Ludwig Thuille
(geb. Bozen, 30. November 1861 - gest. München, 5. Februar 1907)

Lobetanz (1898)
Bühnenspiel in drei Aufzügen
nach einem Libretto von Otto Julius Bierbau

Vorwort
Bekannt ist Ludwig Thuille heute vor allem wegen seines aufschlußreichen Briefwech-sels mit Richard Strauss sowie seines mit Rudolf Louis mitverfaßten Lehrbuchs Harmonielehre (1907), das Generationen von deutschen Musikstudenten als Vademe-cum diente, vergleichbar etwa mit Walter Pistons Harmonielehrbuch in der englischsprachigen Welt. Zu Lebzeiten jedoch wurde Thuille als Gründer einer „Münchner Schule“ und als Thronfolger von Joseph Rheinberger (1839-1901) gefeiert, dem er als Leiter der Königlichen Musikschule in München nachfolgte, wobei er zu einem der angesehensten Musikpädadogen Deutschlands wurde. Vor seinem relativ frühen Tod brachte er jedoch auch eine Vielzahl von handwerklich geschliffenen spätromantisichen kammermusikalischen Werken hervor (zu einem Zeitpunkt, als die Mehrheit der deutschen Komponisten diese Gattung gänzlich mied) sowie ein Bühnenwerk, das eine Zeitlang die Vorrangstellung von Humperdincks Hänsel und Gretel als erfolgreichste Oper nach Wagner streitig zu machen drohte. Dieses Werk war das eher unscheinbar nach dem Titelhelden genannte „Bühnenspiel“: Lobetanz.

Lobetanz reiht sich in die Tradition der spätromantischen Märchenopern ein, die zwar in Wagners Siegfried ihren stilistischen und stofflichen Ausgangspunkt fanden, jedoch den hochtrabenden Duktus Wagners zugunsten von einfachen Sujets und einem recht zugänglichen, wenn auch gekonnt ausgeführten musikalischen Idiom verwarfen. Die Liste dieser Opern fängt mit Humperdincks Hänsel und Gretel (1893) und seinen weniger erfolgreichen Königskindern (1897) an, triumphierte mit dem außergewöhnlich beliebten, heute jedoch gänzlich in Vergessenheit geratenen Evangelimann (1895) von Wilhelm Kienzl, umfing das umfangreiche, volkstümelnden Bühnenschaf-fen des Wagnersohns Siegfried Wagner (1869-1930), reichte bis in die musikalische Moderne mit Dem Mond (1939) und Der Klugen (1943) von Carl Orff und beinhaltet solch bemerkenswerte neuere Beiträge wie Udo Zimmermanns Den Schuhu und die fliegende Prinzessin (1976) oder Wilfried Hillers Den Goggolori (1985). Der Gattungsbeitrag Thuilles setzt sich von seinen Vorgängern durch seine schaurige Kerkerszene ab sowie durch seine komisch-skurrile Behandlung des Themas Tod, die die Grenzen der Gattung fast sprengt und die in der Unterweltsszene aus Dem Mond einen späteren Niederschlag finden sollte.

Als Librettisten wandte sich Thuille an den vielseitigen Münchner Literaten und Satiriker Otto Julius Bierbaum (1865-1910), dessen Lobetanz, ein Singspiel 1895 in Berlin als Einzelband erschien. (Ein weiteres Verdienst des frühen Kraftfahrzeugfana-tikers Bierbaum war die allererste Fahrt mit einem Auto über den Gotthardpaß). Anders als bei vielen anderen Märchendramen liegt im Libretto Bierbaums der Schwerpunkt auf das Element der Parabel: Unter den handelnden Personen trägt allein der Titelheld Lobetanz einen richtigen Namen, der wiederum lediglich als kaum verstecktes Etikett für seine dramaturgische Funktion gilt. Nicht weniger wichtig sind die magischen und medizinischen Auswirkungen seines Geigenspiels (ein Merkmal, das 1935 in die spätere Märchenoper Die Zaubergeige von Werner Egk Eingang finden sollte) sowie der an Tannhäuser erinnernde Sängerwettbewerb, was alles zusammen reichlich Gelegenheit für eine musikalische Darstellung bot. Überdies – statt sich eng an einer volkstümlichen Musiksprache zu halten – lehnte sich Thuille teilweise an die spätromantischen Errungenschaften seines Brieffreunds Strauss an und lockerte die musikalische Dramaturgie auf, damit sie von Sprechtext über Melodrama bis zur Opernarie reichte.
Das Ergebnis dieser Bemühungen erlebte bei der im Karlsruher Hoftheater am 6. Februar 1898 stattfindenden Uraufführung unter der Leitung von Felix Mottl einen denkwürdigen Erfolg. In kurzer Zeit kursierte Lobetanz durch die deutschsprachige Bühnenwelt: Berlin 1898 (mit Carl Muck als Dirigent), Zürich 1899, Wien 1901 und Straßburg 1905. Im Jahre 1911 fand nicht nur eine Freilichtinszenierung in der Zoppoter Waldoper statt, sondern auch eine weitere Bühnenproduktion in Philadelphia sowie eine höchst bemerkenswerte an der New Yorker Metropolitan Opera, wo das Werk in englischer Übersetzung unter dem Titel „Merrydance“ (erstaunlicherweise ist das englische Libretto momentan lieferbar) mit Rezitativen aus der Feder des Thuille-Schülers Walter Courvoisier aufgeführt wurde. Nach einer letzten Inszenierung 1914 in Riga wurde jedoch Lobetanz – wie die Tradition der spätromantischen deutschen Märchenoper insgesamt (mit Ausnahme der unsterblichen Hänsel und Gretel) – durch den Ersten Weltkrieg vollends ins Abseits gestellt.

Noch vor der Uraufführung wurde Lobetanz 1897 als Partitur vom Berliner Verlag Deneke veröffentlicht, wobei kurz darauf der Klavierauszug 1898 beim gleichen Verlag erschien. Ein weiterer Klavierauszug wurde vom Mainzer Verlag Schott verlegt. Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um die Erstveröffentlichung als Studienpartitur. Das Werk harrt immer noch seiner Ersteinspielung auf Tonträger.

Handelnde Personen
Lobetanz - Tenor
Die Prinzessin - Mezzosopran
Der König - Baß
Förster - Sprecher
Henker - Sprecher
Richter - Sprecher
Die Erste der Braunen - Sopran
Die Erste der Blonden - Alt
Der Erste der Gefangenen - Sprecher
Der Zweite der Gefangenen - Baß
Der Dritte der Gefangenen - Bariton
Der alte Gefangene - Baß
Ein Bursche aus dem Volk - Tenor
Chor: Dichter, Sänger, Mädchen, Gefangene, Volk
Statisterie: 2 Herolde, Pikeniere, Musiker, Blütenzweigträgerinnen, Fahnenschwinger
Ort und Zeit der Handlung: Deutschland, Mittelalter

 

Zusammenfassung der Handlung
I. Aufzug - Blühender Blumengarten
Eine Gruppe junger Mädchen streuen Rosen und singen ein Tanzlied („Es ist ein Reihen geschlungen“). Da erscheint der fahrende Sänger Lobetanz auf der Garten-mauer und hört ihnen zu. Keck springt er in den Garten und schließt sich den jungen Frauen an. Da er aber bald merkt, daß er mit seiner alten Fidel und seiner schäbigen Kleidung auffällt, will er sich wieder verabschieden. Er wird aufgehalten und er erfährt, daß die junge hübsche Tochter des Königs plötzlich erkrankt sei (Lied „Im Schloß wo unser König wohnt“). Kein Arzt wisse sie zu heilen und daher hat der König einen Singetag angeordnet. Mit Gesang und Heiterkeit hofft der König eine Chance auf Heilung seiner Tochter zu haben.

Nun sind alle Musiker und Sänger des Königreiches beschäftigt lustige Weisen zu ersinnen. Die jungen Frauen bitten Lobetanz zu bleiben und sein Glück zu versuchen. Sie versprechen ihm auch, seine Kleidung mit den königlichen Rosen zu verzieren. Schon nähert sich eine Prozession, angeführt vom König und seiner kranken Tochter. Auf Befehl des Königs begrüßt die Prinzessin alle Erschienen (Lied „An allen Zweigen das reine Weiß“). Eigentlich sollte nun der Wettkampf der Künstler beginnen. Doch jeder will der Erste sein und darüber geraten alle in einen furchtbaren Streit. Plötzlich erklingt aus der Laube, in der sich Lobetanz versteckt hatte, eine zarte Melodie. Die Prinzessin horcht auf und Lobetanz muß erscheinen.

Obwohl die anwesenden Musiker und Sänger protestieren, verlangt die Königstoch-ter von Lobetanz ein Lied („Soll ich singen zu dir?“). Dieses Lied ergreift die Prinzessin so stark, daß sie ohnmächtig zu Boden fällt. Es beginnt ein Aufruhr und man verlangt vom König, Lobetanz als Zauberer hinzurichten. Dieser kann aber fliehen und die Prinzessin kommt wieder zu sich.

II. Aufzug - einsame Waldwiese
Lobetanz besucht tief im Wald den alten Förster und singt ihm zu Ehren das Lied „Lenz, deine Wunder sind tief“. Dabei sitzt er in einem Lindenbaum, indem sich vor Jahren die Prinzessin eine Laube hat errichten lassen. Lobetanz erzählt dem Förster von seinem Abenteuer und daß ein Rabe ihm seine Mütze gestohlen habe. Nach Meinung des Försters hat der Rabe die Mütze zum Henker auf den Richtplatz gebracht. Als der Förster wieder seiner Arbeit nachgeht, träumt Lobetanz in der Linde von seiner Mutter (Lied „Will mein Junge Äpfel haben“) und von der Prinzessin (Lied „Blau wie das Wasser im See“).

Da erscheint die Prinzessin allein und ist ganz in Gedanken. Als sich beide erkennen (Duett „Die Welt versinkt uns weltenweit“) wird sie wieder fröhlich und gesund. Lobetanz singt ihr sein Lieblingslied („Sitz im Sattel, reite!“) und die Königstochter wird immer vergnügter. Das Tête-à-tête wird durch den König gestört, der mit seinem Gefolge auf einem Jagdausflug ist. Er läßt Lobetanz verhaften um ihn als Zauberer den Prozeß zu machen. Vor Schreck ist die Prinzessin wieder in ihren früheren Zustand gefallen.

III. Aufzug - Kerker
In den einzelnen Abteilen des Kerkers liegen die angeketteten Gefangenen; darunter auch zwei Bettlerinnen. Diese verspotten Lobetanz mit seiner Fidel, weil er sich in die Königstochter verliebt hatte (Lied „Bist ein junger Geselle“). Als Antwort will er ihnen auch ein Lied singen, eine lustige Weise vom Tod („Stell die Uhr ab, Freund Hein“). Nach anfänglichem Schweigen stimmen die anderen in den Refrain mit ein und einige begleiten diese traurig-grausige Ballade sogar pantomimisch. Plötzlich erscheint der Henker und unterbricht Lobetanz’ Spiel. Er kettet ihn los und führt ihn zum Richtplatz.

Verwandlung - der Richtplatz auf einem Hügel mit dem Galgen
Die Schaulustigen strömen neugierig hinzu und ein junger Mann stimmt das Lied „Noch ehe die Sonne den Nebel hob“ an. Lobetanz wird vom Henker vor den Richter geführt und dieser verkündet den Urteilsspruch: Tod durch den Strick. Wegen Zauberei, verübt an der Prinzessin müsse er sterben und mit seinem Blut soll der Zauberbann von der Königstochter wieder gelöst werden.

Die Prinzessin wird auf einer Bahre herbei geschafft und Lobetanz soll seine letzten Worte sprechen. Auf seine (und des Volkes) Bitte darf er ein letztes Mal auf seiner Fidel spielen. Bei den ersten Klängen des Liedes „Weißt du es noch, wie die Vögel uns sangen“ richtet sich die Kranke langsam auf und sieht Lobetanz verliebt an. Der König verspricht Gnade walten zu lassen, falls seine Tochter wieder gesund wird.

Lobetanz stimmt nun ein Tanzlied an („Blütenblätter jagt der Wind“) und verzaubert damit alle Anwesenden. Die Schaulustigen beginnen fröhlich zu tanzen und selbst der Henker und der Richter tanzen mit. Als der König mit seiner Tochter in diesen Tanz mit einstimmt, läßt ein Rabe die gestohlene Mütze auf den Galgen fallen. Jubelnd klärt man Lobetanz auf, daß dies nach alter Überlieferung eine anstehende Hochzeit bedeutet. Unter diesem Jubel fällt der Vorhang.

Bradford Robinson, 2010

In Fragen des Aufführungsmaterials wenden Sie sich bitte an Schott, Mainz. Nachdruck eines Exemplars der Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München

Ludwig Thuille
(b. Bozen [Bolzano], 30 November 1861 - d. Munich, 5 February 1907)

Lobetanz (1898)
Musical Play in Three Acts
on a Libretto by Otto Julius Bierbaum

Preface
Today Ludwig Thuille is remembered primarily for his lively correspondence with Richard Strauss and his harmony textbook Harmonielehre (1907, co-written with Rudolf Louis), which served generations of German music students much as Walter Piston has done in the English-speaking world. In his day, however, Thuille was lauded as the founder of the “Munich School” and the heir to the mantle of Joseph Rheinberger (1839-1901), whom he succeeded as head of Munich’s Royal School of Music in 1893, making him one of the most influential music educators in Germany. But before his untimely death at the age of forty-five he had also managed to produce a great amount of well-crafted late-romantic chamber music (at a time when most German composers avoided the genre entirely) and a stage work which, for a while, threatened to rival Humperdinck’s Hansel and Gretel as the most successful German opera after Wagner. This work bore the unprepossessing name of its hero, Lobetanz.

Lobetanz falls into the series of late romantic fairy-tale operas that took their point of departure from Wagner’s Siegfried but avoided his grandiloquence in favor of simple subjects and a readily accessible, if expertly crafted, musical idiom. The list of these operas begins with Humperdinck’s Hansel and Gretel (1893) and the less-successful Königskinder (1897), triumphed with Wilhelm Kienzl’s extraordinarily popular but now forgotten Evangelimann (1895), encompassed the enormous stage output of Wagner’s son Siegfried (1869-1930), extended into the modern age with Carl Orff’s Der Mond (1939) and Die Kluge (1943), and includes such notable latter-day instances as Udo Zimmermann’s Der Schuhu und die fliegende Prinzessin (1976) and Wilfried Hiller’s Der Goggolori (1985). Thuille’s contribution stands out from its predecessors with its gruesome dungeon scene and its comic treatment of the subject of death, which greatly enlarged the limits of the genre and found later expression in the underworld scene of Orff’s Der Mond.

For a libretto Thuille turned to the prolific Munich littérateur and satirist Otto Julius Bierbaum (1865-1910), whose Lobetanz: ein Singspiel was published in Berlin in 1895. (An early motorcar enthusiast, Bierbaum also has the distinction of being the first man to cross the St. Gotthard Pass in an automobile.) Unlike many other fairy-tale stage works, Bierbaum’s creation emphasized the element of parable: only the main character has a name, which in turn is a thinly disguised label for his function in the play (“Lobetanz” translates roughly as “in praise of dance”). Equally important are the magical and medicinal effects of his violin playing (a feature later taken up by Werner Egk in Die Zaubergeige of 1935) and the staged singing contest à la Tannhäuser, all of which offered rich opportunities for musical treatment. Rather than adhering closely to folk or singspiel idioms, however, Thuille incorporated some of the late-romantic achievements of his friend Richard Strauss and varied the musical dramaturgy to range from spoken text and melodrama to operatic arias.

The result, when it was premièred at the Court Theater in Karlsruhe under the baton of Felix Mottl on 6 February 1898, was a commendable success. Lobetanz was soon being performed throughout the German-speaking lands: Berlin (1989, conducted by Carl Muck), Zurich (1899), Vienna (1901), and Strasbourg (1905). The year 1911 witnessed not only open-air performances at the Zoppot “Waldoper” in present-day Poland, but a production in Philadelphia and a noteworthy staging at the New York Met, where it was given in English translation as Merrydance (amazingly, the English libretto is currently in print) with recitatives composed by Thuille’s student Walter Courvoisier. Then, after a final production in Riga in 1914, the opera was eclipsed by the First World War, as were all other late romantic German fairy-tale operas with the sole exception of Humperdinck’s immortal Hansel and Gretel.

Even before its première Lobetanz had been published in full score by Deneke in Berlin (1897), with a vocal score appearing a short while later from the same publisher (1898). Another vocal score followed from Schott in Mainz. Our edition marks the first appearance of Lobetanz in miniature score. The work still awaits its first sound recording.

Cast of Characters
Lobetanz, a wandering minstrel - Tenor
The Princess - Mezzo-soprano
The King - Bass
Forester - Speaking role
Executioner - Speaking role
Magistrate - Speaking role
First Brunette - Soprano
First Blonde - Contralto
First Prisoner - Speaking role
Second Prisoner - Bass
Third Prisoner - Baritone
Old Prisoner - Bass
A Lad from the People - Tenor

Chorus
poets, singers, maidens, prisoners, populace
Supernumeraries
two heralds, pikemen, musicians, flower maidens, flag throwers
Place and Place
Germany, Middle Ages
Plot Summary
Act I – a flowering garden.
A group of young maidens are strewing roses and singing a dance tune (“Es ist ein Reihen geschlungen”). The wandering minstrel Lobetanz appears at the garden wall and listens to them. He leaps boldly into the garden and joins the young ladies. But he soon notices that he strikes a poor figure with his old fiddle and shabby clothes, and tries to depart. Held back, he learns that the King’s pretty young daughter has suddenly taken ill (“Im Schloss wo unser König wohnt”). No physician can cure her, and the King has arranged for a singing contest, hoping that song and merriment will give his daughter a chance to recover.

All the musicians and singers in the kingdom are busy trying to concoct merry tunes. The young women ask Lobetanz to remain and try his luck. They also promise to adorn his clothes with the royal roses. A procession arrives, headed by the King and his ailing daughter. At the King’s command, the Princess welcomes the entire assembly (“An allen Zweigen das reine Weiss”). At this point the contest should begin, but everyone wants to be first and a dreadful commotion row ensues. Suddenly a tender melody is heard from the bower where Lobetanz sought refuge. It catches the Princess’s attention, and Lobetanz is ordered to appear.

The assembled musicians and singers rise in protest, but the King’s daughter asks Lobe-tanz to sing a tune (“Soll ich singen zu dir?”). The song moves her so greatly that she falls to the ground in a faint. A tumult begins, and the King is asked to execute Lobetanz for sorcery. But Lobetanz manages to escape, and the Princess regains consciousness.

Act II – a lonely meadow in the forest.
Deep in the forest, Lobetanz visits the old Forester and sings a song in his honor (“Lenz, deine Wunder sind tief”). He sits in a linden tree in which years ago a bower had been built for the Princess. Lobetanz tells the Forester about his adventure, adding that a raven has stolen his cap. The Forester suggests that the raven has taken the cap to the executioner on Gallows’ Hill. When the Forester returns to his labors, Lobetanz, still seated in the tree, dreams of his mother (“Will mein Junge Äpfel haben”) and the Princess (“Blau wie das Wasser im See”).

The Princess appears, alone and lost in thought. The two young people recognize each other (“Die Welt versinkt uns weltenweit”), at which point the Princess regains her health and cheerful disposition. As Lobetanz sings her a love song (“Sitz im Sattel, reite!”) she becomes more and more delighted. Their tête-à-tête is interrupted by the King, who arrives with his retinue on a hunt. He has Lobetanz arrested to be tried as a sorcerer. Terrified, the Princess collapses into her former state.

Act III – a dungeon.
Prisoners lie chained in various parts of the dungeon. Among them are two beggar women, who mock Lobetanz with his fiddle for having fallen in love with the King’s daughter (“Bist ein junger Geselle”). In reply, he sings them a merry song about death (“Stell die Uhr ab, Freund Hein”). Though silent at first, the prisoners soon join the refrain and even act out the ghoulish ballad in pantomime. Suddenly the Executioner appears and interrupts Lobetanz’s music. He releases him from his chains and leads him to the place of execution.

Scene change: Gallows’ Hill.
Curious spectators rush in, and a young man strikes up a song (“Noch ehe die Sonne den Nebel hob”). The Executioner leads Lobetanz to the Magistrate, who pronounces the verdict: death by hanging for sorcery enacted against the Princess. His blood shall release the King’s daughter from the magic spell.

The Princess is brought to the scene on a bier. Lobetanz is instructed to say his final words. At his (and the people’s) request, he is allowed one last time to play his fiddle. At the first strains of his song (“Weisst du es noch, wie die Vögel uns sangen”), the ailing Princess slowly rises and casts a loving glance at Lobetanz. The King promises to show mercy if his daughter should regain her health.

Lobetanz strikes up a dance tune (“Blütenblätter jagt der Wind”) and enchants everyone present. The spectators begin to dance merrily; even the Executioner and the Magistrate join the dance. When the King sees his daughter singing along with the music, a raven drops the stolen cap onto the gallows. Lobetanz is jubilantly informed that, according to an ancient saying, this signifies an impending wedding. The curtain falls to general merriment.

Bradford Robinson, 2010

 

For performance material please contact the publisher Schott, Mainz. Reprint of a copy from the Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München.