Wagner, Richard

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Wagner, Richard

Die Feen

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 Richard Wagner

„Die Feen“ Romantische Oper in drei Akten

(geboren am 22. Mai 1813 in Leipzig, gestorben am 13. Februar 1883 in Venedig)

Libretto von Richard Wagner nach Carlo Gozzi
Uraufführung: München, 29. Juni 1888

Vorwort

Wilhelm Richard Wagner wurde am 22. Mai 1813 als neuntes Kind des Leipziger Polizeiaktuars Friedrich Wilhelm Wagner geboren. Nach dem Tod des Vaters in Richards erstem Lebensjahr, heiratete die Mutter, Johanne, den Schauspieler Ludwig Geyer, dem die Familie ins Engagement nach Dresden folgte. Durch ihn bekam Richard erste, nachhaltige Eindrücke der Theaterwelt, doch Geyer starb bereits 1821. Sechs Jahre später zogen die Wagners nach Leipzig zurück, wo Richard die Schule besuchte, sich aber mehr mit Dichtung im Stil von Shakespeare und Schiller sowie Theater und Komposition beschäftigte und seine Gymnasialzeit ohne Reifeprüfung abschloss. Die romantische Musik, vor allem Webers „Freischütz“, Beethovens Symphonien und seine Oper „Fidelio“ beeinflussten den jungen Autodidakten. Der Kantor der Thomaskirche, Theodor Weinlich, erteilte ihm schliesslich Unterricht in Komposition. 1831 erhielt er die Erlaubnis, sich als Student der Musiktheorie an der Leipziger Universität einzuschreiben. 1833 wurde er Chordirektor in Würzburg, wo er Theatererfahrung sammeln und an seiner ersten Oper Die Feen arbeiten konnte. 1834 zog er als Opernkapellmeister nach Magdeburg, wo 1836 seine zweite Oper Das Liebesverbot uraufgeführt, jedoch wenig beachtet wurde. Noch im selben Jahr ging er als Kapellmeister nach Königsberg und heiratete die Schauspielerin Minna Planer. Im folgenden Jahr erhielt er ein Engagement in Riga; in dieser Zeit komponierte er Rienzi. Bald musste er jedoch vor seinen Schuldnern fliehen und ging nach Paris in die meyerbeersche Hochburg der Oper. Trotz erheblicher existenzieller Schwierigkeiten konnte er dort Rienzi fertigstellen und das Libretto zum Fliegenden Holländer beginnen. 1842 kam die vorläufig rettende Berufung zum Königlichen Kapellmeister nach Dresden, wo seine letzte eher konventionell komponierte romantische Oper Rienzi noch im selben Jahr erfolgreich uraufgeführt wurde. Ein Jahr später hatte Der fliegende Holländer seine Premiere, die jedoch ziemlich kühl aufgenommen wurde; die weiblichen Hauptpartien der beiden Opern sang Wilhelmine Schröder-Devrient, die Wagner schon seit seiner Jugend bewunderte. Im Frühjahr 1845 beendete Wagner die Arbeit an Tannhäuser und wandte sich der Sarazenin zu, die er jedoch nie vollendete; er schrieb bereits den Text zu den Meistersingern. Die Erstaufführung des Tannhäuser am 19. Oktober desselben Jahres stiess auf wenig Verständnis – die Oper sei „lang und langweilig“. 1848 befand sich Wagner inmitten revolutionärer Aktivitäten, wurde steckbrieflich gesucht und musste nach Zürich ins Exil gehen. Doch die Verbannung half seiner Bekanntheit, die auch schon Franz Liszt und andere Anhänger zu verbreiten suchten. Liszt brachte 1850 den zwei Jahre früher auf Grund der politischen Gesinnung Wagners in Dresden abgewiesenen Lohengrin in Weimar heraus, die Oper gefiel dem Publikum, fiel aber bei der Kritik durch. 1851 bestellte Liszt ein weiteres Werk für Weimar und Wagner stellte sein Opernprojekt Der junge Siegfried vor. Doch bald entstand die Idee, drei Dramen und ein Vorspiel zu schreiben. Das Projekt überstieg die Ressourcen der Weimarer Oper, aber Wagner fing 1852 trotzdem die Planung für den Ring des Nibelungen an, zu dem er 1846 schon erste Ideen notiert hatte. In Zürich schrieb Wagner etliche theoretische Schriften, u.a. Das Kunstwerk der Zukunft (1850), in welchem er die Theorie eines Gesamtkunstwerks konzipiert, und Oper und Drama (1850-15), worin er die gängige, ausgediente Form der Oper kritisert. Daneben arbeitete er an Das Rheingold und Die Walküre und liess Siegfried mitten im zweiten Akt liegen, um sich dem Tristan-Stoff zuzuwenden. Er hatte die Wesendoncks kennengelernt, die ihm 1857 ein bequemeres Haus zur Verfügung gestellt hatten. Wagners leidenschaftliche Liebe zu Mathilde Wesendonck ist in den Tristan-inspirierten Wesendonck-Liedern verewigt, die unter Verwendung fünf ihrer Gedichte entstanden. Sie war die Muse, die nun sein Tristan vorantrieb, dessen Sehnsucht und verbotene Liebe die prekäre Situation Wagners widerspiegeln. Als Wagners Ehefrau Minna 1860 starb, hatte er sich von Mathilde jedoch wieder abgewandt. Seine finanziellen Probleme wurden immer grösser und das Exil führte zur Vereinsamung und Isolation. Sein 1861 in Paris aufgeführten, mit einem Ballet erweiterten Tannhäuser geriet zu einem fulminanten Skandal. Durch eine Amnestie durfte Wagner jedoch endlich wieder nach Deutschland zurück, wo ihn die Begegnung mit seinem grössten Bewunderer, dem jungen König Ludwig II von Bayern, und dessen Protektion sowie finanzielle Hilfe aus der Not rettete. Während Wagners Zeit in München wurde 1865 Tristan und Isolde uraufgeführt, stiess jedoch auf wenig Verständnis. Nachdem er wieder in einen erotischen Skandal verwickelt war – diesmal ging es um Cosima, Tochter von Franz Liszt und Noch-Ehefrau des Freundes und Dirigenten Hans von Bülow – musste Wagner auch Bayern verlassen und zog mit Cosima nach Triebchen bei Luzern, wo ihr Sohn Siegfried – noch ausserehelich – zur Welt kam. In den sechs Jahren, die Wagner dort verbrachte, beendete er Die Meistersinger, Siegfried und den Grossteil der Arbeit an der Götterdämmerung. 1870 heiratete er Cosima. König Ludwig hatte sich u.a. auf Grund der Cosima-Geschichte zurückgezogen, verblieb jedoch als ein loyaler Bewunderer und Förderer der Musik Wagners. 1868 überwältigte Die Meistersinger von Nürnberg bei der Urpremiere in München zwar das Publikum, wurde aber beckmesserisch kritisiert. 1869 folgten Das Rheingold sowie 1870 Die Walküre, deren Erstaufführungen König Ludwig sich gesichert hatte. Der langgehegte Plan eines Festspielhauses für den auf den bestehenden Bühnen kaum zu verwirklichenden gesamten Ring kam nun durch die Stadt Bayreuth sowie König Ludwigs grosszügige Finanzierung zur Ausführung. Im April 1871 wurde der Grundstein des Bayreuther Festspielhauses gelegt. Nach dem Umzug in die Bayreuther Villa „Wahnfried“ 1874 arbeitete Wagner an der Partitur zu Parsifal und beendete seine Götterdämmerung. 1876 eröffnete das Festspielhaus am Grünen Hügel mit einem kompletten Ring des Nibelungen – sehr symbolisch auch die erste künstlerische Manifestation eines nationalen Deutschlands. Wagner hatte erreicht, was er sich vorgenommen hatte und wenn auch Bayreuth sich ganz und gar nicht rentierte, hatte er grosse Berühmtheit erlangt und ein Theater bauen lassen, das sich bis heute allein der Kunst Wagners widmet. Sorgen um das Festspielhaus hatten jedoch seine Gesundheit geschwächt. Am 16. Juli 1882 fand in Bayreuth die Premiere des Parsifal mit grossem Erfolg statt. Im darauffolgenden Herbst reiste die Familie Wagner nach Venedig, wo Richard Wagner im Februar 1883 im Palazzo Vendramin verstarb. Seine sterblichen Überreste wurden nach Bayreuth gebracht und im Garten der Villa Wahnfried beigesetzt. Cosima herrschte autokratisch über sein Werk (seit 1908 von ihrem Sohn Siegfried als Festspielleiter assistiert), bis sie nach ihrem Tod 1930 neben ihrem Gatten begraben wurde.
Richard Wagner war die dominierende, umstrittenste und gewaltigste Persönlichkeit des europäischen Kulturlebens seiner Zeit: Komponist, Schriftsteller, Theoretiker, Philosoph und Polemiker – und der erste moderne, interpretative Dirigent. Er war genialer Erneuerer der Oper: Durch die Harmonik des Tristan – nach dem sogenannten Tristan-Akkord, der keine Auflösung findet, sondern dissonant bleibt, konnte nichts mehr sein wie früher und es entstanden völlig neue musikstilistische Richtungen – sowie durch die konsequente Einführung des Leitmotivs und nicht zuletzt durch die Verwirklichung des Gesamtkunstwerks, an dem sich zwar schon vor Wagner etliche versucht hatten, das aber erst bei ihm genialisch in Szene gesetzt wurde. Leben und Geschichte haben es nicht immer gut mit dem äusserst vielschichtigen Menschen Wagner gemeint, jedoch es „rettet ihn die Musik, seine gütige Herrin, die einzige, die es ganz ehrlich mit ihm meinte, in eine Unsterblichkeit, die über alle ästhetischen Konflikte erhaben ist.“ (Oskar Bie)

Die Uraufführung seiner ersten vollendeten Oper Die Feen erlebte Wagner nicht mehr; sie fand erst am 29. Juni 1888 in München statt. Nach anfänglichen vehementen Versuchen einer Aufführung in Leipzig oder Magdeburg gab Wagner sein Erstlingswerk schon 1835 ganz auf. Als er später seinen Willen hätte durchsetzen können, war es nicht mehr sein Wunsch, diese Oper zur Aufführung zu bringen. Denn in der Zwischenzeit hatte er mit dem Liebesverbot (nach Shakespeares „Mass für Mass“) die Gattung der Opéra Comique erledigt, mit Rienzi die beste romantische Oper dieser Zeit geschrieben und war danach zielstrebig auf dem Weg zum ureigensten Stil. Mit den Feen stellte sich Wagner noch mitten hinein in die deutsche Operntradition, seine Vorbilder waren Mozart, Beethoven, Weber und Marschner. In Würzburg hatte Wagner sich eingehend mit Marschner befasst; z.B. schrieb er ein neues Schlussallegro zu Aubrys Tenor-Arie aus Marschners „Vampyr“ (von 1828), „zu welchem ich auch den Text machte. Meine Arbeit fiel dämonisch und effektvoll aus… Im gleichen deutschen Stile führte ich denn auch im Laufe des Jahres die Musik zu meinen „Feen“ aus.“ Musikalische Vorahnungen zukünftiger Kompositionen sind jedoch bereits zu hören und vor allem ist die Ideenwelt der späteren Dichtung Wagners schon vorgezeichnet: Das Nicht-Fragen-Dürfen, das auf die Probe gestellte Glück, die Sehnsucht nach dem Geisterreich, die Erlösung durch die Musik.
Die Feen sind Wagners vierter Versuch eines Bühnenwerks. Von Leubald vollendete Wagner nur den Text, eine unbetitelte Schäferoper wurde bald aufgegeben, Die Hochzeit wurde nach der Komposition der ersten Arie abgebrochen und das Textbuch um die Jahreswende 1832/33 vernichtet. Am 14. März 1833 schrieb Wagner an den Freund Theodor Apel, dass er bereits mit der Komposition der Feen begonnen habe. Er arbeitete kontinuierlich daran und beendete die Partitur am 6. Januar 1834. Aus dem Textbuch zur Hochzeit hatte er die Namen Ada und Arindal übernommen, das Ehepaar in den Feen aber haben nichts mit den Hochzeitern aus dem vernichteten Textbuch gemein. Das Libretto zu den Feen ist Carlo Gozzis La donna serpente (Die Frau als Schlange) nachempfunden, wobei sich Wagner auch zum Teil von Gozzis Il corvo (Der Rabe) anregen liess. Ein Onkel Richard Wagners, Adolf Wagner, der Il corvo übersetzt hatte und ein grosser Verehrer Gozzis war, mag seinem Neffen diesen Stoff nahegelegt haben. In La donna serpente wird die weibliche Hauptperson in eine Schlange verwandelt, in Il corvo gibt es eine Verwandlung einer Figur in einen Stein. Der italienische Dramatiker Carlo Gozzi (1720-1806) lieferte gerade zur Zeit der Deutschen Romantik viele Opernvorlagen – einige davon wurden von Schiller kongenial übersetzt – und auch spätere Komponisten wie Puccini und Busoni (Turandot), Prokofieff (Die Liebe zu den drei Orangen) und Henze (König Hirsch) basierten ihre Opern auf Gozzis Werken.
Dass Arindal in den Feen zur Leier greift und mit der Macht der Musik die endgültige „Befreiung“ seiner Gattin erwirkt, ist Wagners eigene Idee. Er verknüpft Gozzis Märchen mit dem Lohengrin- und dem Orpheusthema, allerdings bleibt uns bei den Feen die Tragik erspart; Arindal und Ada werden durch die Frage nach dem ‚Wer und Woher’ nicht für immer getrennt und auch den Orpheus-Mythos wendet Wagner zum glücklichen Ende: Während Orpheus, dem anfänglich mit seinem Gesang alles gelingt, schliesslich die Gattin doch noch verliert, so scheint für Arindal zuerst alles unlösbar, ehe er seine Ada singend wiedergewinnt und am Ende Liebe und Musik den Sieg davontragen.
Wagner hat Themen und ganze Teile seiner frühesten Kompositionen, der Sinfonie in C-Dur (Arindals Arie, Akt I, und der immer wiederkehrende Ruf nach Ada) und der Klavierfantasie in fis-Moll (Arindals Wahnsinnszene, Akt III) wiederverwendet; der Einfluss Webers und Marschners ist im Orchester und in den Chören deutlich hörbar; Adas grosse Szene und Arie im zweiten Akt, die es in zwei Versionen gibt – die zweite schrieb er erst nach Beendigung der Partitur, als Wilhelmine Schröder-Devrient im März 1834 ein Gastspiel in Leipzig gegeben hatte -, weist schon auf Wagners grossen Heldinnen hin und im Orchester sind bereits Tannhäuserklänge zu vernehmen.

Zur Handlung

Ort und Zeit: Feengarten, Königspalast in Tramond und Unterwelt zur Sagenzeit

Personen

Der Feenkönig……………………………………….Bass
Ada, eine Fee…………………………………………Sopran
Farzana, eine Fee…………………………..Sopran
Zemina, eine Fee…………………………………….Sopran
Arindal, König von Tramond……………………Tenor
Lora, seine Schwester………………………………Sopran
Morald, ihr Geliebter, Arindals Freund………Bariton
Gernot, Arindals Jäger……………………………..Bass
Drolla, Loras Zofe……………………………………Sopran
Gunther, Höfling in Tramond……………………Tenor
Harald, Arindals Feldherr………………………….Bass
Ein Bote………………………………………………….Tenor
Groma, ein Zauberer…………………………………Bass

Feen, Geister, Krieger, Kinder, Volk

Akt I: Die Feen Farzana und Zemina wollen mit Hilfe der Geister alles tun, um Ada, die sich in einen Menschen verliebt hat, von diesem zu trennen und damit ihre Unsterblichkeit zu erhalten.
In einer wilden Einöde mit Felsen treffen Morald und Gunther auf den lang verschollenen Gernot, der ihnen seine Geschichte erzählt. Als sein Herr Prinz Arindal vor acht Jahren mit ihm auf die Jagd ging, verfolgten sie eine wunderschöne Hirschin und wurden so in ein fremdes Gebiet geführt. Statt der Hirschin offenbarte sich eine Schönheit, in die sich Arindal sofort verliebte. Die Bedingung für eine Heirat zwischen den beiden war, dass Arindal seine Ada acht Jahre lang nicht fragen dürfe, wer sie sei. Zwei Kinder entstanden und sie lebten glücklich, bis Arindal kurz vor Ablauf der Frist seine Neugier nicht mehr bezwingen konnte und die verbotene Frage stellte. Sofort verschwand das Schloss und die Dienerinnen und sie fanden sich in der öden Gegend wieder, in der Gernot nun den alten Freunden begegnet ist. Arindal selbst sucht verzweifelt seine Gattin. Morald und Gunther sind mit Hilfe des Zauberers Groma aufgebrochen, um Arindal zur Heimkehr in sein Königreich Tramond zu bewegen; der alte König ist gestorben und Murold, der einst von Arindals Schwester Lora abgewiesen wurde, ist mit seinem Heer über das Land hergefallen. Als Arindal von seiner erfolglosen Suche zurückkommt, versucht Gernot ihm vergeblich davon zu überzeugen, dass Ada sowieso eine Hexe ist. Dann treten Gunther als greiser Priester verkleidet und Morald als Geist des toten Königs auf, um Arindal zur Rückkehr zu überreden, doch ihre Verkleidung wird durch Zauberei entlarvt und Morald gibt schliesslich alle List auf und erzählt nun ohne Umschweife, wie schlecht es um Arindals Königreich bestellt ist. Arindal beschliesst, mitzukommen, bleibt aber kurz alleine zurück in seiner tiefen Trauer über Adas Verschwinden. Er schläft ein und erwacht im Garten des Feenschlosses. Ada erscheint; sie nehmen Abschied von einander und als die nahenden Feen und Geister Ada als ihre Königin ausrufen, nimmt sie dem verwirrten Arindal den Schwur ab, seine Gattin nie zu verfluchen, komme was da wolle.
Akt II: Arindals Volk beklagt den drohenden Untergang des Reiches, während Lora Mut und Hoffnung noch nicht verloren hat. Ein Bote meldet Arindals und Moralds Heimkehr. Gernot und seine Frau Drolla freuen sich, nach anfänglichem Zweifel an der Treue des anderen über das Wiedersehen. Morald eilt angefeuert von Loras Liebe in die Schlacht. Nur Arindal ist bedrückt und kann nicht an Kampf, sondern nur an Ada denken. Plötzlich steht sie mit ihren Kindern vor ihm. Vor den Augen der Anwesenden wirft sie die Kinder in einen durch Zauber entstandenen Feuerschlund; kurz darauf stürzt Arindals Feldherr Harald herein und entlarvt Ada als diejenige, die als Anführerin feindlicher Streitkräfte sein Heer besiegt und Morald getötet hat. Entsetzt über so viel Grausamkeit verflucht Arindal Ada. Die Feen erscheinen und freuen sich, dass Arindals Liebe nicht stark genug war und so Adas Unsterblichkeit gesichert wurde. Als Busse wird Ada „auf hundert Jahr in einen Stein verwandelt“. Bitter ist Arindals Reue, als Ada die unversehrten Kinder hereinholt und ihm berichtet, dass sie zwar gegen Harald gekämpft hat, aber nur deshalb, weil die „Hilfstruppen“ des verräterischen Feldherrn in Wirkichkeit Krieger des Feindes waren. Durch Adas Intervention kämpf Morald nun gegen den Feind. Als dieser dann den Sieg Tramonds verkündet, sinkt Arindal zu Adas Füssen; die Betrogene weist ihn jedoch von sich und unter Donner und Blitz versinken die Feen.
Akt III: Morald und Lora werden als Königspaar gefeiert, trauern aber um den Freund und Bruder, der wahsinnig geworden ist. Sobald Arindal sich wieder erholt hat, will Morald ihm den Thron zurückgeben. Der Zauberer Groma ermutigt den Umnachteten, sich auf die Suche zu begeben und Ada zu befreien. Die Feen Farzana und Zemina beschliessen ihrerseits, Arindal zu seiner versteinerten Gattin zu bringen, da sie glauben, ihn so ins Verderben zu führen. Bewaffnet mit Schwert, Schild und Leier folgt Arindal hoffnungsvoll den beiden Feen. Sie führen ihn jedoch in eine grausige Kluft des unterirdischen Reiches. Erdgeister bevölkern die Kluft und wollen Arindal nicht vorbeilassen. Die Feen ermuntern ihn zum Kampf gegen die Übermacht, der er fast unterliegt, aber dank Gromas Rat, den Schild einzusetzen, am Ende doch besiegt. Beim weiteren Vordringen in die Unterwelt stösst Arindal auf die ehernen Männer, die vor dem Schild nicht zurückweichen; Gromas Stimme aber rät ihm, das Schwert zu führen, und zum Entsetzen der Feen schafft Arindal auch diese Hürde. Nun wird er zu einer Grotte geleitet, in der sich die versteinerte Ada befindet. Falls es Arindal nicht gelingen sollte, sie zu befreien, droht ihm das gleiche Schicksal wie seiner Gattin; Groma jedoch mahnt ihn, die Leier zu ergreifen und Arindals Lied lässt den Stein erweichen. Die wiedervereinten Eheleute stehen auf einmal im Feenpalast: Der Feenkönig verkündet, dass Ada weiterhin unsterblich bleibt und mit ihr auch Arindal, der nun durch die Kraft der Liebe dem Feenreich angehört. Mit dem Versprechen, stets Morald und Lora zu beschützen, übergibt er ihnen das Erdenreich Tramond und zusammen erklimmen Ada und Arindal den Feenthron.

Irmelin Mai Hoffer, 2004

Aufführungsmaterial: Ries & Erler

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