Chaconne‘ from the 2nd Partita for Violin solo BWV 1004, orch. interpretation by Joachim Raff
Bach, Johann Sebastian / orch Raff, Joachim
22,00 €
Preface
Johann Sebastian Bach – »Chaconne« aus der II. Partita für Violine solo BWV 1004 / Orchestration von Joachim Raff
(geb. Eisenach, 31. März 1685 – gest. Leipzig, 28. Juli 1750)
(1720)
Orchestration (1873) von Joachim Raff
(geb. Lachen, Kanton Schwyz, 27. Mai 1822 — gest. Frankfurt am Main, 24. Juni 1882)
Vorwort
Unter den weniger bekannten romantischen Meistern im deutschsprachigen Raum ist Joachim Raff, vielleicht zusammen mit Franz Lachner, Robert Volkmann, Peter Cornelius, Felix Draeseke, Friedrich Gernsheim und Hermann Goetz, der Bekannteste. Immer wieder haben sich bedeutende Dirigenten nachhaltig für sein Orchesterschaffen eingesetzt, so Bernard Herrmann oder zuletzt Neeme Järvi. Ob man ihn als Originalgenie bezeichnet oder nicht, ist Geschmackssache, doch kaum Zweifel bestehen sowohl an der Bildhaftigkeit und Einprägsamkeit seiner Tonsprache und dem fesselnden Aufbau seiner symphonischen Werke, und seine handwerkliche Meisterschaft ist makellos. Er war insbesondere ein Beherrscher des großen Orchesters seiner Zeit, und als solchen Fachmann hat auch Franz Liszt ihn einzusetzen verstanden.
Raff hat nicht nur – als Erster – die Chaconne für Violine solo von Johann Sebastian Bach für Orchester gesetzt, sondern auch (mit nur zwei Hörnern und einer Trompete, und ohne Posaunen) dessen Dritte Englische Suite in g-moll BWV 808 für Klavier solo (die Partitur der Orchestration der Englischen Suite wurde nach Raffs Tod von Max von Erdmannsdörfer [1848-1905] in handschriftlicher Form revidiert herausgegeben). Raff erstellte seine Orchestration der Chaconne im Jahr 1873 in Wiesbaden, wohin er zwanzig Jahre zuvor mit seiner Frau Doris Genast (1827-1912) aus Weimar übergesiedelt war. Im Vorwort zur Partitur schreibt Raff: „J. S. Bach’s Compositionen für eine Violine haben, wie jeder weiß, der sie näher kennen gelernt hat, einen so bedeutenden polyphonen Gehalt, dass die Vermuthung nahe liegt, sie möchten – zum größern Theil wenigstens – ursprünglich gar nicht für Violine geschrieben sein; eine Vermuthung, die in einigen Fällen bereits durch die Thatsachen bestätigt ist.
Auch mit der Ciaconna verhält es sich unzweifelhaft so; die zahlreichen Ansätze und Verstümmelungen in diesem Stück müssen selbst dem Laien auffallen, und ihn auf den Gedanken bringen, dass dasselbe anfänglich in anderer Gestalt vorhanden gewesen, und die jetzige ein bloßes Arrangement sei.
Dem polyphonen Gehalt, der in der ersten Fassung der Ciaconna gelegen haben muss, nachzuspüren und selbigen im modernen Orchester flüssig zu machen, war nun der Zweck gegenwärtiger Bearbeitung, die kein anderes Verdienst für sich in Anspruch nimmt, als, der erste Versuch dieser Art zu sein.“ …
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Score Data
Partitur Nummer | 4874 |
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Edition | Repertoire Explorer |
Genre | Orchester |
Seiten | 56 |
Format | 210 x 297 mm |
Druck | Reprint |