siegfried Borries). The taming of contrasts first took place in the wake of the ‘neo-Baroque’ style of German provenance. In opus 10, Präludium und Fuge (Prelude and Fugue, 1934), von Borck allies himself with a renewal of the established form. The Konzert für Orchester, op. 14 [Concerto for Orchestra, 1935, first performed on 4 February 1936 on Kurzwellensender Berlin, appearing in that same year as his first publication from Universal Edition, and soon internationally successful], transforms the linear, dissonant style into something playful and musicianly. Two-part polyphony predominates, the linear interplay of parts moves rhythmically and fluidly. Opus 16, Thema, Variationen und Finale [Theme, Varations and Finale, 1935-36, premiered on 21 April 1936 at the Dresden music festival by the Dresden Philharmonic under Paul van Kempen], attempts to modify the blending of the recent stylistic achievements on the basis of the variation form of the 19th century. [There followed (aside from the unpublished Concertino for Flute and String Orchestra, op. 15a) Zwei Fantasiestücke, op. 17, of 1937-38 (Two Fantasy Pieces, both first performed under Eugen Jochum) and the Symphonic Prelude to the opera Napoleon, op. 18, of 1940, which was first performed under Herbert von Karajan on 12 October 1940 in Aachen.] From the Concerto for Piano and Orchestra, op. 20 [first performed in Berlin in May of 1941 with the soloist Conrad Hansen, who also continued to commit himself to the work after the war], a work of three movements which is effective as a solo concerto but is designed symphonically throughout, the way led to Orphika op. 21 [first performed posthumously on 16 November 1948 in Leipzig]. This Apollinische Transformation für Orchester nach Zeichnungen von Hans Wildermann (Apollonian Transformation for Orchestra on Drawings by Hans Wildermann) is a symphonic poem. The mystical-philosophical dimension of the drawings shows the path of humanity from lowly beginnings to divine order and spiritualization. Its musical realization succeeds through purely musical means in free sonata form. The mastery of the architecture is achieved.”
In 1943-44 von Borck was busy with a Tragic Overture, from which only a sketch for the second theme is still extant. Concerning the opera Napoleon, op. 18, which was first performed in Gera on 19 September 1942, Wörner writes: “…a contemporary picture full of dramatic tension, with grand scenes of the masses, gripping from the revolutionary tone of the beginning until the loneliness of the battlefield of Belle-Alliance. […] Judged as a whole, the work is the most important contribution to opera of the younger generation in Germany following Hindemith. The inspiration from the passacaglia to the folk song, from the aria to the hymn, from the love scene to the death scene, is convincing.”

In the standard German encyclopedia Die Musik in Geschichte und Gegenwart, or MGG ( Kassel, 1952), Herbert Hübner writes: “Stylistically von Borck builds upon the achievements of the preceding generation (early German Expressionism, Hindemith of the early and middle periods). It is a music emerging from a very austere essential attitude, without making any concessions in its harsh world of sound and in its ruthless voice-leading, built upon an originally massive vitality which prefers a rhapsodically free, often self-precipitating rhythm, passionately inflamed upsurges and agglomerations of forces in emotive accumulation. The instinct for the great dramatic unity of design is revealed already at an early stage in the orchestral compositions which are the main body of his output […].”

Edmund von Borck finished his Piano Concerto, op. 20, in the early part of 1940 after the completion of his opera Napoleon. It was his next-to-last orchestral work before Orphika, op. 21. The concerto received its première performance on 17 May 1941 at the third concert of the Contemporary Music Festival in Berlin, where it was played by the great German pianist Conrad Hansen (1906-2002), accompanied by the Berlin City Orchestra under Fritz Zaun (1893-1966). Hansen also played the work several times after the war, including a performance on 18 January 1954 with the North German Radio Symphony Orchestra conducted by Wilhelm Schüchter (1911-1974), and another on 23 February 1956 with the Hamburg Philharmonic under Leopold Ludwig (1908-1979). Alfred Burgartz had this to say about the work in his review of the Berlin première: “Edmund von Borck , the Berlin-based composer, who appeared in battlefield grey, reaches for the stars with his Piano Concerto. […] As always, his music is abstract, a reflection of explosive depth-charges of expression and of inner turmoil. The artistic skill with which these moods are shaped is uncommonly distinctive, the orchestration marvelously intricate. Conrad Hansen, seated at the piano, threw into the balance all his prowess, impressive intellectuality and fanatically precise dexterity. Borck, though still short of fulfillment, is one of our very best.”

In January 1954 Heinz Joachim, writing of the Hamburg revival, spoke of the “productive interaction between his urge to expression and his penchant for construction.” Compared to the Concerto for Orchestra, op. 14, he continued, the work is “far more mature and poised. The constructive element at work in the masterfully focused structure does not impede the vital flow, which is allowed to expand in ornamental fashion. The sound gains a value all its own, the harmony luxuriates, the form breathes. The solo instrument is handled almost as in a virtuoso concerto while remaining embedded in the symphonic fabric. […] The result is a characteristically fractured expression typical of its period. It is also reflected in the form of the individual movements. The first Allegro, for example, is interrupted by a sensitive Tranquillo middle section, the melodious Adagio is enlivened by a ghostly Intermezzo leading to a demonic march, and the Presto finale contains an admixture of demonic traits before the solo instrument again essays a heroic dénouement in a grand cadenza.”

The clearest and most straightforward assessment of Edmund von Borck and his Piano Concerto was penned by Conrad Hansen toward the end of the 1940s in a letter to the composer’s widow, Astrid von Borck: “I feel free to tell you that it gave me great pleasure to hear, from you in particular, that your impression of Edmund von Borck’s Piano Concerto was so deep, for my own impression was considerably greater after resuming my studies than it was the first time seven years ago. Everything we were given to hear following the catastrophe was, I felt, pale both in invention and in power of development. It was expected, after all, that the truth of those times was to be found hidden away in secret writing-desks. My personal experience of this longed-for truth I found, then as now, only in the works of Edmund von Borck – unfortunately so few in number, for he was so senselessly and tragically taken from us, and from his creative promise.“

The present score is a reproduction of the autograph fair copy, and is thus made available for purchase for the very first time. It is to be hoped that it will soon cause the music of Edmund von Borck to find its way once again onto the programs of interested musicians.

Translation: Hereward Tilton, 2003/J. Bradford Robinson, 2015.

For performance materials please contact the publisher Schott Musik International, Mainz (www.schott-music.com).

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