Tschaikowsky, Peter

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Tschaikowsky, Peter

Symphony in E-flat (reconstructed by Semyon Bogatyryev)

Art.-Nr.: 920 Kategorie:

42,00 

Preface

Peter Iljitsch Tschaikowsky – Symphonie Es-Dur

(geb. Votkinsk, 7. Mai 1840 – gest. St. Petersburg, 7. November 1893)

(1892) Rekonstruktion von Semjon Bogatyrjew (1951-55)

Vorwort
„In letzter Zeit habe ich meinen Stolz überwinden müssen und mir einiges nochmals durch den Kopf gehen lassen. Mit akribischer Genauigkeit habe ich meine neue Symphonie erneut durchgelesen, die ich glücklicherweise noch nicht ganz instrumentiert hatte. Der Eindruck, den sie jetzt auf mich macht, ist alles andere als schmeichelhaft, d.h. die Symphonie entstand lediglich um des Schreibens willens, es gibt darin nichts Interessantes oder Anziehendes. Ich habe mich entschlossen, sie wegzuwerfen und zu vergessen. Dieser Entschluß ist unwiderruflich und stellt absolut mein letztes Wort dar.“

In diesem Tonfall schrieb Tschaikowsky an seinen geliebten 20jährigen Neffen Wladimir „Bob“ Dawydow in Dezember 1892 über seine erst vor kurzem fertiggestellte Symphonie Es-Dur. Zwei Monate später wurde er in einem weiteren Brief an Dawydow noch deutlicher: „Die Symphonie, die ich im Herbst fertig komponiert und teilweise instrumentiert hatte, habe ich – wie Du weißt – vernichtet. Und es ist auch gut so! Es gab darin nichts von Interesse – nur leeres Klangspiel ohne Inspiration“ (Brief vom 11. Februar 1893). Tschaikowsky hatte anscheinend sein Wort gehalten und das Unvorstellbare getan: eine vollständige viersätzige Symphonie vernichtet, die ihn für den Großteil eines halben Jahres beschäftigt hatte.

Oder etwa doch nicht? In der Sprache Tschaikowskys bedeutet das Wort „vernichtet“ in diesem Falle offensichtlich „sorgfältig aufbewahrt“, denn das Kompositionsmanuskript blieb mit nur wenigen unbedeutenden Lücken vollständig erhalten, desgleichen auch die voll ausgearbeitete Orchesterpartitur des ersten Satzes bis zur Reprise. Darüber hinaus wurden große Strecken der anderen drei Sätze in verschiedene andere Stücke durch den Komponisten selber umgearbeitet und auch verlegt. Kurzum: Die verworfene Symphonie überlebte ihren Schöpfer nach seinem vorzeitigen Tod in veränderter Form und brauchte lediglich wieder zusammengetragen und fertig orchestriert zu werden, um als „Symphonie Es-Dur“ in sein Werkverzeichnis einzugehen. Genau dieser Herausforderung stellte sich rund sechzig Jahre später der Herausgeber der vorliegenden Partitur. ..

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Seiten

250

Format

160 x 240 mm

Druck

Reprint

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