Richard Wagner
(geb. Leipzig,, 22. Mai 1813 - gest. Venedig, 13. Februar 1883)

„Rienzi»
(Rienzi, der letzte der Tribunen)
Grosse tragische Oper in fünf Akten

Libretto von Richard Wagner nach Edward Bulwer Lytton
Uraufführung: Dresden, 20. Oktober 1842

Vorwort
Wilhelm Richard Wagner wird am 22. Mai 1813 als neuntes Kind des Leipziger Polizeiaktuars Friedrich Wilhelm Wagner und seiner Frau Johanne geboren. Nach dem Tod des Vaters in Richards erstem Lebensjahr heiratet die Mutter den Schauspieler Ludwig Geyer, dem die Familie ins Engagement nach Dresden folgt. Durch ihn bekommt Richard erste, nachhaltige Eindrücke aus der Theaterwelt; doch Geyer stirbt bereits 1821. Sechs Jahre später ziehen die Wagners nach Leipzig zurück, wo Richard die Schule besucht, sich aber mehr mit Dichtung im Stil von Shakespeare und Schiller sowie Theater und Komposition beschäftigt. Seine Gymnasialzeit beendet er ohne Reifeprüfung. Romantische Musik, vor allem Webers Freischütz, Beethovens Oper Fidelio und seine Symphonien beeinflussen den jungen Autodidakten entscheidend. Theodor Weinlich, Kantor der Thomaskirche, erteilt ihm schliesslich Unterricht in Komposition. 1831 erhält Wagner die Erlaubnis, sich als Student der Musiktheorie an der Leipziger Universität einzuschreiben. 1833 wird er in Würzburg Chordirektor, kann Theatererfahrung sammeln und an einer ersten Oper Die Feen arbeiten. Als Opernkapellmeister zieht er 1834 nach Magdeburg, wo 1836 seine zweite Oper Das Liebesverbot uraufgeführt, jedoch wenig beachtet wird. Noch im selben Jahr geht er als Kapellmeister nach Königsberg und heiratet die Schauspielerin Minna Planer. Im darauffolgenden Jahr erhält er ein Engagement in Riga; in dieser Zeit komponiert er an Rienzi. Vor seinen Gläubigern flieht Wagner nach Paris in die meyerbeersche Hochburg der Oper. Trotz erheblicher existenzieller Schwierigkeiten kann er hier Rienzi fertigschreiben und das Libretto zum Fliegenden Holländer beginnen. 1842 kommt die vorläufig rettende Berufung zum Königlichen Kapellmeister nach Dresden, wo Rienzi noch im selben Jahr erfolgreich uraufgeführt wird. Der fliegende Holländer hat ein Jahr später Premiere, wird aber vom Publikum ziemlich kühl aufgenommen. Im Frühjahr 1845 beendet Wagner die Arbeit an Tannhäuser und wendet sich der Sarazenin zu, die er jedoch nie vollendet; er schreibt zu dieser Zeit bereits an den Text zu den Meistersingern.

Die Tannhäuser-Erstaufführung am 19. Oktober desselben Jahres stösst auf wenig Verständnis - die Oper wird als zu „lang und langweilig» empfunden. 1848 befindet sich Wagner inmitten revolutionärer Aktivitäten: Er wird steckbrieflich gesucht und muss nach Zürich ins Exil gehen. Durch die Verbannung vergrössert sich seine Bekanntheit, und Franz Liszt und weitere Anhänger setzen sich ausserdem stark für ihn ein. 1850 bringt Liszt die Wagners Lohengrin, die zwei Jahre früher wegen dessen politischer Gesinnung in Dresden abgewiesen wurde, in Weimar heraus; die Oper gefällt dem Publikum, bei der Kritik aber fällt sie durch. Liszt gibt 1851 ein weiteres Werk für Weimar in Auftrag und Wagner präsentiert sein Opernprojekt Der junge Siegfried. Bald darauf entwickelt Wagner die Idee, drei Dramen sowie ein Vorspiel zu diesem Thema zu schreiben.

Damit sind jedoch die Ressourcen der Weimarer Oper gänzlich überfordert; dessen ungeachtet beginnt Wagner 1852 mit der Planung für den Ring des Nibelungen, zu dem er schon seit 1846 erste Ideen notiert hat. In Zürich entwickelt Wagner als visionärer Theoretiker den Begriff ‚Gesamtkunstwerk’ erstmals für sein Kunstwollen und seine Vision der Vereinigung der Künste im Kunstwerk der Zukunft - wie zahlreiche theoretische Schriften zwischen 1850 und 51 belegen: „Kunst und Revolution», „Das Kunstwerk der Zukunft» und „Oper und Drama»; im letztgenannten kritisiert er die bis dahin praktizierte, aber ‚ausgediente Form’ der Oper. Daneben arbeitet er an Das Rheingold und Die Walküre. Siegfried lässt er mitten im zweiten Akt liegen, um sich dem Tristan-Stoff zuzuwenden. 1857 stellt ihm eine neue Bekanntschaft, das Ehepaar Wesendonck, ein bequemeres Haus zur Verfügung. Wagners leidenschaftliche Liebe zu Mathilde Wesendonck ist in den Tristan-inspirierten Wesendonck-Liedern verewigt, die unter Verwendung fünf ihrer Gedichte entstanden. Sie ist die Muse, die nun sein Tristan vorantreibt, dessen Sehnsucht und verbotene Liebe die prekäre Situation Wagners widerspiegelt.

Als seine Ehefrau Minna 1860 stirbt, hat Wagner sich jedoch bereits wieder von Mathilde abgewandt. Seine immer grösser werdenden finanziellen Probleme und das Exil führen zu Vereinsamung und Isolation; sein 1861 in Paris aufgeführter, mit einem Ballet erweiterter Tannhäuser gerät zu einem fulminanten Skandal. Aufgrund einer Amnestie darf Wagner endlich wieder nach Deutschland zurückkehren, und es scheint, als breche für ihn eine Glückssträhne an: Die Begegnung mit seinem grössten Bewunderer, dem jungen König Ludwig II von Bayern, dessen Protektion sowie finanzielle Hilfe ihn aus der Not rettet. Während der Münchener Zeit wird 1865 Tristan und Isolde uraufgeführt, stösst jedoch auf wenig Verständnis. Nachdem er in einen handfesten erotischen Skandal verwickelt ist - es dreht sich um Cosima, Tochter von Franz Liszt und Noch-Ehefrau des Freundes und Dirigenten Hans von Bülow - muss Wagner Bayern verlassen. Zusammen mit Cosima zieht Wagner nach Triebchen bei Luzern; hier wird auch der gemeinsame Sohn Siegfried geboren. In den sechs Jahren, die Wagner in Triebchen verbringt, beendet er Die Meistersinger, Siegfried, bewältigt einen Grossteil der Arbeit zu seiner Götterdämmerung und heiratet 1870 Cosima.

König Ludwig hatte sich aufgrund der Cosima-Geschichte zurückgezogen, verbleibt jedoch loyaler Bewunderer und Förderer der Musik Wagners. 1868 überwältigt Die Meistersinger von Nürnberg bei der Uraufführung in München zwar das Publikum, wird aber von der Fachwelt beckmesserisch kritisiert. 1869 folgen Das Rheingold sowie 1870 Die Walküre, deren Erstaufführungen König Ludwig sich gesichert hatte. Der langgehegte Plan eines Festspielhauses für den auf den herkömmlichen Bühnen kaum zu verwirklichenden gesamten Ring kommt nun durch die Stadt Bayreuth sowie durch König Ludwigs grosszügige Finanzierung zur Ausführung. Im April 1871 wird der Grundstein des Bayreuther Festspielhauses gelegt. Nach dem Umzug in die Bayreuther Villa „Wahnfried» 1874 arbeitet Wagner an der Partitur zu Parsifal und beendet die Götterdämmerung. 1876 eröffnet das Festspielhaus am Grünen Hügel mit einem kompletten Ring des Nibelungen - eine künstlerische Manifestation, die zudem ein nationales Deutschland zu symbolisieren scheint. Wagner hat erreicht, was er sich vorgenommen hatte - und wenn auch Bayreuth sich ganz und gar nicht rentiert, hat er grosse Berühmtheit erlangt und ein Theater bauen lassen, das sich bis heute allein der Kunst Wagners widmet. Sorgen um das Festspielhaus schwächt jedoch seine Gesundheit. Am 16. Juli 1882 findet in Bayreuth die Premiere des Parsifal mit grossem Erfolg statt. Im darauffolgenden Herbst reist die Familie Wagner nach Venedig, wo Richard Wagner im Februar 1883 im Palazzo Vendramin verstirbt. Seine sterblichen Überreste werden nach Bayreuth gebracht und im Garten der Villa Wahnfried beigesetzt. Autokratisch herrscht Cosima über sein Werk - ab 1908 von ihrem Sohn Siegfried als Festspielleiter assistiert. Nach ihrem Tod wird sie 1930 neben ihrem Gatten begraben.

Richard Wagner war die gewaltigste und umstrittenste Persönlichkeit des europäischen Kulturlebens seiner Zeit: Komponist, Dichter, Theoretiker, Philosoph und Ideologe - und der erste moderne, interpretative Dirigent. Er war genialer Erneuerer der Oper: Der sogenannte Tristan-Akkord, der keine Auflösung findet und dissonant bleibt, revolutionierte das gesamte Musikgeschehen und liess völlig neue musikstilistische Richtungen entstehen. Mit der konsequenten Einführung des Leitmotivs realisierte Wagner eine weitere Neuerung innerhalb seines Gesamtkunstwerks, das durch ihn genialisch in Szene gesetzt wurde. Leben und Geschichte haben es nicht immer gut mit dem äusserst vielschichtigen Menschen Wagner gemeint, jedoch es „rettet ihn die Musik, seine gütige Herrin, die einzige, die es ganz ehrlich mit ihm meinte, in eine Unsterblichkeit, die über alle ästhetischen Konflikte erhaben ist.» (Oskar Bie)

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Mit Rienzi hat Wagner die beste romantische Prachtoper der damaligen Zeit geschrieben. Es ist die letzte seiner Opern, die sich an ein literarisches Vorbild hält, und die erste, in der sich Wagners ureigene musikalische Kraft zeigt, wenngleich sie nur erste, zögerliche Schritte auf dem Weg zum ‚echten’ wagnerischen Stil erkennen lässt.

Wagner hatte 1838 in Berlin Gelegenheit, Spontinis Ferdinand Cortes zu hören und wurde zum ersten Mal mit der „Würde grosser theatralischer Vorstellungen» konfrontiert. Als er im Jahr darauf den Roman „Cola Rienzi» des englischen Staatsmannes und Populär-Schriftstellers Edward Bulwer Lytton (1803-1873) liest, beschliesst er daraus eine grosse Oper zu machen. „Dieser Rienzi mit seinem grossen Gedanken im Kopfe und Herzen, unter einer Umgebung von Roheit und Gemeinheit, machte mir alle Nerven vor sympathischer Liebesregung erzittern.» Während seiner Kapellmeisterzeit in Riga vollendet er den ersten Akt und die Orchesterskizze zum zweiten. Am 9. Juli 1839 flieht er über die russische Grenze und erreicht nach abenteuerlich-gefährliche Schifffahrt Boulogne-sur-Meer. Hier sucht er Meyerbeer auf, der sich geduldig-liebenswürdig die vorhandenen Teile des Rienzi anhört. Wagner will nach Paris und Rienzi dort an der Grossen Oper herausbringen. Statt der erhofften Besserung seiner Lage landet Wagner in Paris im Schuldgefängnis, komponiert jedoch trotz Haft weiter und beendet am 19. November 1840 die Partitur. Keine Empfehlung hilft, alle Bemühungen sind umsonst, in der Hochburg der Oper wird Rienzi nicht angenommen. Von Paris enttäuscht schreibt Wagner an den König von Sachsen: „Ich ersuche Ew. Majestät, dass allerhöchstdieselbe geruhen wolle, eine erste Aufführung meiner Oper Rienzi, deren Partitur ich zugleich Ew. Majestät Hofmarschall und Hoftheaterintendanten Sr. Exzellenz Freiherrn von Lüttichau zusende, auf Ew. Majestät Bühne zu Dresden Allergnädigst zu gestatten.»

Auch bereits vorhandene Beziehungen in Dresden werden bemüht und Meyerbeer schreibt schliesslich seine Empfehlung an Lüttichau. Wagner bekommt am 29. Juni 1841 die Bestätigung der Annahme des Werks und trifft im April 1842 mit seiner Frau in Dresden ein. Obwohl der Intendant „ungemeine Borniertheit» besitzt, ist die Atmosphäre bei den Proben wunderbar - selbst die berühmte Sopranistin Schröder-Devrient kann Tränen nicht zurückhalten, als die Szene mit den Friedensboten zum erstenmal geprobt wird.

In „Mein Leben» schreibt Wagner: „Die Stimmung, in welcher ich so der ersten Aufführung meines Werks entgegensah, kann ich mit nichts vergleichen, was je vorher oder nachher von mir in dieser Weise erfahren worden ist... Wenn ich mir meinen Zustand (während der Uraufführung) zurückrufen will, kann ich mir ihn nicht anders als mit allen Eigenschaften eines Traumes vergegenwärtigen.»

Der Erfolg ist gross und das Publikum empfindet, dass hier etwas Neues präsentiert wird. Obwohl die Verse für Rienzi im Gegensatz zu den Textdichtungen, die aus Wagners Hand noch kommen sollten, sich eher auf einem ‚anständigen Niveau’ halten und noch immer ein ‚Kleid für Musikwirkungen’ sind, lassen sie bereits den geborenen Dramatiker spüren. Aber noch geht es Wagner in erster Linie um die Musik.

Hans von Bülow meinte einst süffisant, dass Rienzi ‚Meyerbeers beste Oper’ sei. Jedoch erinnert sie vielmehr an Spontini und Auber, übertrifft sie aber alle beide. Die schöne Ouverture vereint die Hauptthemen der Oper und hat noch die alte äusserliche Sonatenform, Wagner setzt aber im weiteren Verlauf der Oper bereits Leitmotive ein, u.a. das Rache-Motiv oder das Rienzi-Motiv, das bei dessen Sturz in dumpfer Verzerrung erklingt. Sehr dramatisch wirkt das durchdringend-rhythmische Motiv des Santo Spirito cavaliere im dritten Akt. Von Akt zu Akt steigert sich Wagners musikalische Erfindungskraft. In der Verschwörungsszene ahnt man schon den Telramund aus Lohengrin; bei Irene klingt Tannhäusers Elisabeth an. Chöre, Massenaufgebote und Schlachtgesang beherrscht der junge Komponist schon brilliant; der Chor der Friedensboten ist ausserdem von herrlicher Melodik, ebenso das berühmte Gebet Rienzis aus dem letzten Akt, das von Grösse und Reinheit zeugt - und von der Tragik eines Helden, der an der Dummheit der Menschen zugrunde gehen muss.

Zur Handlung

Ort und Zeit
Rom, Mitte des 14. Jahrhunderts

Personen
Cola Rienzi - Tenor
Irene, seine Schwester - Sopran
Stefano Colonna - Bass
Adriano, sein Sohn - Mezzo
Paolo Orsini - Bariton
Raimondo, päpstlicher Legat - Bass
Baroncelli, römischer Bürger - Tenor
Cecco del Vecchio, römischer Bürger - Bariton
Ein Friedensbote - Sopran
Ein Herold - Tenor

Gesandte, Nobili und Bürger Roms, Friedensboten, Mönche, römische Trabanten

Akt I: Nachts dringt Orsini mit Gefolge in das Haus Rienzis, um dessen Schwester Irene zu entführen. Als sie mit der jungen Frau fliehen wollen, verstellt ihnen Colonna und mit seinen Anhängern den Weg. Colonnas Sohn Adriano nützt das Handgemenge, um Irene, die er liebt, zu befreien. Hinzugekommenes Volk versucht die verhassten Nobili zu trennen; auch dem päpstlichen Legat Raimondo gelingt es nicht. Erst als Rienzi auftritt, beschliessen die Nobili den Streit vor den Toren Roms fortzusetzen und ziehen davon. Die Bürger und der Legat drängen Rienzi, der Willkür der Nobili Einhalt zu gebieten und für Ruhe und Ordnung in der Stadt zu sorgen. Raimondo verspricht Rienzi die Unterstützung der Kirche. Rienzi verheisst ihnen Freiheit und Frieden: Beim Ruf der Trompete wird es so weit sein. Als er mit Adriano und Irene zurückbleibt, versucht er den jungen Colonna für die Freiheit Roms zu gewinnen. Adriano zögert; auch in ihm fliesst das Blut der Nobili; Colonna ist immerhin sein Vater, wenngleich auch der Mörder von Irenes und Rienzis Bruder. Rienzi spricht ihm trotzdem sein Vertrauen aus und lässt ihn als Irenes Beschützer zurück. Während Adriano und Irene einander ewige Liebe schwören, erklingt die Trompete. Aus allen Häusern stürzen Bürger auf den Lateranenplatz. Auf der Kirchentreppe erscheint Rienzi und verkündet die Freiheit der römischen Bürger. Das Volk preist ihn als Retter und will ihn krönen; aber Rienzi lehnt ab - nur Volkstribun will er sein.
Akt II: Die Friedensboten nähern sich dem Kapitol. Rienzi tritt in den Festsaal und befragt einen Boten. Dieser berichtet vom Frieden im „ganzen Römerland». Colonna, Orsini und weitere Nobili treten ein und grüssen mit heuchlerischer Unterwürfigkeit. Rienzi warnt sie vor Gesetzesübertretungen, lädt sie jedoch grosszügig zum Fest ein. Er lässt die gekränkten Nobili zurück, die alsbald beschliessen, Rienzi zu töten - denn ohne ihn ist der Pöbel machtlos. Adriano, der heimlich zugehört hat, appeliert an den „ritterlichen Vater» und verdammt Orsini, muss aber feststellen, dass der Vater ihn als Verräter sieht und ihn verstossen wird, sollte er versuchen, den Meuchelmord zu vereiteln. Die Verschwörer lassen Adriano zwischen Liebe und Familienbande zerrissen zurück.

Inzwischen nähert sich das Fest seinem Höhepunkt. Rienzi begrüsst die Gesandten aus Italien, Bayern und Böhmen, verstimmt aber die Deutschen durch Forderungen hinsichtlich der Wahl des deutschen Kaisers. Adriano warnt Rienzi vor den Verrätern, doch Rienzi zeigt ihm ruhig sein Panzerhemd.

Tänzer bringen eine symbolträchtige Darstellung aus dem alten Rom. Am Ende der Vorführung umringen die Nobili Rienzi und Orsini stösst zu. Der Dolch gleitet jedoch an Rienzis Brust ab; die Säle füllen sich mit Rienzis Trabanten, die die Nobili überwältigen. Baroncelli meldet, das Colonnas Lanzer einen Streich gegen das Kapitol versucht haben. Das Fest findet ein jähes Ende und erschüttert entfernt sich das Volk. Trabanten und Senatoren führen die Nobili in den hinteren Saal, wo sie von Mönchen auf den Tod vorbereitet werden. Adriano und Irene stürzen herein und flehen Rienzi an, Colonna zu schonen, damit Adriano durch seine Warnung nicht zum Vatermörder wird. Rienzi lässt sich erweichen und trotz heftigem Protest der Bürger begnadigt er die Nobili. Er lässt sie schwören, nie wieder das Gesetz zu brechen und alle preisen den Tribun und „Friedensheld».

Akt III: Forum Romanum. Baroncelli und Cecco berichten dem Volk vom Betrug der Nobili. Sie haben Rom verlassen und ziehen jetzt mit einem Heer gegen die Stadt. Rienzi gelingt es, alle Vorwürfe wegen seiner vorzeitigen Milde zu zerstreuen. Er ruft das Volk zum Kampf. Adriano versinkt wieder in Verzweiflung und beschliesst den Vater zu suchen, um Versöhnung zwischen der Parteien zu stiften.

Unter Glockengeläute ziehen die Bürger Roms kampfgerüstet auf. Frauen, Kinder, Greise und Mönche begleiten die Züge. Rienzi naht gepanzert zu Pferd. Mit dem Schlachtruf „Santo Spirito cavaliere» gibt er das Signal zum Aufbruch. Adriano stürzt auf ihn zu; Rienzi solle doch vom Kampf ablassen und ihn als Vermittler entsenden; der Tribun jedoch lehnt ab. Der Kriegszug setzt sich in Bewegung, Adriano will mitziehen, wird aber von Irene zurückgehalten. Zusammen sinken sie auf die Knie und beten mit den übrigen Zurückgelassenen für die Söhne Roms.

Rienzi kehrt als Sieger zurück. Als Adriano die Leiche Colonnas entdeckt, verflucht er Rienzi und schwört Rache. Der Tribun wird im Triumphwagen vorbeigeführt und zieht Irene zu sich hoch. Unter Jubel werden Trophäen der besiegten Nobili an ihnen vorübergetragen.

Akt IV: Vor der Laterankirche versammeln sich die Bürger, unter ihnen Baroncelli und Cecco; sie berichten, dass Deutschlands Gesandte und der päpstliche Legat Rom verlassen haben. Rienzi habe die deutsche Kaiserwahl bestritten; der Papst, der unter Colonnas Schutz gestanden habe, verstehe sich gut mit dem neuen Kaiser. Als Adriano bestätigt, dass der Tribun Colonna nur begnadigt habe, weil Irene einen Colonna liebe, schürt er den wachsenden Unmut der Bürger. Rienzi habe in der Schlacht aus persönlichen Gründen römisches Blut vergossen und nun droht der deutsche Kaiser und auch die Kirche zürnt.

Ein Te Deum für den Sieg soll abgehalten werden. Der Auftritt des anscheinend doch nicht abgereisten Legats an der Seite von Rienzi und Irene verunsichert das Volk. Durch seine Redekunst gelingt es Rienzi, das Volk für sich abermals einzunehmen. Als Adriano zum rächenden Dolch greifen will, ertönt aber aus der Kirche statt des Te Deums der Fluch „Vae, tibi maledicto». Der Legat wiederholt den Bann, das Volk flieht und Adriano versucht vergeblich Irene zu überreden mit ihm zu gehen.

Akt V: Vor dem Hausaltar des Kapitols betet Rienzi, „Allmächt’ger Vater, blick herab». Irenes ungebrochener Glaube an die Ideale ihres Bruders stärkt Rienzi, so dass er einen letzten Versuch wagen will. Der halb wahnsinnige Adriano findet Irene alleine. Er versucht sie zu retten, da das Volk das Kapitol in Brand stecken will. Aber Irene weigert sich.

Vor dem Kapitol versammeln sich inzwischen die wütenden Römer. Rienzi erscheint in voller Rüstung auf dem Balkon des Turms. Er versucht die Meute zu beruhigen, erinnert an den durch ihn herbeigeführten Frieden; aber seine alten Vertrauten, Baroncelli und Cecco, brandmarken ihn als Verführer und fordern seine Steinigung. Von allen Seiten wirft das Volk Feuerbrände in das Kapitol und Steine auf Rienzi und Irene. Als Adriano hinzueilt, um die Geliebte aus dem Feuer zu holen, stürzt der Turm mit dem Tribun und Irene in sich zusammen und begräbt zugleich Adriano unter den Trümmern.

Hoffer und Hornemann, 2007

Aufführungsmaterial ist von der Schott, Mainz. zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars der Musikabteilung der Leipziger Städtische Bibliotheken, Leipzig.

Richard Wagner
(b. Leipzig, 22 May 1813 – d. Venice, 13 February 1883)

Rienzi
(‘Rienzi, the Last of the Tribunes’)
Grand tragic opera in five acts

Libretto by Richard Wagner after Edward Bulwer Lytton
Première: Dresden, 20 October 1842

Preface
Wilhelm Richard Wagner was born on 22 May 1813, the ninth child of a Leipzig police actuary, Friedrich Wilhelm Wagner, and his wife Johanna. His father died in the early months of the boys’ life, whereupon his mother married the actor Ludwig Geyer and followed him with her family to his place of employment in Dresden. It was through Geyer that the young Wagner received his first lasting impressions of the theatre. But by 1821 Geyer too had died, and the Wagners returned after six years to Leipzig, where Richard attended grammar school. He was, however, more interested in theatre, composition and poetry à la Shakespeare and Schiller, and he left school without taking a diploma. Romantic music, especially Weber’s Freischütz and Beethoven’s Fidelio and the symphonies, left a formative impression on the self-taught young composer. Finally he received regular lessons in composition from Theodor Weinlich, the cantor at St. Thomas’s. In 1831 he was granted permission to enrol at Leipzig University as a student of music theory. Two years later he was appointed choir director in Würzburg, where he gathered experience in the theatre and worked on his first opera, Die Feen. He then took up a position as opera conductor in Magdeburg (1834), where his second opera, Das Liebesverbot, drew little attention at its première in 1836. In that same year he moved to Königsberg, again as a conductor, and married the actress Minna Planer. A year later he received a similar appointment in Riga. He started work on Rienzi during his Riga years before fleeing to Paris, the bastion of Meyerbeerian grand opéra, in order to escape his creditors. In Paris, despite bitter poverty, he finished Rienzi and started writing the libretto of The Flying Dutchman. In 1842 he was temporarily rescued from a life of penury by being appointed royal conductor in Dresden, where Rienzi was successfully premièred in the same year. A year later came the première of The Flying Dutchman, which was coolly received by the public. Wagner then finished Tannhäuser in early 1845 and turned to Die Sarazenin, which was destined to remain unfinished. During these years he also began work on the libretto of Die Meistersinger.

The first performance of Tannhäuser on 19 October 1845 met with little appreciation, the work being thought ‘overly long and boring’. In 1848 Wagner became embroiled in revolutionary activities and a warrant was issued for his arrest. He fled to Zurich, where he lived in exile. Banishment only increased his notoriety, and his cause was championed by Franz Liszt, among others. It was Liszt who, in 1850, arranged for the Weimar première of Lohengrin, which had been rejected at Dresden two years earlier owing to Wagner’s political convictions. The opera found favour with audiences but not, however, with the critics. In 1851 Liszt commissioned another opera for Weimar, and Wagner concocted a project entitled Der junge Siegfried. Soon thereafter he developed the idea of writing three full-length dramas and an introductory prelude on the same subject.

The new project far exceeded the resources of Weimar’s opera house. Nonetheless, Wagner began planning Der Ring des Nibelungen in 1852, having already jotted down ideas for it as early as 1846. Still in Zurich, he developed the visionary theory of a Gesamtkunstwerk (‘universal work of art’), thereby outlining his artistic philosophy and his vision of a union of the arts in the ‘art-work of the future’. The theory is elaborated in his writings from 1850 and 1851: Kunst und Revolution (‘Art and Revolution’), Das Kunstwerk der Zukunft (‘The Art-Work of the Future’) and Oper und Drama (‘Opera and Drama’), the latter being a critique of the ‘threadbare species of opera as practised to date. At the same time he worked on Das Rheingold and Die Walküre, but abandoned Siegfried in the middle of the second act in order to turn to the Tristan material. In 1857 he formed a friendship with the Wesendoncks, a married couple who placed more comfortable lodgings at his disposal. Wagner’s passion for Mathilde Wesendonck is immortalised in the Wesendonck-Lieder, settings of five of her poems in the musical idiom of Tristan. Mathilde became the muse that spurred his work on Tristan, whose yearning and forbidden love mirror Wagner’s own precarious situation.

Yet, by the time Minna died in 1860, Wagner had already turned away from Mathilde. His increasingly dire financial straits and his life in exile led to feelings of loneliness and isolation. The 1861 performance of Tannhäuser in Paris, now enlarged with a ballet, unleashed a tumultuous scandal. Finally, thanks to an amnesty, Wagner was permitted to return to Germany, and it seemed as if a new and fortunate age was about to dawn when he was rescued by the protection and financial aid of his greatest admirer, the young King Ludwig II of Bavaria. It was during this Munich period, in 1865, that Tristan und Isolde received its première – and met with scant approval. Wagner became entangled in a full-scale amatory scandal with Cosima, the daughter of Franz Liszt and the wife of his friend and conductor Hans von Bülow. Forced to leave Bavaria, he moved with Cosima to Tribschen near Lucerne, where their son Siegfried was born. The six years in Tribschen witnessed the completion of Die Meistersinger, Siegfried, a large part of Götterdämmerung, and his marriage to Cosima in 1870.

Although Ludwig had distanced himself from Wagner in the wake of the Cosima affair, he remained a loyal admirer and patron of his music. In 1868 Die Meistersinger von Nürnberg, at its Munich première, overwhelmed the audience but prompted Beckmesserian carpings from professionals. It was followed by Das Rheingold (1869) and Die Walküre (1870), whose premières Ludwig had secured. Wagner’s long-cherished plans for a festival theatre in which to perform the entire Ring cycle – a scarcely conceivable undertaking on conventional stages – became a reality through the city of Bayreuth and Ludwig’s generous assistance. The cornerstone of the Bayreuth Festival Theatre was laid in April 1871. After moving to his Bayreuth town house ‘Wahnfried’ in 1874, Wagner began work on the score of Parsifal and completed Götterdämmerung. In 1876 the Festival Theatre ‘on the Green Hill’ opened with a production of the complete Ring des Nibelungen – an artistic tour de force that seemed to symbolise the national unification of Germany. Wagner had achieved what he set out to attain; and even if Bayreuth fell well short of covering expenses, he had acquir-ed great fame and a theatre that is still devoted solely to Wagner’s music today. However, his worries for the festival undermined his health. On 16 July 1882 the première of Parsifal was given in Bayreuth, to great acclaim. In the autumn Wagner travelled with his family to Venice, where he died in the Palazzo Vendramin in February 1883. His body was taken to Bayreuth and buried on the grounds of Wahnfried. Thereafter his wife Cosima ruled autocratically over his artistic legacy, assisted by his son Siegfried as festival director from 1908. At her death in 1830 she was buried along-side her husband.

Richard Wagner was the most forceful and controversial figure in the European culture of his day, a composer, poet, theorist, philosopher, ideologue and the first modern conductor. He was an operatic innovator of genius: the so-called ‘Tristan chord’ – ever dissonant, never resolved – revolutionised the inner fabric of music and opened the door to entirely new musical styles. Another innovation of Wagner’s brilliantly conceived Gesamtkunstwerk was the rigorous application of leitmotif technique. Life and history have not always been kind to Wagner’s extremely multi-levelled personality, but, to quote the German critic Oskar Bie, he was ‘rescued by music – his kind-heart-ed mistress and the only one who was genuinely honest with him – and elevated to an immortality that rises above all aesthetic frays.’

*

In Rienzi Wagner created the foremost operatic spectacle of the romantic age. It is the last of his operas to adhere to a literary model, and the first to unveil the unique force of his music, even if it only shows his first halting steps en route to the ‘genuine’ Wagnerian style.

In 1838 Wagner had an opportunity to hear Spontini’s Fernand Cortez in Berlin and was, for the first time, confronted with the ‘dignity of grand stage spectacles’. That same year he also read the novel Rienzi, the Last of the Tribunes, by the English politician and popular author Edward Bulwer Lytton (1803-1873). He resolved to turn it into a grand opera: ‘This Rienzi’, he proclaimed, ‘with the grand ideas in his brains and heart, surrounded by baseness and venality, makes my every nerve tingle in lov-ing sympathy.’ He completed Act 1 and the orchestral draft of Act 2 while serving as a conductor in Riga. Then, on 9 July 1839, he fled across the border to Russia and, after a bold and dangerous passage, reached Boulogne-sur-Meer. There he contacted Meyerbeer, who kindly and patiently listened to the existing portions of the score. Wagner then set out for Paris to have Rienzi mounted at the Opéra. Rather than improving his lot, however, he wound up in debtor’s prison. Despite imprisonment he continued to compose, completing the score on 19 November 1840. With no recommendation to assist him all his efforts proved useless, and Rienzi was turned down at the bastion of opera. Disappointed by Paris, Wagner wrote to the King of Saxony: ‘I entreat Your Majesty to deign to decree that a first performance of my opera Rienzi, the score of which I have sent to Your Majesty’s court chamberlain and theatre director, His Excellency Baron von Lüttichau, shall take place at Your Majesty’s theatre in Dresden.’

Wagner marshalled his remaining contacts in Dresden, and Meyerbeer himself finally sent a recommendation to Lüttichau. Having received confirmation on 29 June 1841 that the work had been accepted for performance, Wagner and his wife arrive in Dresden in April 1842. Although the theatre director was ‘uncommonly thick-headed, the atmosphere at the rehearsals was exhilarating; even the famous soprano Schröder-Devrient was unable to restrain her tears at the first rehearsal of the scene with the messengers of peace.

In his autobiography Mein Leben, Wagner wrote that ‘the mood in which I anticipated the first performances of my opera beggars comparison with anything I experienced before or later in the same way ... When I try to recall my state of mind [during the première] I can only do so by conjuring up all the characteristics of a dream.’

The success was enormous, and the audience felt that it had witnessed something entirely new. Although the verses of Rienzi, unlike the other librettos that would proceed from Wagner’s pen, still lie on a ‘workmanlike level’ and serve as a ‘cloak for musical effects’, they already betoken a born dramatist. But at this point Wagner’s primary concern was still the music.

Hans von Bülow once sniffed that Rienzi was ‘Meyerbeer’s best opera’. Actually it is more reminiscent of Spontini and Auber while surpassing both. The fine overture, uniting the opera’s main themes, still retains the outlines of sonata form; but as the work proceeds we find Wagner already employing leitmotifs, including the ‘revenge motif’ and the ‘Rienzi motif’ that resounds in muted distortion at his downfall. Especially dramatic is the incisive rhythmic motif of the ‘Santo Spirito cavaliere’ in Act 3. Wagner’s powers of invention increase from act to act: the conspiracy scene presages the Telramund of Lohengrin, and Irene anticipates Tannhäuser’s Elisabeth. The young composer already has a brilliant mastery of choral writing, crowd scenes and battle hymns; and the chorus of peace envoys is no less noble in its melody than Rienzi’s famous prayer in the final act – a depiction of the grandeur, purity and tragedy of a hero who is made to founder on the shoals of human ignorance.

Plot Synopsis

Characters
Cola Rienzi - Tenor
Irene, his sister - Soprano
Stefano Colonna - Bass
Adriano, his son - Mezzo-soprano
Paolo Orsini - Baritone
Raimondo, papal legate - Bass
Baroncelli, Roman citizen - Tenor
Cecco del Vecchio, Roman citizen - Baritone
A messenger of peace - Soprano
A herald - Tenor

Ambassadors, nobles and citizens of Rome, messengers of peace, monks, Roman guards

Place and time
Rome, mid-14th century

Act I, at night: Orsini and his henchmen burst into Rienzi’s home to abduct his sister Irene. When they try to flee with the young woman Colonna and his followers block their path. Colonna’s son Adriano takes advantage of the scuffle to free Irene, with whom he is in love. The assembled crowd tries to separate the hated nobles, a feat that not even the papal legate Raimondo can achieve. Only when Rienzi appears do the nobles resolve to resume their fight before the gates of Rome. They depart. The citizens and the legate urge Rienzi to put an end to the nobles’ outrages and to restore a state of order and calm. Raimondo pledges Rienzi the support of the church. Rienzi promises them liberty and peace: the sound of the trumpet will announce the moment of reckoning. Remaining behind with Adriano and Irene, he tries to recruit the young Colonna for the liberation of Rome. Adriano hesitates: noble blood flows in his veins, and Colonna, though the murderer of Irene’s and Rienzi’s brother, is after all his father. Rienzi nevertheless expresses trust in the young man and leaves him behind as Irene’s protector. As Adriano and Irene pledge eternal love, the trumpet sounds. Citizens pour out from every building onto Lateran Square. Rienzi appears on the steps of the church and proclaims the liberation of Rome’s citizens. The people praise him as their saviour and want to have him crowned. But Rienzi declines: he only wants to remain the people’s tribune.

Act II: Messengers of peace approach the capitol. Rienzi enters the festive hall and questions one of the messengers, who reports that peace reigns ‘throughout Roman lands’. Colonna, Orsini and other nobles appear and offer greetings with feigned servility. Rienzi warns them to obey the law and magnanimously invites them to join the banquet. He leaves the offended nobles, who promptly resolve to kill him, for the populace will be powerless without him. Adriano, who has overheard their conspiracy, appeals to his ‘knightly father’ and condemns Orsini, only to discover that his father considers him a traitor and will disown him if the young man tries to thwart the assassination. The conspirators leave Adriano alone on stage, torn between love and filial devotion.

Meanwhile the banquet approaches its climax. Rienzi welcomes the ambassadors from Italy, Bavaria and Bohemia but affronts the German envoys with his demands regarding the election of the German emperor. Adriano warns Rienzi of the conspiracy, but Rienzi calmly displays his coat of chain mail.

Dancers enact a symbolic depiction of ancient Rome. At the end of their dance the nobles surround Rienzi, and Orsini lunges in attack. But the dagger is deflected from Rienzi’s chest, and the halls fill with Rienzi’s guards, who seize the nobles. Baroncelli reports that Colonna’s lancers launched a thwarted coup d’etat against the capitol. The banquet comes to an untimely end; the stunned populace withdraws. Guards and senators lead the nobles to a rear room where monks will prepare them to meet their death. Adriano and Irene rush to Rienzi, begging him to spare Colonna so that Adriano’s warning will not make him guilty of patricide. Rienzi relents and, despite violent protests from the citizens, pardons the nobles. He has them swear an oath never again to break the law. All praise the tribune and ‘hero of peace’.

Act III, the Roman Forum. Baroncelli and Cecco tell the people of the nobles’ upris-ing: they have left Rome and are now advancing on the city with an army. Rienzi, dispelling complaints about his premature act of clemency, summons the people to take up arms. Adriano again falls into despair and decides to seek out his father in order to reconcile the two camps.

The citizens of Rome, armed for battle, march in parade to the sound of tolling bells. Women and children, greybeards and monks accompany the procession. Rienzi approaches on horseback in full armour. Uttering the cry ‘Santo Spirito cavaliere’ he gives the signal to march off to battle. Adriano rushes up to him, begging him to desist and to dispatch him as a mediator. But the tribune refuses. The warriors resume their march. Adriano attempts to join them, but is held back by Irene. They kneel together along with the others left behind and pray for the safety of Rome.

Rienzi returns victorious. As Adriano recognises his father’s corpse he curses Rienzi and swears revenge. The tribune is borne past in a triumphal chariot and draws Irene to his side. Trophies of the vanquished nobles are paraded past, accompanied by roars of jubilation.

Act IV: The citizens, including Baroncelli and Cecco, assemble before the Lateran Church. They report that the German emissaries and the papal legate have left Rome. Rienzi, they continue, contested the election of the German emperor, and the Pope, who stood under Colonna’s protection, is on the best of terms with the new emperor. Adriano fuels the citizens’ growing unrest by asserting that the tribune only pardoned Colonna because his sister Irene is in love with a Colonna. Rienzi, he claims, has shed Roman blood to advance his personal interests. Now the new German emperor is issu-ing threats and the Church is enraged.

Preparations are underway to sing a victory Te Deum. When the papal legate, obviously still in Rome, appears at the side of Rienzi and Irene, the people become uneasy. Rienzi’s eloquence enables him once again to sway the people in his favour. Adriano reaches for his dagger to complete his vengeance. At that very moment, instead of the Te Deum, the words ‘Vae, tibi maledicto’ intone from the church. The legate repeats the ban of excommunication; the crowd flees, and Adriano tries in vain to persuade Irene to leave with him.

Act V: Rienzi sings his prayer ‘Allmächt’ger Vater, blick herab’ at the altar of the capitol. Strengthened by Irene’s unbroken faith in his ideals, he resolves to make one final effort. Adriano, half-crazed, finds Irene alone. He tries to save her, knowing that the people intend to set fire to the capitol. But Irene refuses.

The raging Romans gather in front of the capitol. Rienzi appears in full armour on the balcony of the tower. He tries to calm the enraged crowd, reminding them of the peace he had brought about. But his former aides, Baroncelli and Cecco, label him a dema-gogue and demand that he be stoned to death. The people cast burning torches into the capitol from all sides and throw stones at Rienzi and Irene. Adriano rushes to save his beloved from the flames, but the tower with the tribune and his sister collapses, burying them and Adriano beneath the rubble.

Hoffer and Hornemann, 2007

 

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