Zemlinsky, Alexander

Zemlinsky, Alexander

Eine florentinische Tragödie Op. 16 (full opera score with German libretto)

Art.-Nr.: 2015 Kategorie:

72,00 

Alexander Zemlinsky – Eine florentinische Tragödie

(geb. Wien, 4. Oktober 1872 – gest. Larchmont, NY, 16. März 1942)

op. 16 (1915/16)

Oper in einem Aufzug

Dichtung von Oscar Wilde, Deutsche Übertragung von Max Meyerfeld

Vorwort

Wie viele andere Komponisten im Wien der Jahrhundertwende – Mahler, Schönberg, Berg, Schreker – trug Alexander Zemlinsky sein Herz musikalisch auf der Zunge und ließ seine innersten Gefühle in seine Partituren einfließen. Eines der heftigsten dieser Gefühle entstand durch das traumatische Ende einer Liebesaffäre mit seiner brillanten und betörend schönen 18jährigen Kompositionsschülerin Alma Schindler, der ihn brieflich schroff wissen ließ, sie fände sein Äußeres abstoßend (später sollte sie Zemlinskys älteren und überlegenen Rivalen Gustav Mahler heiraten, dessen Äußeres sie allerdings ebenfalls abstoßend fand). Erholt hat sich Zemlinsky zeitlebens nie ganz von diesem brutalen Rückschlag, der in den Handlungen seiner Opern gleichsam wie so viele romans à clef durchschimmert, ob als Wunschtraum (Kleider machen Leute 1910), als tragische Wiederinszenierung (Der Zwerg 1922) oder als kaum verschleierter Vergeltungsschlag, wie in der vorliegenden Florentinischen Tragödie.

Im Jahre 1915 hatte Zemlinsky gerade sein monumentales, von einer an Strindberg erinnernden Intensität durchzogenes Zweites Streichquartett op. 15 abgeschlossen und suchte nach einem weniger belastenden Projekt im extrovertierteren Tätigkeitsbereich der Oper. Bald wurde sein Interesse auf ein wenig bekanntes Drama von Oscar Wilde gelenkt: A Florentine Tragedy. Aus persönlichen Motiven kam Zemlinsky die Wahl dieses Sujets gerade zupass: Ein Jahr zuvor hatte Hugo von Hofmannsthal seinen Wunsch nach einer Zusammenarbeit an einem Tanztheater für Sergej Diaghilew und die Ballets Russes ausgeschlagen, indem er Zemlinsky wissen ließ, er sei mit seinem künstlerisch überlegenen derzeitigen Mitarbeiter Richard Strauss voll ausgelastet. Daraufhin beschloss Zemlinsky, der von dieser Mitteilung erneut zutiefst getroffen war, den Fehdehandschuh aufzunehmen und Strauss im angestammten Tätigkeitsfeld den Kampf anzusagen. Wenn Strauss durch die Opernadaption eines reißerischen Theaterstücks von Oscar Wilde – Salome – einen weltweiten Ruhm erlangen konnte, so konnte ihn Zemlinsky mit einem ebenfalls reißerischen Theaterstück vom gleichen Autor womöglich noch übertreffen. …

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Edition

Opera Explorer

Genre

Oper

Seiten

322

Format

225 x 320 mm

Druck

Reprint

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