Peter Benoit
(Harelbeke, 17. August 1834
– Antwerpen, 8. März 1901)

De Oorlog
(Der Krieg) 1869-1873

Das dreiteilige Oratorium De Oorlog ist zweifellos Peter Benoits Magnum Opus. Der Dichter Jan Van Beers (1821-1888) verfasste 1868 das Libretto. Vermutlich schrieb er den Text unter dem Eindruck der Gräuel des amerikanischen Sezessionskrieges (1861-1865) und des preussisch-österreichischen Konflikts im Jahre 1866. Im Vorgefühl des nachfolgenden deutsch-französischen Kriegs (1870) und, noch weiter entfernt, des Ersten Weltkriegs, stand Van Beers mit seiner Verurteilung der Kriegsgewalt nicht allein. In ungefähr derselben Periode schrieb Leo Tolstoi Krieg und Frieden, worin er über den Krieg und die Zwangsläufigkeiten, die zu Gewalt auf breitester Ebene führen, reflektiert.
In seinem Text lässt Van Beers drei ‚Stimmen’ sprechen. Anfänglich sind es fiktive Wesen: Geister des Lichts und der Finsternis, Symbole für das Gute und das Böse im Menschen; der zynische Spottgeist und die Erdgeister, die den Gnomen in der romantischen Märchenliteratur ähneln und denen die wesentlichen Erzählerrollen zugeteilt werden. Danach erscheint der Mensch, der im Verlauf der Geschichte die personifizierten Gestalten des Soldaten, des Arbeiters, der Frau usw. annimmt, bis er schliesslich das Ende der gesamten Menschheit symbolisiert. Weiterhin finden sich allegorische Figuren wie ‚Die Gewalt’ und ‚Der Tod’. Das Gedicht beginnt mit dem Bild eines paradiesischen Zustands, zu dem der hochmütige Mensch – der König der Schöpfung – einen krassen Gegensatz bildet. Getrieben von Grössenwahn und Machtmissbrauch beginnt er einen schreckenserregenden Kampf mit seinen Mitmenschen. Die Passage über die eigentliche Schlacht mit all ihrer Exuberanz ist sehr deutlich im Hinblick auf die Vertonung geschrieben. Besonders gelungen ist der Augenblick, in dem sich Gewinner und Verlierer deklamierend gegenüberstehen. Die einen singen das Lob Gottes, während die anderen jammernd Gott in Frage stellen. Nach der Schlacht, während der Mensch in all seiner Schlechtigkeit Leichen beraubt, kommt die Einkehr. Milder als der grausame Mensch ist der Tod, der sich gnädig über die Sterbenden beugt. Ein sterbender Soldat denkt an seine Geliebte, eine Mutter wehklagt um ihren Sohn. In dieser Verzweiflung ruft der Mensch den Geist der Finsternis an. Aber es ist der Geist des Lichtes, der dem Menschen den rechten Weg weist: Selbstbeherrschung, ein offener Geist und Liebe anstelle von Hochmut, Fanatismus und Egoismus. Gleichheit, Freiheit und Vernunft müssen den Sieg davontragen.
Benoit arbeitete ungefähr drei Jahre lang an De Oorlog. Ganz gewiss fügte sich der ausführliche und manchmal widerspenstige Text nicht mühelos. Während der Entstehungszeit hatte er auch alle Hände voll zu tun mit der Leitung seiner Musikschule in Antwerpen (dem späteren Königlich Flämischen Konservatorium). Obendrein hatte er Gesundheitsprobleme und kämpfte mit emotionellen Schwierigkeiten.
Durch die Verschmelzung des zweiten und dritten Teils von Van Beers’ Gedicht reduzierte Benoit sehr organisch die vier Teile auf drei: Die Vorbereitung auf die Handlung, die Handlung selbst und schliesslich Einkehr und Läuterung. Den Zusammenhang in diesem durchkomponierten Werk erreicht Benoit unter anderem durch die gezielte Anwendung von Motiven, die sich von einer kleinen motivischen Zelle zu einer ausgesponnenen Melodie entwickeln. Benoit gab den Motiven keine Namen, doch kann man deutlich das ‚Frühlingsmotiv’ zu Anfang des Werks erkennen. Weiterhin sind ein ‚Motiv der Erde’, ein ‚Motiv der Natur’ und das ‚Glockenmotiv’ unmissverständlich wahrnehmbar. Die Motive evozieren Zustände und Ideen, keine Personen oder Dinge. Sie finden sich vor allem im Orchester, aber manchmal auch in den Chorpartien. Dem Chor werden auch die lyrischen Momente anvertraut, die Solisten bekommen dagegen keine ausgearbeiteten Arien, sonder in erster Linie dramatische Rezitative zur Aufgabe. Besonders gelungen sind die Rezitative, die Benoit dem Chor in den Mund legt und denen er eine grosse Spannkraft geben kann. Die Chöre, ganz besonders die beiden Hauptchöre, entwickeln sich oft doppelchörig oder als Dialoge im Unisono. An manchen Stellen spielt der Komponist die Soprane und Tenöre und die Alte und Bässe in Oktaven gegeneinander aus. Gelegentlich werden die Hauptchöre in vierstimmigen homophonen Sätzen vereinigt. Ausser einigen rudimentären Kanons und zwei kurzen Fugati finden sich in der Partitur nur wenige echt polyphone Passagen. Benoit erweckt jedoch den Eindruck von Polyphonie, und dies eher durch eine Polyphonie der ‚Chöre’ als durch eine Polyphonie der ‚Stimmen’. Dies erzeugt prächtige und packende Effekte, wie zum Beispiel in der Kombination des Priesterchors, in einem an das Gregorianische erinnernden Unisono, mit dem Chor der Besiegten in einem geladenen Chorrezitativ, oder dem Chor der Sieger gegenüber dem triumphierenden ‚Siegesmotiv’ im Teil IIb. Das Orchester spielt in De Oorlog die Hauptrolle. Es trägt das gesamte thematische Material und entwickelt sich dabei unabhängig. Im ersten Teil, mit der Evokation von plätscherndem Wasser und der Nachahmung von Insekten, beweist Benoit seinen Sinn für das romantische Orchesterkolorit.

Ohne jeden Zweifel ist De Oorlog eines der besten Werke von Benoit. Es ist fortschrittlich und höchst originell. Gross in der Besetzung und grossartig als Konzept ist es auf jeden Fall sein Magnum Opus. In diesem Werk schliesst er keine Kompromisse und legt er sich selbst keine Beschränkungen auf, auch die Ausführenden schont er nicht. Die Monumentalität des Werkes lässt eine Aufführung nicht als eine Selbstverständlichkeit erscheinen. Nach mühevollen Vorbereitungen fand die Uraufführung am 16. August 1873 in Antwerpen statt. Benoit dirigierte selbst. Trotz seiner Monumentalität wurde das Werk zu Benoits Lebzeiten noch verschiedene Male aufgeführt: 1876, 1880 (anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens von Belgien), 1885 (während der Weltausstellung in Antwerpen) und 1889 (im Amsterdamer Concertgebouw, unter der Leitung von Henri Viotta). Die erste Aufführung nach Benoits Tod fand im Jahre 1903 statt, während des ersten Jahresfestes des Peter Benoitfonds, einer Vereinigung die gegründet wurde um Benoits Kompositionen herauszugeben und aufzuführen. Weitere Aufführungen folgten in den Jahren 1905, 1912, 1922, 1923, 1927, 1934, 1951, 1952 und, vorläufig zum letzten Mal, 1993.

Jan Dewilde, 2009

(Auf der Basis von Texten von Karel Wauters, Kamiel Coore-mans und Jan Dewilde im Programmheft der Aufführung im Jahre 1993. Übersetzung Michael Scheck).

Nachdruck eines Exemplars aus der Bibliothek des Königlich flämischen Konservatoriums Antwerpen. Für das Auffüh-rungsmaterial wenden Sie sich bitte an die Bibliothek des ‚Koninklijk Vlaams Conservatorium.’ Diese Partitur wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für Flämische Musik (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).

Peter Benoit
(Harelbeke, 17 August 1834 – Antwerp, 8 March 1901)

De oorlog
(War) 1869-1873

The three-part oratorio De oorlog (War) is undoubtedly Peter Benoit’s magnum opus. The libretto was written in 1868 by the poet Jan Van Beers (1821-1888), presumably impressed with the horror of the American Secession War (1861-1865) and the Prussian-Austrian conflict of 1866. Considering the impending French-German War (1870) and, farther away, the threat of the first World War, Van Beers didn’t find himself alone in condemning the war atrocities. Around that time Leo Tolstoy published War and Peace, in which he reflected on the phenomenon of war and the forces and historical patterns leading to large-scale violence.
In Van Beers’ text three ‘voices’ are speaking. First there are fictitious creatures: spirits of light and darkness as symbols of the good and the bad in humankind; the cynical scoffer spirit and the earth spirits who, as a reflection of the gnomes from romantic fairytale literature, have the major narrative role. Next there is man, who in the course of the story assumes the individualized shapes of the soldier, the labourer, woman … and in the end he symbolizes all mankind. Finally there are allegorical figures such as ‘violence’ and ‘death’. The poem opens with the image of a heavenly figure where the arrogant man – the king of creation – forms a discord. In all his delusions of grandeur and perverted abuse of power he starts a terrible fight with his fellow men. The passage about the actual pitched battle in all its exuberance was obviously written with a soundscape in mind. Strongly expressive is certainly the moment in which both victors and defeated are pitted against each other, the former singing in praise of the Lord, the latter in anguish impugning the existence of God. After the battle, while man in all his wickedness lowers himself to corpse desecration, contemplation follows. More merciful than this cruel creature is death, bountifully bending over the dying. A moribund soldier thinks of his sweetheart, a mother laments her son. In a complete agony of doubt mankind invokes the spirit of darkness. Yet it is the spirit of light who shows him the straight and narrow path: self-control, openness of mind and love instead of pride, fanaticism and selfishness. Equality, freedom and rationality should prevail.

It took Benoit about three years to complete De oorlog. No doubt the long and sometimes recalcitrant text wasn’t easy to deal with. While composing, the running of his music school in Antwerp (the future Royal Flemish Conservatory) gave him no end of work. In addition he suffered from bad health and struggled with emotional problems.
By joining together the second and third part of Van Beers’ poem, Benoit organically reduced the four parts of the text to three: the prelude to the action, the action itself and the contemplation and catharsis after the action. In this thoroughly composed work Benoit manages to obtain continuity mainly by an efficient use of motifs, varying from a concise motive cell to an elaborate melody. Benoit didn’t name these motifs, but the work obviously opens with a ‘springtime motif’ and continues with motifs including a ‘peace motif’, the ‘motif of the earth’, the ‘motif of nature’ and the ‘bells motif’. All of them evoke situations and ideas rather than persons or objects, and mostly appear in the orchestra, at times also in the choir. The lyrical moments are also allotted to the choir, the soloists mainly bringing dramatic recitatives rather than well-rounded arias. The recitatives that fall to the choir are very expressive, too, by the extraordinary tension Benoit succeeded in conveying. The choirs, and especially the two major ones, often develop into double choirs or in unisono dialogues. Sometimes the composer plays off in octaves the sopranos and tenors against the altos and bass singers. Occasionally the major choirs are joined in four-part homophonic arrangements. Apart from some rudimentary canons and two short fugato’s, the score has few genuine polyphonic passages. The impression of polyphony Benoit manages to create, however, is based on a polyphony of ‘choirs’ rather than a polyphony of ‘voices’. This leads to brilliant and moving effects, for instance in merging the choir of priests, singing in unison Gregorian style, with the choir of the ‘defeated’ singing a tense choral recitative and the choir of the ‘victors’, singing the triumphant ‘victory motif’ in part Ilb.
The orchestra in De oorlog functions as one of the protagonists. It carries the complete thematic material, thereby developing autonomously. In part I Benoit proves to be susceptible to the romantic orchestral colour spectrum with the evocation of rippling water or the imitation of insects.

De oorlog is absolutely one of Benoit’s best works, it is sophisticated and highly original. Sizeable in strength and grand in concept it is in all respects his magnum opus. In this work he is uncompromising, without imposing any restraints whatsoever on himself, and equally exacting towards the performers. The monumentality of the work makes its presentation no small undertaking. After laborious preparations the world creation took place on 16 August 1873 in Antwerp. Benoit himself wielded the baton.
Despite this monumentality the oratorio enjoyed several other performances during Benoit’s lifetime: in 1876, 1880 (on the occasion of the fiftieth anniversary of Belgium), 1885 (at the World Exhibition in Antwerp) and 1889 (in the Concertgebouw in Amsterdam, conducted by Henri Viotta). The first performance after Benoit’s death took place in 1903, at the first anniversary of the Peter Benoit Foundation that was set up to publish and perform Benoit’s compositions. Subsequent performances took place in 1905, 1912, 1922, 1923, 1927, 1934, 1951, 1952 and, for the time being, most recently in 1993.

Jan Dewilde, 2009

(Based on texts by Karel Wauters, Kamiel Cooremans and Jan Dewilde in the program for the 1993 performance. Translation Jo Sneppe).

Reprint of a copy from the library of the Royal Flemish Conservatory in Antwerp. For orchestral material, please go to the Royal Flemish Conservatory. This score was published in cooperation with the Centre for Flemish Music (Studie-centrum voor Vlaamse Muziek ) (www.svm.be).

Peter Benoit
(Harelbeke, 17 augustus 1834
– Antwerpen, 8 maart 1901)

De oorlog
(1869-1873)

Het driedelige oratorium De oorlog is zonder twijfel Peter Benoits magnum opus. Het libretto is van de dichter Jan Van Beers (1821-1888) en dateert van 1868. Vermoedelijk schreef hij de tekst onder de indruk van de gruwelen van de Amerikaanse Secessieoorlog (1861-1865) en van het Pruisisch-Oostenrijks conflict van 1866. Met de Frans-Duitse oorlog (1870) en, verder af, de eerste wereldoorlog in het vizier, stond Van Beers met zijn veroordeling van oorlogsgeweld niet alleen. Rond diezelfde tijd publiceerde Leo Tolstoi Oorlog en vrede, waarin hij reflecteert over de oorlog en over de krachten en wetmatigheden die tot geweld op grote schaal leiden.
In zijn tekst laat Van Beers drie ‘stemmen’ aan het woord. Vooreerst zijn er fictieve wezens: geesten van het licht en van de duisternis als symbolen van het goede en het kwade in de mens; de cynische spotgeest en de aardgeesten die als een afschaduwing van de gnomen uit de romantische sprookjesliteratuur de belangrijkste vertelrol hebben. Daarnaast is er de mens die in de loop van het verhaal geïndividualiseerde gestalten van de soldaat, de arbeider, de vrouw… aanneemt, om dan op het einde de hele mensheid te symboliseren. Tenslotte zijn er allegorische figuren als ‘het geweld’ en ‘de dood’. Het gedicht opent met het beeld van een paradijselijke figuur waarin de hoogmoedige mens - de koning der schepping - een wanklank vormt. In al zijn hoogmoed en machtswellust begint de mens een vreselijke strijd tegen zijn medemensen. De passage over de eigenlijke veldslag is in al zijn exuberantie duidelijk geschreven met het oog op een verklanking. Zeer geslaagd is het moment waarop overwinnaars en verliezers tegen elkaar op declameren, de enen zingen de lof van God, terwijl de anderen jammerend God in vraag stellen. Na de slag, terwijl de mens in al zijn slechtheid lijken berooft, volgt de bezinning. Genadiger dan die wrede mens is de dood die zich genadig over de stervenden buigt. Een stervende soldaat denkt aan zijn geliefde, een moeder jammert om haar zoon. In al zijn vertwijfeling roept de mensheid de geest der duisternis aan. Maar het is de geest van het licht die de mens het rechte pad toont: zelfbeheersing, openheid van geest en liefde in plaats van hovaardij, fanatisme en egoïsme. Gelijkheid, vrijheid en rationaliteit moeten zegevieren.

Benoit heeft zowat drie jaar gewerkt aan De oorlog. Ongetwijfeld liet de lange en soms weerbar­stige tekst zich niet gemakkelijk veroveren. Tijdens het componeren had hij ook zijn handen vol met het leiden van zijn muziekschool in Antwerpen (het latere Koninklijk Vlaams Conservatorium). Bovendien had hij gezondheidsproblemen en kampte hij met emotionele problemen.
Door het tweede en derde deel van Van Beers’ gedicht samen te smelten, herleidde Benoit op organische wijze de vier delen van de tekst tot drie: de voorbereiding tot de actie, de actie zelf en de bezinning en loutering na de actie. Continuïteit in dit doorgecomponeerd werk bereikt Benoit hier ondermeer door een efficiënt gebruik van motieven, van een beknopte motivische cel tot een uitgesponnen melodie. Benoit gaf die motieven geen benaming, maar zo kan men duidelijk het ‘lentemotief’ benoemen waarmee het werk opent. Verder kan men ondermeer een ‘vredesmotief’, het ‘motief van de aarde’, het ‘motief van de natuur’ en het ‘klokkenmotief’ onderscheiden. Die motieven evoceren toestanden en ideeën, geen personen of voorwerpen, en komen vooral in het orkest, maar soms ook in het koor voor. Het is ook het koor dat de lyrische momenten toebedeeld krijgt. De solisten daarentegen brengen geen afgeronde aria’s, maar vooral dramatische recitatieven. Zeer geslaagd zijn de recitatieven die Benoit het koor toeschuift en die hij een grote spankracht weet mee te geven. De koren, en vooral dan de twee hoofdkoren, evolueren vaak dubbelkorig of dialogerend in unisono. Soms speelt de componist sopranen en tenoren tegen alten en bassen in octaven tegenover elkaar uit. Bij momenten worden de hoofdkoren samengevoegd in vierstemmige homo-fone zettingen. Naast enkele rudimentaire canons en twee korte fugato’s, komen in de partituur weinig echt polyfone passages voor. Dat Benoit toch een indruk van polyfonie weet te wekken, berust eerder op een polyfonie van ‘koren’ dan op een polyfonie van ‘stemmen’. Dit leidt tot schitterende en pakkende effec-ten zoals het samenbrengen van het priesterkoor, in een naar het Gregoriaans zwemend unisono, met het koor der ‘verwonnelingen’ in een geladen koorrecitatief en het koor der ‘overwinnaars’, met het triomfantelijke ‘zegemotief’ in deel Ilb.
Het orkest fungeert in De oorlog als een van de hoofdacteurs. Het is drager van het gehele thematische materiaal en evolueert daarbij autonoom. In deel I toont Benoit gevoelig te zijn voor het romantische orkest-coloriet met het evoceren van kabbelend water of het nabootsen van insecten.

De oorlog is absoluut een van Benoits beste werken, het is geavanceerd en hoogst origineel. Groot naar bezet-ting en groots qua concept is het alleszins zijn magnum opus. In dit werk gaat hij geen compromissen aan, legt hij zichzelf geen beperkingen op en doet hij geen toe-gevingen aan de uitvoerders. De monumentaliteit van het werk maakt uitvoeringen niet evident. Na moeizame voorbereidingen vond de wereldcreatie plaats op 16 augustus 1873 in Antwerpen. Benoit dirigeerde.
Niettegenstaande die monumentaliteit werd het oratorium tijdens Benoits leven nog verschillende keren uitgevoerd: in 1876, 1880 (ter gelegenheid van het vijftigjarig bestaan van België), 1885 (tijdens de Wereldtentoonstelling in Antwerpen) en 1889 (in het Concertgebouw in Amsterdam, onder de leiding van Henri Viotta). De eerste uitvoering na Benoits dood vond plaats in 1903, op het eerste jaarfeest van het Peter Benoitfonds dat was opgericht om Benoits composities te publiceren en uit te voeren. Daarna volgden nog uitvoeringen in 1905, 1912, 1922, 1923, 1927, 1934, 1951, 1952 en, voorlopig de laatste keer, in 1993.

Jan Dewilde, 2009

(Op basis van teksten van Karel Wauters, Kamiel Cooremans en Jan Dewilde in het programmaboek voor de uitvoering van 1993)

Herdruk van een kopie uit de bibliotheek van het Koninklijk Vlaams Conservatorium van Antwerpen. Voor het orkest-materiaal, gelieve u te wenden tot de bibliotheek van het Koninklijk Vlaams Conservatorium. Deze partituur werd gepubliceerd in samenwerking met het Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).

 

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Peter Benoit
(Harelbeke, le 17 août 1834 – Anvers, le 8 mars 1901)

De oorlog
(La Guerre) 1869-1873

L’oratorio en trois parties De oorlog [La Guerre] est indubitablement un des chefs-d’œuvre les plus connus de Peter Benoit. Le livret qui date de 1868 fut écrit par Jan Van Beers (1821-1888). Marqué par la Guerre de Sécession américaine (1861-1865), la guerre austro-prussienne de 1866 et par l’imminence de la guerre franco-allemande (1870) et (moins proche) de celle de la Première Guerre Mondiale, le poète décida de conjurer la violence par la plume. Il n’était pas le seul. A la même époque, Léon Tolstoï publia son roman magistral Guerre et Paix où l’écrivain russe examine le phénomène de la guerre et les forces et les mécanismes qui mènent à des actes de violence à grande échelle.
Van Beers, dans son texte, laisse parler trois “voix”. Tout d’abord, il y a les êtres fictifs qui peuvent être considérés comme les narrateurs principaux. Il s’agit des esprits de la lumière et des ténèbres qui symbolisent le bien et le mal dans l’être humain, le lutin cynique et les esprits des terres qui représentent les gnomes des contes de fées romantiques. Ensuite, il y a l’homme qui, dans l’histoire, prend d’abord la forme de divers individus: le soldat, l’ouvrier, la femme, … pour, à la fin, symboliser l’humanité entière. Et finalement, il y a les figures allégoriques comme “la violence” et “la mort”. La première image du poème est celle d’un être paradisiaque par rapport auquel l’homme orgueilleux – roi de la création – fait fausse note. A cause de son orgueil et de sa soif de pouvoir, l’homme entame un terrible combat contre ses semblables. Le passage relatant la bataille entre les adversaires dans toute son exubérance est vraisemblablement écrit pour être mis en musique. Le moment où les vainqueurs et les perdants vitupèrent les uns contre les autres – les uns chantant les louanges de Dieu, les autres se lamentant sur leur sort en se défiant de Dieu – peut être considéré comme un des passages les plus réussis. Après l’affrontement – où l’homme s’en prend aux cadavres pour leur voler leurs derniers biens – s’ensuit le recueillement. La mort – avec tous ses visages – se penche sur les mourants avec bien plus de miséricorde que l’homme féroce: un soldat à l’agonie se souvient du visage de sa bien-aimée, une mère pleure son fils à chaudes larmes. Dans son désespoir, l’humanité implore l’esprit des ténèbres. Or c’est l’esprit de la lumière qui montre le droit chemin à l’homme: il lui dit de se ressaisir et d’avoir une ouverture d’esprit et de cœur au lieu d’être orgueilleux, fanatique et égoïste. Ce sont l‘égalité, la liberté et la rationalité qui doivent triompher.

Benoit travaille pendant trois ans à De oorlog, le texte long et récalcitrant de Van Beers ne se laissant pas facilement conquérir. De plus, au moment de la composition de l’oratorio, Benoit occupait le poste de directeur de l’Ecole de musique à Anvers (qui devint plus tard le Conservatoire Royal flamand), et devait aussi faire face à des problèmes de santé et à des problèmes émotionnels. Dans son travail, le compositeur joint la seconde partie du poème à la troisième et réduit ainsi de façon organique les quatre parties en trois parties: la préparation à l’action, l’action en soi et le recueillement et la purification après l’action. Benoit atteint dans cette œuvre une certaine continuité entre autres parce qu’il utilise efficacement des motifs et une brève cellule motivique menant à une mélodie filée. Bien que ces motifs mélodiques ne portent pas de nom, on peut facilement parler du “motif du printemps” pour celui de l’ouverture. Ensuite, on peut également distinguer un “motif de la paix”, le “motif de la terre”, le “motif de la nature” et le “motif des cloches”. Ces motifs n’évoquent ni des personnes, ni des objets mais des situations et des idées et bien qu’ils apparaissent surtout dans l’orchestre, ils se font également entendre dans le chœur. Les moments lyriques sont également pour le chœur. Quant aux solistes, leurs chants ne sont pas des arias mais plutôt des récitatifs dramatiques. Benoit écrit également des récitatifs très réussis pour les chœurs. Il utilise souvent pour ceux-ci – et surtout pour les deux chœurs principaux – le double chœur ou le dialogue à l’unisson. Ici et là, le compositeur oppose les sopranes et les ténors aux les contraltos et aux basses en les faisant chanter en octaves. A d’autres moments, les chœurs principaux se rejoignent dans des arrangements homophoniques à quatre voix. A part quelques canons rudimentaires et deux brèves parties fuguées, la partition ne contient que peu de passages polyphoniques. Si l’œuvre fait déjà penser à une œuvre polyphonique, c’est à une polyphonie de “chœurs“ plutôt qu‘à une polyphonie de “voix“. Ceci donne des effets sublimes et poignants. Par exemple, dans la partie IIb, le compositeur fait de sorte que le chœur des prêtres – dans un mouvement à l’unisson presque grégorien – rejoigne le chœur des “vaincus” dans un récitatif choral plein de tension et le chœur des “vainqueurs” avec le “motif de la victoire” triomphal. L’orchestre dans De Oorlog peut être considéré comme un des acteurs principaux. Il porte en lui tout le matériel thématique et évolue tout au long de l’œuvre de façon autonome. Dans la première partie, Benoit se laisse séduire par un coloris orchestral romantique en évoquant une eau clapotante ainsi que le bourdonnement et le crépitement des insectes.

De oorlog est sans aucun doute une des meilleures œuvres de Benoit: sophistiquée et originale, avec un effectif grandiose et un concept ambitieux. Elle est en tous points sa plus grande œuvre. Dans cette œuvre, le compositeur ne s’impose aucune restriction et il refuse toute concession à ceux qui doivent exécuter son œuvre. La monumentalité de l’œuvre leur rend d’ailleurs la tâche difficile. La création mondiale a lieu le 16 août 1873 après de pénibles préparatifs, à Anvers, avec Benoit comme chef d’orchestre. Nonobstant le caractère monumental de l’œuvre, l’oratorio est exécuté plusieurs fois du vivant du compositeur: en 1876, en 1880 (à l’occasion du cinquantième anniversaire de la Belgique), en 1885 (lors de l’Exposition universelle à Anvers) et en 1889 (dans la salle de concert Concertgebouw à Amsterdam, sous la direction de Henri Viotta). La première exécution après la mort de Benoit a lieu en 1903, lors du premier anniversaire du “Fonds Peter Benoit” créé pour assurer la publication et l’exécution des œuvres du compositeur. D‘autres exécutions suivent en 1905, 1912, 1922, 1923, 1927, 1934, 1951, 1952 et enfin la dernière (pour le moment) en 1993.

Jan Dewilde, 2009

(S‘inspirant de textes de Karel Wauters, Kamiel Cooremans en Jan Dewilde du programme qui accompagnait l’exécution de 1993. Traduction: Annick Mannekens).

Réédition d’une copie de la bibliothèque du Conservatoire Royal Flamand d’Anvers. Pour le matériel d’orchestre, veuillez vous adresser à la bibliothèque du Conservatoire Royal Flamand. Cette partition a été publiée en collaboration avec le Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).