Anton Bruckner
(geb. 4. September 1824, Ansfelden — gest. 11 Oktober 1896, Wien)

Symphonie No. 5 B Dur
(1875-1878)
bearbeitet 1893-1894 von Franz Schalk
(geb. 27 Mai 1863, Wien - gest. 3. September 1931, Edlach)

I Adagio — Allegro (mäßig)
II Adagio
III Scherzo. Molto vivace — Trio. Allegretto
IV Finale. Adagio — Mäßig bewegt

Vorwort
Anton Bruckner hat seine Fünfte Symphonie zwischen 14. Februar 1875 und 16. Mai 1876 komponiert, zwischen Mai 1877 und 4. Januar 1878 umgearbeitet, und bis 1887 sporadisch weiter geändert. Trotzdem liegt in diesem Fall (und im Gegensatz zu den ersten vier und der achten seiner nummerierten Symphonien) nur eine einzige von Bruckner stammende Fassung vor. Bruckner hat sie nur einmal gehört, und zwar in einer Bearbeitung für zwei Klaviere von Josef Schalk (1857-1900). Diese sozusagen vorläufige Uraufführung fand am 20. April 1887 in Wien vor einem begeisterten Publikum statt, gespielt haben Josef Schalk und Franz Zottmann (1858-1909). Wegen der Länge und Schwierigkeit der Symphonie stand ihre Aufnahme ins Orchesterprogramm noch lange danach in Frage. So erlaubte der Komponist die öffentliche Aufführung von Schalks Bearbeitung erst nach vielen langwierigen Proben, und die Erinnerungen von Friedrich Klose (1862-1942), der dieser beiwohnte, widersprechen auf erstaunliche Weise dem typischen Bild von Bruckner als schüchternem, bescheidenen Menschen, der sich leicht gegen die eigenen Interessen überreden liess. Die Bearbeitung, die Schalk für dieses Konzert fertigstellte, gilt heute als verschollen, entsprach aber wohl Bruckners eigener, endgültiger Fassung des Werks.

Erst 1894 erklang die Fünfte Symphonie zum ersten Mal in einem Orchesterkonzert, und zwar in Graz, wo Josef Schalks jüngerer Bruder Franz (1863-1931), ebenfalls ein Schüler Bruckners, Kapellmeister des Grazer “Theaters am Stadtpark” war. In der 1922 von August Göllerich (1859-1923) begonnenen, weitgehend von Max Auer (1880-?) verfassten und 1937 abgeschlossene Mammutbiografie des Komponisten berichtet Auer, Schalk habe am Ende des Finale einen zusätzliches Bläserchor einsetzen lassen, weil die übrigen Bläser “gegen Schluss des Finale physisch nicht mehr imstande waren, die unerhörten Steigerungen herauszubringen.” Bruckner habe sogar — so Auer — seine Einwilligung dazu gegeben. Das ist durchaus möglich, es fehlen freilich entsprechende Beweise. Es lässt sich auch nicht feststellen, ob Schalk schon während der Vorbereitung auf die Uraufführung die zahlreichen weiteren Änderungen unternahm, die im Erstdruck der Partitur erscheinen. Auf jeden Fall erlebte die Uraufführung der Fünften Symphonie am 9. April 1894 einen großartigen Erfolg, mit “jubelndem, nicht endenwollendem Beifall” nach jedem Satz. Eine erfreuliche Bestätigung für einen Komponisten, der in Wien sterbensnah lag, und eine große Ehre für eine Provinzstadt — aber nicht gerade der Anfang eines Siegeszugs durch die Konzertsäle der Welt. Im folgenden Jahr dirigierte Ferdinand Löwe (1863-1925) das Werk in Budapest, wo es “ziemlich unverstanden blieb,” möglicherweise ein weiterer Beweis dafür, dass damals Bruckners musikalisches Welt alles andere als universell galt.

Erst beim überwältigenden Erfolg einer Aufführung des Münchner Kaim-Orchesters (dem Vorgänger der heutigen Münchner Philharmoniker) unter der Leitung von Löwe in Wien am 1. März 1898 hat die Fünfte Symphonie in der deutschsprachigen Musikwelt richtig Fuss gefasst. Zwar blieben die Vierte, Siebte, Achte, und Neunte Symphonien die meistgespielten, aber es fehlte seitdem nicht an bedeutenden Aufführungen. Drei Jahre später wurde die Fünfte Symphonie in den USA zum ersten Mal aufgeführt (27. September 1901, Boston), und 1931 hat Bruno Walter mit diesem Werk seine lebenslange Beschäftigung mit den Symphonien Bruckners begonnen, als er bei den Salzburger Festspielen für den erkrankten Franz Schalk einsprang.

Bis zur Uraufführung der Originalfassung am 28. Oktober 1935 durch die Wiener Philharmoniker — dirigiert hat Siegmund von Hausegger (1872-1948), der drei Jahre vorher mit seiner Uraufführung der Originalfassung der Neunten Symphonie zum ersten Mal die künstlerische Überlegenheit von Bruckners eigenen Fassungen bewies — blieb die Schalk-Fassung der einzig erhältliche Druck der Fünften Symphonie. Zwei Jahre nach deren Uraufführung, also 1896, erschien sie bei Doblinger in Wien, anfangs in einer Bearbeitung für Klavier vierhändig (D. 2062, von seinem Bruder Josef) und kurz darauf in Partitur (D. 2080). Späteren, sowohl bei Doblinger erschienenen Klavierfassungen — für Klavier zweihändig von August Stradal (1860-1930), 1903; für zwei Klaviere zu acht Händen von Heinrich von Bocklet (1850-1926), 1903 — liegt auch die Schalk-Fassung der Symphonie zugrunde.

Verglichen mit Bruckners eigener Fassung der Symphonie erweist die von Schalk zahlreiche, oft formverstümmelnde Kürzungen — am katastrophalsten im Finale, das insgesamt um etwa ein Viertel gekürzt wurde. Viele Stellen wurden uminstrumentiert und in extremen Fällen (z.B. am Anfang des Finale) sogar umkomponiert. Im Gegensatz zu der Fassung der Neunten Symphonie von Ferdinand Löwe oder der Vierten Symphonie von Löwe und Franz Schalk scheint die Arbeit des Letzteren an der Fünften Symphonie nicht auf dem Wunsch zu beruhen, Bruckners Klangwelt zu “wagnerisieren“. Oft kommen die Änderungen einfach nur unmotiviert daher, es sei denn, es sei Absicht gewesen, das Werk zu vereinfachen. Dieser Vereinfachungsprozess betrifft nicht nur seine Länge und Komplexität, sondern auch deren Affektwelt. Man betrachte z.B. den kunst-voll weitschweifenden Schluss des Finale. Bruckner hat ihn als Choralvorspiel konzi-piert, in dem das Gewicht der Bläser ausgeglichen wird durch Streicherpartien, deren Belebtheit eine erstaunliche Leichtigkeit (wenn nicht gar Gewichtslosigkeit) beitragen — auch hier, wie sonst so oft, erweist sich Bruckner als wahrer Erbe Schuberts. Basstuba und tiefe Streicher spenden zwar einen Hauch vom Marsch, aber ihre punktierten Anapäste werden durch die punktierten Daktylen der Holzbläser in Schach gehalten. Dieser seltsam gekonnte (und leider von den wenigsten Dirigenten überhaupt wahrgenommene) Balanceakt wird in der Schalk-Fassung plattgewälzt, bis nur der Marsch übrigbleibt, wobei auch die gröbsten Marscheffekte (Pikkolotriller, zusätzliches Schalgzeug) nicht fehlen.

Warum also diese weder authentische noch künstlerisch gelungene Fassung wieder an die Öffentlichkeit bringen? Auch wenn die Fassung unecht ist, war sie für das Publikum für mehr als 40 Jahre das echte und einzige Erlebnis des Werks. Die Schalk-Fassung ist schlicht nicht wegzudenken ohne eine Leugnung der Musikgeschichte. In neuerer Zeit haben andere Stimmen in der Musikwelt Gründe ganz anderer Art gefunden, diese Fassung nicht nur vor der Vergessenheit zu bewahren, sondern gar zu pflegen. Wir wissen z.B. heute, dass Bruckner die Änderungen von Ferdinand Löwe und den Gebrüdern Schalk nicht immer nur widerwillig akzeptierte, und bei manch einem Werk Bruckners wird die ideale Fassung immer eine Fata Morgana bleiben. Aber noch verhängnisvoller: Viele der Vertreter der Brucknerschen ad fontes-Bewegung wurden von deutschnationalen und (noch) zweifelhafteren kulturpolitischen Einstellungen motiviert, und es steht jetzt ausser Zweifel, wie Benjamin Marcus Korstvedt beobachtet, dass die Veröffentlichung von kritischen Ausgaben zum Teil geschah, um Bruckners Werke vom Einfluss “überkultivierter Städtler” (Max Auer) - sprich Juden - zu bereinigen. (Man muss zugeben, dass auch in der “kritischen Ausgaben” der Bruckner-gesellschaft oft nach persönlichem Gutdünken entschieden wurde; die Fassung der Achten Symphonie von Robert Haas (1886-1960) ist wohl das hervorstechendste Beispiel dafür — was schade ist, denn seine Eingriffe sind meistens musikalisch sinnvoll. Die zwei kritischen Ausgaben dieser Fünften Symphonie — von Robert Haas (1935) und die Nachkriegsausgabe (1951) durch seinen Nachfolger Leopold Nowak (1904-1991) — stehen jedoch in nahezu vollkommener Übereinstimmung.) Selbst-verständlich ist Bruckner selbst keineswegs schuld daran, dass sein Werk lange nach seinem Tod missbraucht wurde, und freilich war nicht jeder Verfechter der Authentizität entweder Deutschnationaler oder Nazi, galt doch die Suche nach Authentizität als eines der Hauptcharakteristiken des Modernismus überhaupt. Eine Aufführung der Schalk-Fassung als eine Art “Entnazifizierug” zu charakterisieren (wie James Oestreich in einer 1995 erschienenen Kritik in der New York Times schreibt) ist, gelinde gesagt, widersinnig; und Bryan Gilliams Hinweis, die Schalk-Fassung rückt Bruckners Gedankenwelt weg von Wagner und in die Nähe von Schubert, ist bestenfalls Revisionismus um des Revisionismus willen.

Aufnahmen von der Schalk-Fassung der Fünften Symphonie sind leicht genug zu finden. In Gegensatz zu anderen Dirigenten hat Hans Knappertsbusch (1888-1965) immer an den unauthentischen Fassungen der Symphonien festgehalten, und zwei von seinen Aufführungen zeichnen sich künstlerisch besonders aus: eine Studioaufnahme für Decca aus dem Jahre 1956 mit den Wiener Philharmonikern (jüngstens auf CD: Decca 448 581, 1995) und eine Konzertaufnahme vom 19. März 1959 mit den Münchner Philharmonikern (von mehreren Firmen in Handel gebracht; qualitätsmässig am besten auf Music and Arts 1028, 1998; und Music and Arts 1105, 2002). In der Digital-Ära hat der amerikanische Dirigent, Musikwissenschaftler, Verfechter ausgefallener Orche-sterwerke und Universitätspräsident Leon Botstein die Schalk-Fassung der Fünften Symphonie mit dem London Philharmonic Orchestra aufgenommen (Telarc 80509, 1998).

Stephen Luttmann, 2009

 

Aufführungsmaterial ist vom Verlag E. F. Kalmus, Boca Raton (www.kalmus-music.com) zu beziehen.

ember 1824 —d. Vienna, 11 October 1896)

Symphonie No. 5 B Dur
(1875-1888)
version of 1893-1894 by Franz Schalk
(b. Vienna, 27 May 1863 - d. Edlach, 3 September 1931)

I Adagio — Allegro (mäßig)
II Adagio
III Scherzo. Molto vivace — Trio. Allegretto
IV Finale. Adagio — Mäßig bewegt

 

Preface
Anton Bruckner composed his Fifth Symphony between 14 February 1875 and 16 May 1876, only to revise it between May 1877 and 4 January 1878; he continued to make sporadic changes to it through 1887. Despite all that, in the case of this symphony, and in contrast to the first four and the eighth of his numbered symphonies, there is only one version that issued from Bruckner’s pen. Bruckner heard it only once, and then only in a two-piano arrangement by Josef Schalk (1857-1900). This provisional premiere, as it were, took place in Vienna on 20 April 1887 — Schalk and Franz Zottmann (1858-1909) were the pianists — and was received with enthusiasm by the public. Because of the work’s difficulty and length, its accession into the orchestral repertoire remained out of the question for quite some time. As it was, Bruckner allowed the performance of Schalk’s arrangement only after several grueling rehearsals, and the memoirs of Friedrich Klose (1862-1942), who attended them, strikingly contradict the typical image of Bruckner as a timid, modest person who could be easily persuaded to act against his own interests. The arrangement Schalk prepared for this concert has been lost, but probably corresponded to Bruckner’s own (and final) version of the work.

It was only in 1894 that the Fifth Symphony appeared for the first time in an orchestra concert, namely in Graz, where Josef Schalk’s younger brother Franz (1863-1931), also a Bruckner pupil, was music director of the Theater am Stadtpark there. In the mammoth Bruckner biography that appeared between 1922 and 1937 — begun by August Göllerich (1859-1923), and largely the product of Max Auer (1880-?) — Auer reports that Schalk added a choir of brass at the end of the Finale because the regular brass players “were physically no longer able to project the hitherto unimaginable intensifications toward the end of the Finale.” According to Auer, Bruckner approved of the addition himself, which is possible, although documentary evidence to this effect does not exist. It is also impossible to determine whether during the preparation of the premiere Schalk made the numerous additional changes to the score that appeared in its first printing. In any case the premiere of the Fifth Symphony on 9 April 1894 was a huge success, with “jubilant applause that would not end” after each movement. A gratifying confirmation for a composer who lay near death in Vienna, and a great honor for a provincial city — but not quite the beginning of a triumphal procession through the world’s concert halls. In the following year, Ferdinand Löwe (1863-1925) conducted the work in Budapest, where it “remained quite uncomprehended,” quite possibly further evidence that Bruckner’s musical world was hardly a universal one.

Only upon the overwhelming success of a performance in Vienna by the Kaim Orchestra of Munich (the predecessor of the Munich Philharmonic) under Löwe’s direction on 1 March 1898 did the Fifth Symphony set firm foot in the musical world of German-speaking Europe. To be sure, the Fourth, Seventh, Eighth, and Ninth Symphonies remained the ones most performed, but from that point on the Fifth Symphony did not lack for significant performances. Three years later it even received its first American performance (in Boston, on 27 September 1901), and in 1931 Bruno Walter began his lifelong occupation with the symphonies of Bruckner by stepping in on behalf of Franz Schalk, who had taken ill, to conduct this symphony at the Salzburger Festspiele.

Prior to the first performance of the original version of the Fifth Symphony by the Vienna Philharmonic on 28 October 1935 — the conductor was Siegmund von Hausegger (1872-1948), who three years earlier had demonstrated for the first time the artistic superiority of Bruckner’s own versions by performing the original version of the Ninth Symphony — the Schalk version remained the only available one in print. In 1896, two years after its premiere, the Schalk version was published by Doblinger In Vienna, first in an arrangement for piano, four hands (D. 2062, by his brother Josef), and shortly thereafter in orchestral score (D. 2080). Later piano arrangements, also published by Doblinger — for piano, two hands by August Stradal (1860-1930), 1903; for two pianos, eight hands by Heinrich von Bocklet (1850-1926), also 1903 — were also based on Schalk‘s version.

Compared with Bruckner’s own version of the symphony, Schalk’s proves to have frequent and form-disfiguring cuts — most catastrophically in the Finale, the length of which is reduced by almost one-fourth. Many passages were reorchestrated and in extreme cases (e.g., at the beginning of the Finale) even recomposed. In contrast to the version of the Ninth Symphony produced by Ferdinand Löwe, or the one of the Fourth Symphony by Löwe and Franz Schalk, the latter’s work on the Fifth Symphony does not seem to follow any particular desire to “Wagnerize” Bruckner’s sound world. In fact, the alterations often seem to be simply unmotivated, except perhaps by a desire to simplify the work. This process of simplification affects not just its length and complexity but its affective world as well. Consider the concluding peroration of the Finale: Bruckner conceived of it as a chorale prelude in which the weight of the brass is balanced by string parts that in their lively figurations add an astonishing lightness, even weightlessness, to the overall impression. Here, as so often in Bruckner, one recognizes him as a true inheritor of the Schubert legacy. Bass tuba and low string contribute a hint of march character, but their dotted anapests are held in check by the dotted dactyls in the woodwinds. This singularly proficient balancing act (which unfortunately escapes the notice of most of the conductors of the work) is flatted over in the Schalk version until only the march remains, and served up with the coarsest martial trappings (piccolo trills, extra percussion) besides.

Why then reintroduce this by no means authentic and in part artistically miscarried version to public attention? One justification should be convincing to all reasonable observers: Even though the Schalk version is authentic, it was still the true and only experience of the work that the listening public had for more than forty years. To wish it away would be an inhuman act of history cleansing. Recently other voices in the musical world have found other reasons to not only save it from obscurity but even to promote it. We now know, for instance, that Bruckner did not always accept the changes made by Löwe and the Schalk brothers with reluctance, and that the ideal versions of several works of Bruckner’s will forever remain mirages. But more ominously: Several of the representatives of the Brucknerian ad fontes movement were motivated by German nationalist cultural-political attitudes, and worse ones besides; and we now know beyond all doubt, as Benjamin Marcus Korstvedt observes, that critical editions of Bruckner’s music were produced in part in order to cleanse them (so to speak) of the influence of »hypercultivated city dwellers,« to use Max Auer’s turn of phrase, by which he meant: Jews. (One should also admit that even in the »critical editions« of the Bruckner Society editorial decisions were made according to judgments motivated by personal taste; the version of the Eighth Symphony by Robert Haas (1886-1960) is probably the most notable example of this. A shame, because Haas’s intrusions are for the most part musically sensible ones. In any case, the two critical editions of this Fifth Symphony -- by Haas (1935) and the postwar edition (1951) by Leopold Nowak (1904-1991) -- are nearly perfectly identical.) It should go without saying that Bruckner is hardly guilty of the misuse of his music long after his death, and one should also admit that not every proponent of textual authenticity was a German nationalist or a Nazi. Striving for authenticity was, after all, a leading characteristic of modernism. To regard a performance of the Schalk version as a kind of »denazification« (as James Oestreich does in a 1995 essay in the New York Times) is, to put it mildly, perverse; and Bryan Gilliams’s suggestion that the Schalk version moves Bruckner’s thought world away from Wagner and toward Schubert is at best an act of revisionism for revisionism’s sake.

Recordings of the Schalk version of the Fifth Symphony are easy enough to find. In contrast to other conductors, Hans Knappertsbusch (1888-1965) always held fast to the inauthentic versions of the symphonies, and two of his performances are artistically particularly noteworthy: a 1956 studio recording for Decca with the Vienna Philharmonic Orchestra (most recently available on CD as Decca 448 582, 1995), and a concert performance from 19 March 1959 with the Munich Philharmonic Orchestra (released by several companies, but best heard on Music and Arts 1028, 1998; or Music and Arts 1105, 2002). In the digital era the American conductor, musicologist, promoter of out-of-the-way repertoire and college president Leon Botstein has recorded the Schalk version of the Fifth Symphony with the London Philharmonic Orchestra
(Telarc 80509, 1998).

Stephen Luttmann, 2009.

For performance materials, please contact the publisher E. F. Kalmus, Boca Raton (ww.kalmus-music.com).