En Bretagne, Ouverture-Fantaisie pour orchestre Op. 13
Winkler, Alexandre
23,00 €
Preface
Alexander Adolfowitsch Winkler – In der Bretagne op.13
(Geb. Charkiv. 3. März 1865 – gest. Besançon, 6. August 1935)
Fantasie-Ouvertüre über 3 bretonische Gesänge für Orchester)
Vorwort
Komponiert nach 1906 (Variationen und Fuge über ein Thema von J.S. Bach, op. 12), aber vor 1909 (Streichquartett Nr. 3, op. 14), verkörpert Alexander Winklers op. 13 (Fantasie-Ouvertüre über 3 bretonische Gesänge für Orchester) das Wesen der Kunstfertigkeit (der Kultivierung), welches zu Beginn des 20. Jahrhunderts an den Konservatorien gepflegt wurde. Obwohl Winkler heute kaum bekannt ist, war er ein äußerst fähiger und engagierter Komponist, Pianist und Pädagoge; vor allem war er Alexander Prokofjews Klavierlehrer am St. Petersburger Konservatorium von 1905 bis 1909, dessen Akribie dem jungen Neoklassiker sehr zugute kam, der damals nach technischer Unterweisung dürstete. Winkler war für den Komponisten so bedeutsam, dass dieser ihm sein Op. 2 (Vier Etüden) widmete. 1909 schrieb er in seinem Tagebuch über die Komposition: „Aber das Andenken an Winkler ist immer noch heilig. Und in Erinnerung an die guten alten Jahre habe ich im Sommer vier Klavieretüden speziell für ihn komponiert“.1 Andere wie Professor und Kollege Alexander Glazunow widmeten ihm ebenfalls Werke, sein Op. 101 (Vier Präludien und Fugen) trägt die Aufschrift „meinem Freund“ (moemu drugu).
Das Vermächtnis von Winklers Einfluss auf die russische Musik mag klein sein. Jedoch ist es nicht weniger interessant und wirksam geworden im Klima der Akademisierung der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts in der Nachfolge jener slawischen Komponistengruppe, die umgangssprachlich als das „Mächtige Häuflein“ (Moguchaya Kuchka) bekannt war. Winkler wurde 1865 in Charkiw (Ukraine) in einer Familie geboren, die wenig mit Musik zu tun hatte. Der Vater arbeitete bei der Moskauer Versicherungsgesellschaft, und die Mutter war Sprachlehrerin, so dass Winklers musikalische Anfänge nicht so weit entwickelt waren wie bei manchen seiner Zeitgenossen. Dennoch machte er mit 21 Jahren seinen Abschluss an der Musikschule in Charkiw, dem Geburtsort einiger berühmter Komponisten wie Isaak Dunajewski, Hryhorii Skovoroda und Alexander Siloti. Doch Winkler verließ erst einmal die Welt der Musik, wenn auch nur formal, und studierte Jura an der Kaiserlichen Universität Charkow – dem familiären Druck nachgebend, einen „richtigen“ Beruf zu ergreifen. Gleichzeitig besuchte er die Klavierklasse von Ilja Slatin an der Charkiwer Zweigstelle der 1859 von Anton Rubenstein gegründeten Kaiserlich Russischen Musikgesellschaft (RMS). Nach seinem Abschluss 1887 ging er nach Frankreich, wo er sein Klavierstudium bei Victor Alphonse Duvernoy wieder aufnahm, dessen Karriere Winklers zukünftigem Weg ähnelte. …
read more / weiterlesen … > HERE
Score Data
Partitur Nummer | 6006 |
---|---|
Edition | Repertoire Explorer |
Genre | Orchester |
Seiten | 66 |
Format | 210 x 297 mm |
Druck | Reprint |