Atterberg, Kurt

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Atterberg, Kurt

Symphony No. 6 in C Op. 31 “Dollar Symphony”

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Kurt Magnus Atterberg
(geb. Göteborg, 12. Dezember 1887 — gest. Stockholm, 15. Februar 1974)

Symphonie Nr. 6 C-Dur op. 31 (1927-28)

I Moderato p. 3
II Adagio p. 58
III Vivace p. 87

Vorwort
Der Schwede Kurt Atterberg war Mitte der zwanziger Jahre als Symphoniker auf dem europäischen Festland bereits ein arrivierter Komponist, der zuletzt mit seiner leidenschaftlichen Fünften Symphonie, der 1919-22 komponierten Sinfonia funebre (uraufgeführt am 6. Januar 1923 in Berlin durch die Berliner Philharmoniker unter Leitung des Komponisten) hervorgetreten war. Doch mit seiner Sechsten Symphonie kam er unerwartet weltweit in die Schlagzeilen der Feuilletons, nachdem er als Sieger aus dem ‘Schubert Centennial Contest’ der Columbia Phonograph Company, New York, hervorgegangen war (fast sämtliche allgemeinen Informationen und Bekanntmachungen über den Hergang des Wettbewerbs im Folgenden sind der Master of Music-Thesis ‘Havergal Brian and his Symphony “The Gothic”‘ von Paul Rapoport, University of Michigan, 1970, entnommen).
Am 26. Juni 1927 hatten Columbia und die Gesellschaft der Musikfreunde, Wien, in Zusammenhang mit den Feiern zum 100. Todestag Franz Schuberts einen weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb angekündigt, bei dem es Schuberts h-moll-Symphonie, die ‘Unvollendete’, zu vollenden galt. Dieser Aufruf löste in der Fachwelt vielfach Empörung und Proteste aus, die in dem Vorwurf kulminierten, das Schubert-Gedenkjahr werde in einem Akt des “Vandalismus” (Olin Downes) von der Plattenindustrie kommerziell ausgebeutet. In der Folge wurden die Teilnahme-Regeln zwischen Juli 1927 und Februar 1928 mehrfach revidiert, wobei im Oktober 1927 der Wettbewerb in zwei Sparten unterteilt wurde: 1) wie bisher als Vollendung der ‘Unvollendeten’ in Schubertscher Orchesterbesetzung, und 2) “als Originalwerk in romantischem Geist, aus welchem Schuberts Musik, insbesondere seine unvollendete Symphonie, lebt” (New York Times, 23. Oktober 1927). Dann wurden die Bedingungen weiter verallgemeinert, und gesucht wurden “symphonische Werke in einem oder mehreren Sätzen, dargebracht als eine Apotheose von Schuberts lyrischem Genie und seinem Gedächtnis gewidmet anläßlich des 100. Todestags” (New York Times, 30. Oktober 1927), wobei weiterhin konkrete Komplettierungsversuche der ‘Unvollendeten’ zugelassen wurden. Am 28. Dezember 1927 hieß es dann in The Times (London): “Die Kompositionen müssen, abgesehen von untadeliger formaler Struktur, geprägt sein von der Vorherrschaft eines lebensvollen melodischen Gehalts, und die Anzahl der mitwirkenden Instrumente darf das vom klassischen Orchester der Schubert-Zeit vorgegebene Maß nicht bedeutend überschreiten.” Am 6. Januar berichtete die selbe Zeitung: “Jede Komposition, die teilnimmt, soll die Skizzen Schuberts zum dritten Satz seiner ‘Unvollendeten’ verwenden. Es gibt nur eine Einschränkung – alle Werke müssen für Orchester sein.”
Die Welt wurde in zehn Teilnahmezonen aufgeteilt, in welchen separate, aus jeweils fünf repräsentativen Persönlichkeiten (z. B. Maurice Ravel, Ottorino Respighi, Manuel de Falla, Karol Szymanowski, Ture Rangström, Thomas Beecham, Frederick Stock etc.) bestehende Jurys geeignete Werke auswählten und mit einem ersten (£ 150), zweiten (£ 50) und dritten Preis prämiierten. Die dreißig ausgewählten Werke wurden dann nach Wien gebracht, wo die aus je einem Juror der zehn Zonen bestehende Final-Jury zusammentrat. Am 2. Mai 1928 erteilte die New York Times statistische Auskunft: 513 Kompositionen wurden weltweit eingereicht, davon 71 in Amerika (USA), 62 in Österreich (+ Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien), 64 in Skandinavien (Dänemark, Schweden, Norwegen), 48 in Frankreich (+ Belgien, Schweiz), 69 in Deutschland (+ Holland), 58 in England (UK + “the dominions”), 45 in Italien, 29 in Polen (+ Finnland, Estland, Lettland, Litauen), 38 in Spanien (+ Portugal) und 29 in Russland (+ Ukraine). Anfang Juni gaben die einzelnen Zonen ihre Gewinner bekannt. Diese waren:
I in Amerika: 1. Charles Haubiel (Karma), 2. Louis Gruenberg (The Enchanted Isle), 3. Frederick Stahlberg (Symphonie e-moll);

II in Österreich: 1. Franz Schmidt (3. Symphonie), 2.Hans Gál (1. Symphonie ‘Sinfonietta’), 3. Moni Freidsohn (Symphonie fis-moll);
III in Skandinavien: Kurt Atterberg (6. Symphonie), 2. Ludvig Irgens Jensen, Norwegen (Passacaglia), 3. Jens Laursøn Emborg, Dänemark (3. Symphonie);
IV in Frankreich: 1. Henri Ryder und G. Guillemoteau, 2. Aristide Martz, 3. Otto Rippli, Schweiz – allesamt mit Komplettierungsversuchen zu Schuberts ‘Unvollendeter’;
V in Deutschland: 1. Hermann Wunsch (5. Symphonie), 2. Kurt von Wolfurt (Variationen und Charakterstücke über ein Thema von Mozart), 3. Johann Berghout, Holland (Symphonie G-Dur);
VI in England: 1. Frank Merrick (mit der von der Final-Jury für am gelungensten erachteten Komplettierung von Schuberts ‘Unvollendeter’) und John St. Anthony Johnson (Pax vobiscum), 2. Havergal Brian (Gothic Symphony);
VII in Italien: 1. Guido Pannain (Sinfonietta), 2. Bonaventura Somma (eine Tondichtung, Paul Rapoport zufolge womöglich La Lampada Spenta), 3. Pietro Montani (eine symphonische Suite, wahrscheinlich Suite umoresca);
VIII in Polen: 1. Czeslaw Marek (‘Sinfonia brevis’, bei Drucklegung in ‘Sinfonia’ umbenannt), 2. Witold Maliszewski (Komplettierung von Schuberts ‘Unvollendeter’), 3. Karol Jan Lampe (Symphonie);
IX in Spanien: 1. Oscar Esplá (Schubertiana), 2. Conrado del Campo (Komplettierung von Schuberts Skizzen);
X in Russland: 1. Michail Tchernov (Symphonie Nr. 3), 2. Vassili Kalafati (Légende).
Ein gewisser, kaum verhohlener Nationalismus ist bei der Auswahl nicht zu übersehen. Und manch prominenter Beitrag, wie etwa in Österreich Felix Weingartners Symphonie Nr. 6 in h-moll op. 74 La Tragica (komponiert “im Gedenken des 19. November 1828” und im Druck erschienen bei Richard Birnbach, Berlin), wo Weingartner in sehr überzeugender Weise Schuberts Skizzen zum Scherzo der ‘Unvollendeten’ zu einem Satz im Schubert-Stil ausbaut, blieb unberücksichtigt.
Als Juroren der Finalrunde trafen in Wien zusammen:
Walter Damrosch (amerikanische Zone)
Franz Schalk (österreichische Zone)
Carl Nielsen (skandinavische Zone)
Alfred Bruneau (französische Zone)
Max von Schillings (deutsche Zone)
Donald Francis Tovey (englische Zone)
Franco Alfano (italienische Zone)
Emil Mlynarski (polnische Zone)
Adolfo Salazar (spanische Zone)
Alexander Glasunov (russische Zone)

Am 23. Juni 1928 verkündete die Jury in Wien folgende Entscheidung: Mit dem mit £ 2000 (10.000 Dollar) dotierten ersten Preis der Columbia Gramophone Company wurde die Sechste Symphonie von Kurt Atterberg ausgezeichnet. Die Preisvergabe erfolgte am 17. August. Den zweiten Preis erhielt Franz Schmidt für seine Dritte Symphonie in A-Dur, den den dritten Preis die ‘Sinfonia brevis’ des Polen Czeslaw Marek. Stolz konnten die Musikblätter des Anbruch (Wien, Nr. 7, 1928) bekanntgeben. “Die Columbia-Gesellschaft hat gemeinsam mit den Autoren diese drei wichtigen Werke der Universal-Edition zum Verlag übergeben, wo sie demnächst erscheinen werden. Der Verlag hat die Uraufführung der Atterberg-Symphonie Hermann Abendroth für die Kölner Gürzenich-Konzerte, die Schmidt-Symphonie Franz Schalk für die Wiener Philharmoniker, die Sinfonia von Marek Volkmar Andreae, Zürich, übergeben. Gleichzeitig werden diese Symphonien von der Columbia auf Schallplatten herausgebracht werden. Die Aufnahmen erfolgen durch erste Orchester und hervorragende Dirigenten. Die Werke werden in der kommenden Saison in zahlreichen Städten Europas, Amerikas und Australiens aufgeführt.”
Atterberg hatte von dem Wettbewerb erst am 27. November 1927 erfahren, zu einem Zeitpunkt, als die Einreichungsfrist noch auf das Jahresende 1927 festgelegt war. Doch dann wurde die Frist bis Ende März und schließlich endgültig bis Ende April verlängert. Am 12. März hatte Atterberg die Symphonie vollendet, am 8. April gab er sie in die Post.
Am 15. Oktober 1928 leitete Hermann Abendroth das Gürzenich-Orchester bei der Uraufführung von Atterbergs Opus 31 in Köln. Bereits zuvor, am 12. August 1928 im Londoner Scala Theatre, hatte Sir Thomas Beecham mit dem Royal Philharmonic Orchestra die Ersteinspielung für Columbia vorgenommen (Columbia L2160-2, 1997 auf CD wiederveröffentlicht von Dutton Laboratories, www.duttonlabs.demon.co.uk, als CDLX 7026), von der binnen kurzer Zeit mehr als 100.000 Platten (also wohl 25.000 Sets zu je vier Platten) verkauft wurden. Noch im selben Jahr dirigierte auch Atterberg selbst eine Plattenaufnahme des Werks (15 Jahre später, 1943, nahm Toscanini die Symphonie auf, dann erst 1992 wieder das Norrköping Symphonie-Orchester unter Jun‘ichi Hirokami für BIS als CD 553, und 1999 im Rahmen der Gesamt-einspielung von Atterbergs Symphonien für cpo die Radio-Philharmonie Hannover unter Ari Rasilainen als CD 999640-2). Vom Preisgeld, das dem Werk den Kosenamen “Dollar Symphony” eintrug, kaufte Atterberg einen Ford: “Ich begann unverzüglich, Fahrstunden zu nehmen, und am 24. August steuerte ich zum ersten Mal mein Auto.”
Die englische Première der Sechsten Symphonie erfolgte am 8. November in Manchester durch das Hallé Orchestra unter Sir Hamilton Harty. Nach der Londoner Erstaufführung unter Beecham fünf Tage später schrieb Ernest Newman am 18. November in der Sunday Times: “Vielleicht hat Atterberg die Liste der Juroren inspiziert und sich verschmitzt entschlossen, der Reihe nach für jeden von ihnen ein bißchen beizumischen — ein bißchen Scheherazade für den Russen Glasunov, ein bißchen Cockaigne für Mr. Tovey, ein bißchen Symphonie aus der Neuen Welt für Mr. Damrosch, ein bißchen Petruschka für den Modernisten Alfano, ein bißchen Granados für Salazar … Aber ich frage mich, ob es nicht noch eine andere Erklärung gibt … Atterberg ist nicht nur Komponist. Er ist ein Musikkritiker … Angenommen er blickte umher mit dem zynischen Lächeln, das, wie alle Welt weiß, allen Kritikern gemeinsam ist, und beschloß, der Welt ein Bein zu stellen? Der Tribut an bestimmte andere Werke ist in dieser Symphonie so offensichtlich, daß es tatsächlich eine merkwürdige Sache wäre, wenn der Komponist selbst (der, ich wiederhole, auch ein Kritiker ist) der einzige Mensch in der Musikwelt wäre, der dies nicht bemerkte … Und wenn meine Annahme korrekt ist, dann hat Atterberg jetzt gut lachen.” Am 2. Dezember leitete Franz Schalk die Wiener Philharmoniker in der österreichischen Premiere von Atterbergs Symphonie, die neben der Uraufführung des beim Wettbewerb zweitplazierten Werks, der Dritten Symphonie von Franz Schmidt, gegeben wurde. Am 1. Februar 1929 bekannte Atterberg, von Columbia um eine Stellungnahme zu Newmans Mutmaßungen gebeten, im Musical Digest (Chicago) in einem Artikel unter der Überschrift ‘Wie ich die Musikwelt an der Nase herumführte’, das Finale seiner Symphonie sei “eine Satire auf jene Personen, die, in Verbindung mit dem hundertsten Todesjahr Schuberts, als große Liebhaber und Kenner von Schubert posierten, jedoch ohne Kenntnis von oder Liebe zu seinen Werken”. Zugleich stellte er klar, daß die ersten beiden Sätze, die laut einem Brief an Carl Nielsen “mit größtem Ernst geschrieben und äußerst streng in der Form” sind, von dem Wettbewerbsthema überhaupt nicht beeinflußt wurden. Es amüsierte ihn, daß man so viele angeblich nicht beabsichtigte Reminiszenzen entdeckte, nicht jedoch das polytonal aufbereitete Zitat eines bekannten Schubert-Motivs als zweites Hauptmotiv im Finale. Indem Schlagzeilen wie “£ 2.000 Symphony Hoax” oder “Joke of Swedish Composer” solchermaßen ironisch gefüttert wurden, war die Entrüstung der Verantwortlichen bei Columbia groß und gipfelte in der Aufforderung an den Komponisten, das Preisgeld zurückzuzahlen. Dazu ist es nicht gekommen. Atterberg schrieb noch drei weitere Symphonien, die allesamt nicht im Druck erschienen (abgesehen von der ‘Sinfonia per archi’ op. 53 von 1953, verlegt 1960 bei Eulenburg). Die Universal Edition hat außer der Sechsten Symphonie nur ein weiteres Orchesterwerk Atterbergs verlegt: die 5 Jahre später komponierte Värmlandsrapsodi op. 36. Laut Nicolas Slonimsky (Baker‘s Biographical Dictionary of Musicians, 7th Edition, 1984) steht außer Zweifel, “daß Atterberg ein meisterlicher Könner war, und daß seine Musik eine mächtige Wirkung ausübte. Wenn sie letztlich nie ein größeres Publikum erreichte, kann dies nur auf einen unergründlichen Unfall der Weltkultur zurückzuführen sein.”
Christoph Schlüren

Aufführungsmaterial ist vom Originalverlag Universal Edition, Wien (www.universaledition.com) zu beziehen.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Universal Edition AG, Wien, 2002.


 

Kurt Magnus Atterberg

(b. Göteborg, 12th December 1887 d. Stockholm, 15th February 1974)

Symphonie No. 6 in C Major, op. 31 (1927-28)

I Moderato p. 3
II Adagio p. 58
III Vivace p. 87

Preface
By the mid-1920s, the Swedish-born Kurt Atterberg was already recognised in continental Europe as a successful composer of symphonies. His most recent work had been the passionate Fifth Symphony, the Sinfonia funebre, completed between 1919-22 and premiered by the Berlin Philharmonic under the composer‘s baton on 6th January 1923 in Berlin. But it was with his Sixth Symphony that he unexpectedly hit the headlines around the world, having emerged as the winner in the ‚Schubert Centennial Contest‘ held by the Columbia Phonograph Company, New York. (Most of the general information and reports about the circumstances of the competition that follow here are taken from ‚Havergal Brian and his Symphony “The Gothic”‘, a thesis submitted in 1970 for a Master of Music at the University of Michigan by Paul Rapoport.)
On 26th June 1927 Columbia and the ‚Gesellschaft der Musikfreunde‘ in Vienna had announced a competition, which was advertised worldwide, and whose objective was a completion of Schubert‘s ‚Unfinished‘. This appeal generated outrageous protests from experts, culminating in the reproach that the Schubert centennial would be exploited commercially by the recording industry through an act of ‚vandalism‘ (Olin Downes). Subsequently, the conditions of participation were revised several times between July 1927 and February 1928, with the competition being split into two parts in October 1927: 1) as before, a completion of the ‚Unfinished‘ in a Schubert-like orchestration, and 2) “an original work in two movements, composed in the romantic spirit that animates Schubert‘s music, and especially

[with regard to] his Unfinished Symphony” (New York Times, 23 October 1927). The conditions were then generalized further, requiring “symphonic works in one or more movements, presented as an apotheosis of the lyrical genius of Schubert and dedicated to his memory on the occasion of the centennial” (New York Times, 30 October 1927), whereby actual attempts to complete the ‚Unfinished‘ were still allowed. On 28th December 1927, The Times (London) reported: “The compositions, apart from faultless formal structure, must be marked by the predominance of a vigorous melodic content, and the number of instruments employed must not substantially exceed the measure established by the classical orchestras of Schubert‘s time.” On 6th January, the same newspaper reported: “Any composition submitted may use the Schubert sketches for the third movement of the ‚Unfinished‘ Symphony. There is only one restriction – all works must be for orchestra.”
The world was divided into ten zones of participation, in which separate juries, each consisting of five representative personalities (e.g. Maurice Ravel, Ottorino Respighi, Manuel de Falla, Karol Szymanowski, Ture Rangström, Thomas Beecham, Frederick Stock etc.) chose suitable works and awarded these a First (£ 150), a Second (£ 50) and a Third Prize. The thirty chosen works were then taken to Vienna, where the final jury gathered, consisting of one juror from each of the ten zones. On 2nd May 1928, the New York Times offered the following statistics: a total number of 513 compositions had been sent in, 71 in America (USA), 62 in Austria (incl. Czechoslovakia, Hungary, Yugoslavia and Romania), 64 in Scandinavia (Denmark, Sweden, Norway), 48 in France (including Belgium and Switzerland), 69 in Germany (including Holland), 58 in England (UK and “the dominions”), 45 in Italy, 29 in Poland (including Finland, Estonia, Latvia and Lithuania), 38 in Spain (including Portugal) and 29 in Russia (including the Ukraine). At the beginning of June the separate zones announced their winners. These were:
I In America: 1. Charles Haubiel (Karma), 2. Louis Gruenberg (The Enchanted Isle), 3. Frederick Stahlberg (Symphony in E Minor);

II In Austria: 1. Franz Schmidt (Third Symphony), 2.Hans Gál (1st Symphony ‚Sinfonietta‘), 3. Moni Freidsohn (Symphony in F sharp Minor);
III In Scandinavia: 1. Kurt Atterberg (Sixth Symphony), 2. Ludvig Irgens Jensen, Norway (Passacaglia), 3. Jens Laursøn Emborg, Denmark (Third Symphony);
IV In France: 1. Henri Ryder and G. Guillemoteau, 2. Aristide Martz, 3. Otto Rippli, Switzerland – all of whom attempted to complete Schubert‘s ‚Unfinished‘;
V In Germany: 1. Hermann Wunsch (Fifth Symphony), 2. Kurt von Wolfurt (Variationen und Charakterstücke über ein Thema von Mozart), 3. Johann Berghout, Holland (Symphony in G Major);
VI In England: 1. Frank Merrick (a completion of the ‚Unfinished‘ considered by the final jury to be the most successful) and John St. Anthony Johnson (Pax vobiscum), 2. Havergal Brian (Gothic Symphony);
VII In Italy: 1. Guido Pannain (Sinfonietta), 2. Bonaventura Somma (a tone poem, according to Paul Rapoport possibly La Lampada Spenta), 3. Pietro Montani (a symphonic suite, probably Suite umoresca);
VIII In Poland: 1. Czeslaw Marek (‚Sinfonia brevis‘, renamed ‚Sinfonia‘ in print), 2. Witold Maliszewski (completion of Schubert‘s ‚Unfinished‘), 3. Karol Jan Lampe (Symphony);
IX In Spain: 1. Oscar Esplá (Schubertiana), 2. Conrado del Campo (completion of Schubert‘s sketches);
X In Russia: 1. Michail Tchernov (Symphony No. 3), 2. Vassily Kalafati (Légende).
A certain concealed nationalism of these selections can hardly be overlooked, and many a prominent contribution remained unconsidered. One example being Felix Weingartner‘s Symphony No. 6 in B Minor, op. 74, La Tragica (composed “in memory of 19th November 1829” and published by Richard Birnbach, Berlin), in which this Austrian composer and outstanding conductor extends Schubert‘s sketches for the Scherzo of the ‚Unifinished‘ most convincingly into a movement in Schubertian style.
For the final round the following jurors gathered in Vienna:
Walter Damrosch (American zone)
Franz Schalk (Austrian zone)
Carl Nielsen (Scandinavian zone)
Alfred Bruneau (French zone)
Max von Schillings (German zone)
Donald Francis Tovey (English zone)
Franco Alfano (Italian zone)
Emil Mlynarski (Polish zone)
Adolfo Salazar (Spanish zone)
Alexander Glazunov (Russian zone)

On 23rd June 1928 the jury in Vienna announced the following decision: the First Prize of the Columbia Phonograph Company, including prize money of £ 2000 (10.000 $), was awarded to Kurt Atterberg for his Sixth Symphony. The presentation of the prize took place on 17th August that year. The Second Prize was given to Franz Schmidt for his Third Symphony in A Major, and the Third Prize to the Polish composer Czeslaw Marek for his ‚Sinfonia brevis‘. The Musikblätter des Anbruch (Vienna, No. 7, 1928) could proudly announce: “The Columbia Company together with the authors has given these three important works to the Universal Edition for publishing them, and they will appear in print soon. The publishers have given the first performance of Atterberg‘s symphony to Hermann Abendroth for the Gürzenich concerts; they have given Schmidt‘s symphony to Franz Schalk for the Vienna Philharmonic; and they have handed over Marek‘s Sinfonia to Volkmar Andreae in Zurich. At the same time these symphonies will be released on record by Columbia. The recordings will be made with renowned orchestras and outstanding conductors. During the next season the works will be performed in many cities in Europe, America and Australia.”
Atterberg had only heard about the competition on 27th November 1927, at a time when the deadline had still been set for the end of 1927. But then the submission date was shifted to the end of March, and finally to the end of April. Atterberg finished his symphony by 12th March, and on 8th April he posted it off.

On 15th October 1928 Hermann Abendroth conducted the Gürzenich Orchestra in the premiere of Atterberg‘s Opus 31 in Cologne. Earlier, on 12th August that year, Sir Thomas Beecham and the Royal Philharmonic Orchestra had made the first recording for Columbia in London‘s Scala Theatre, (Columbia L2160-2, released again on CD in 1997 by Dutton Laboratories, www.duttonlabs.demon.co.uk, as CDLX 7026), selling more than 100,000 copies within a very short time (probably 25,000 albums of four records). That same year Atterberg himself conducted a recording of his work. Fifteen years later, in 1943, Arturo Toscanini recorded the symphony; the world then had to wait until 1992 when the Norrköping Symphony Orchestra under Jun‘chi Hirokami recorded it for BIS (on CD 553). Also, in 1999, the Radiophilharmonie Hannover conducted by Ari Rasilainen committed the work to disc as a part of their complete recording of Atterberg‘s symphonies (CD 999640-2).
The prize money gave rise to a nickname for the work: the “Dollar Symphony”. Atterberg bought a Ford. In the words of the composer, “I immediately began taking driving lessons, and I sat at the wheel for the first time on 24th August.”
The British premiere of the 6th Symphony took place on 8th November in Manchester, the Hallé Orchestra playing under Sir Hamilton Harty. After the London premiere conducted by Beecham five days later, Ernest Newman wrote in the Sunday Times of 18th November: “Atterberg may have looked down the list of judges, and slyly made up his mind that he would put in a bit of something that would appeal to each of them in turn – a bit of ‚Sheherazade‘ for the Russian, Glazunov, a bit of ‚Cockaigne‘ for Mr. Tovey, a bit of the ‚New World Symphony‘ for Mr. Damrosch, a bit of ‚Petrouchka‘ for the modernist Alfano, a bit of Granados for Salazar… But I wonder if there may not be another explanation… Atterberg is not merely a composer. He is a musical critic… Suppose he looked round with the cynical smile that, as all the world knows, all critics wear, and decided to pull the world‘s leg? The tribute paid to certain other works in this symphony is so obvious that it would indeed be a strange thing if the composer himself (who, I repeat, is also a critic) should be the one man in the world of music to be unaware of them… And if my theory is correct, the laugh is Atterberg‘s today.” On 2nd December Franz Schalk conducted the Vienna Philharmonic in the Austrian premiere of Atterberg‘s symphony, given with the world premiere of Franz Schmidt‘s Third Symphony, which won Second Prize in the competion. On 1st February 1929, having been asked by Columbia to make a statement on Newman‘s speculations, Atterberg confessed in the Musical Digest (Chicago) in an article entitled ‚How I fooled the musical world‘, that the finale of his symphony was: “a satire on those persons who, in connection with the Schubert centennary, posed as great lovers and connoisseurs of Schubert without love or knowledge of his works.” He also set the record straight that the first two movements, which according to a letter to Carl Nielsen are “written with the greatest seriousness and are very strict in form”, had not been influenced by the tenor of the competition at all. He was amused that so many supposedly unintentional reminiscences had been discovered, but not the quotation of a well-known Schubert motive that had been reworked in polytonality and which served as the second theme in the Finale. Thus, having fed ironic headlines such as “£ 2000 Symphony Hoax” or “Joke of Swedish Composer”, the indignation of Columbia‘s representatives was great, culminating in the request to the composer to return the prize money. This never came to pass. Atterberg composed three more symphonies, all of them unprinted (except for the ‚Sinfonia per archi‘, op. 53 of 1953, published by Eulenburg). Apart from the Sixth Symphony, Universal Edition has published only one more Atterberg work: the Värmlandsrapsodi, op. 36, composed five years later. According to Nicolas Slonimsky (in Baker‘s Biographical Dictionary of Musicians, 7th Edition, 1984) there can be no doubt that “Atterberg was a master technician of his craft, and that his music had a powerful appeal. That it never gained a wider audience can be ascribed only to an unfathomable accident of world culture.”
Translation: Ernst Lumpe & Graham Lack

For performance materials please contact the original publisher Universal Edition, Vienna (www.universaledition.com).

Reprint in this form by kind permission of the original publisher, Universal Edition, Vienna, 2002.

Score No.

153

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Orchestra

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