Willem Kersters
(Antwerpen, 9. Februar 1929 – 29. Dezember 1998)
Serenade op. 68 (nach drei Ölskizzen von P.P. Rubens)
(1976)
Der Antwerpener Komponist Willem Kersters (1929-1998) ist einer
der bemerkenswertesten postseriellen Komponisten der flämischen Musikgeschichte.
Das erste Stadium seines Schaffens ist durch eine ruhelosen, eklektischen
Schreibart gekennzeichnet, in der von Anfang an abwechselnd expressionistische
und neoklassische Einflüsse prominent anwesend sind. Zu Beginn der
sechziger Jahre unternahm er einen ersten, persönlichen Versuch,
seine musikalische Sprache mit einer schlüssigen Logik in Übereinstimmung
zu bringen. Die wenig determinierte Technik, die er hierfür entwickelte
– ‘Tritonus-Verwandtschaft’ – erwies sich schliesslich als unzulänglich.
Daraufhin untersuchte Kersters die kompositionstechnischen Möglichkeiten
zur Systematisierung eines freien atonalen Stils. Jedoch, die dodekafonischen
Prinzipien, die seine Werke aus den sechziger Jahren kennzeichnen
(Festliche Ouverture, die beiden ersten Sinfonien und die beiden
ersten Streichquartette), sind keineswegs Schulbeispiele eines strikten
Serialismus. Im weiteren Verlauf wollte er mit den Oratorien A gospel
song und Hymn of praise Stilelemente aus anderen Musikkulturen in
seinen persönlichen Stil einbeziehen. Mit anderen Worten: Kersters
hütete sich vor einer nivellierenden Arbeitsweise, in der sich eine
totale Kontrolle lähmend auswirken würde.
Mit seiner Suche nach der Verschmelzung zwischen ‚Gefühl’ und ‚Überlegung’
nahm Kersters in der musikalischen Landschaft Flanderns eine aussergewöhnliche,
jedoch keineswegs einzigartige Stellung ein. Kersters hatte eingesehen,
dass seine Antworten auf den serialistischen Zeitgeist zu spät kamen,
zu einem Zeitpunkt nämlich, wo bereits die ersten kritischen Fragen
zu dieser neutralisierenden Annäherungsweise gestellt wurden. Schon
1985 hatte Karel Goeyvaerts in München die Nachteile und inneren
Widersprüche des Serialismus dargelegt, und er sollte dann mit seinem
Werk auch eine vollkommen neue Richtung einschlagen. Während Goeyvaerts
jedoch die aktive Partizipation der Ausführenden in den Vordergrund
stellte, entwickelte Kersters eine undogmatischen Dodekafonie, in
der vor allem die architektonische Reinheit der Form im Mittelpunkt
stand und womit er aus den dramatischen Möglichkeiten eines repetitiven
Motivbaus schöpft. Als eine intuitive Antwort auf den seriellen Bankrott
entschied sich Kersters also für eine repetitive Schreibweise. Noch
vor dem Durchbruch der Minimal Music und noch ehe Goeyvaerts zu einer
gleichartigen (sei es auch radikaleren) Diatonik gekommen war, fand
Kersters in Noten- und Motivwiederholungen einen kompositorische
Ausweg.
Kersters’ plötzliches Interesse für eine repetitive Schreibweise
kann als eine spontane Reaktion auf die schöpferischen Grenzen einer
totalen Systematisierung betrachtet werden. Anders als seine amerikanischen
Kollegen – deren Minimal Music ebenfalls eine Antwort auf die Komplexität
des Europäischen Modernismus war – ging es für ihn jedoch nicht um
die völlige Ausschaltung oder Reduktion traditioneller musikalischer
Parameter. Ein totaler Verzicht auf Klangfarbe, rhythmische Abwechslung
und melodische Entwicklung war nicht seine Sache. Vielmehr deutet
die vielfältige Wiederholung von Noten und kurzen, rhythmisch pointierten
kleinen Motiven auf eine neue ‚Zellentechnik’ hin, die er mit einem
atonalen Klangbild verbindet. In diesem Zusammenhang ist für Kersters’
Werk die damals geläufige (inzwischen aber überholte) Bezeichnung
‚ostinat’ den jüngeren Begriffen ‚repetitiv’ oder ‚minimalistisch’
vorzuziehen. Dass die Schlag- und Perkussionsinstrumente in dem ‚ostinaten’
Teil seines Werks eine prominente Rolle spielen, lieg vor der Hand.
Trotz allem enthielt Kersters’ Musik immer noch ein romantisch-dialektisches
Idiom, in dem die logisch-kausale Entwicklung im Mittelpunkt stand.
Durch akustische Gegensätze (harmonisch, melodisch, rhythmisch, ...)
wurde seine Musik noch stets von physiologischen Spannungskurven
geprägt. In dieser Hinsicht ist Kersters’ postserielle Musik eine
Anomalie: Obwohl er sich darüber bewusst war, dass musikalische Repetition
beziehungsweise Wiederholung die teleologische Synthese und dramatische
Direktionalität ausschliesst, versuchte Kersters diese ostinate Technik
in den musikalische Ablauf einzubeziehen. Dadurch entsteht der Eindruck,
dass Kersters’ Musik aus den sechziger und siebziger Jahren holpert.
Das oft gehörte Urteil über Kersters, seine Musik klinge – trotz
ihrer unleugbaren Vitalität – doch ziemlich intellektuell, besser
gesagt distanziert, ist nicht zuletzt eine Folge dieses stilistischen
Widerspruchs. Es ist ein inhaltlicher Widerspruch, der Kersters’
Werk ab ungefähr 1965 prägen sollte.
Seit Kersters 1971 zum Kompositionslehrer am Antwerpener Konservatorium
ernannt wurde, verarbeitete er seine neue ‚ostinate’ Technik in zahlreichen
neuen Kompositionen. Überdies ist es erwähnenswert, dass Kersters
sich nun mit Kammermusik beschäftigte, wodurch das Interesse für
Musik für (Kammer-)Orchester etwas abnahm. Das dreisätzige und kompakte
Capriccio op. 59, ist die einzige autonome Orchesterkom-position
aus dieser Periode. Die Besetzung dieses Werkes, mit einer ausführlichen
Schlagwerkpartie, aber auch die ungewöhnlich transparente Orchestrierung
und die motivische Sparsamkeit (alles in dieser Sinfonie verweist
nach der Paukenfigur, die das Werk eröffnet) lassen erkennen, dass
Kersters auch in seine Orchesterwerken eher kammermusikalisch dachte.
Diese Klarheit führte er weiter in seiner Rubensserenade op. 68,
womit er (nach Werken wie das Ballet Triumph des Geistes und seine
Vierte Sinfonie, beide durch Gemälde inspiriert) seinem Werk eine
neue, von der bildenden Kunst eingegebene Dimension hinzufügte. Diese
Serenade für Kammerorchester war ein Kompositionsauftrag des öffentlichen
Rundfunks (BRT), anlässlich des Rubensjahres 1976. Sie wurde von
drei Gemälden von Rubens inspiriert: das Tragen des Kreuzes, die
Geburt der Venus und Bacchus’ Triumphzug. Dennoch darf man diese
Inspiration nicht allzu wörtlich verstehen, wie Camille Swinnen warnte.
„Inspiriert von drei berühmten Bildern des Antwerpener Meisters,
aber sich dadurch nicht verpflichtet fühlend, schlug der Komponist
– bewusst – seinen eigenen, gemässigt modernen Weg ein, ausgehend
von einer Streichergruppe in Kammerorchesterstärke, zu denen nacheinander
das Solohorn (…) – das einige virtuose Momente zu bewältigen hat
– die Altflöte (in Geburt der Venus) und das Fagott (in Bacchus’
Triumphzug) treten. Aber auch den beiden Schlagwerkern wird ein Gutteil
der musikalische Substanz zuerteilt, was dem Klangbild, das dem trockenen
Bukett eines Qualitätsweins entspricht, intensive Schlaglichter aufsetzt.”
(C. Swinnen, Rubens-suite van Willem Kersters gekreëerd, in: Het
Belang van Limburg, 24. Februar 1977.)
Kersters leitet seine Serenade mit einer kurzen Introduktion ein,
in der das Horn drei (leicht variierende) Soli spielt, abwechselnd
mit zwei kontrastierenden Interventionen der Streichergruppe. Der
erste Satz (Das Tragen des Kreuzes) schliesst an bei der christlichen
Dramatik in Rubens’ gleichnamigem Gemälde, über einer Akkordreihe
von sieben Takten als ostinatem Bass. Diese Passacaglia vereinigt
in sich zwei Kernideen, die in der Einleitung bereits vorgeformt
werden: eine stufenweise steigende Geigengruppe und eine repetitive
Hornmelodie. Das sich wenig entwickelnde musikalische Material (selbständige,
scheinbar achtlos zusammengewürfelte Passagen) und das abrupte, unvorhersehbare
Ende scheinen der Aussichtslosigkeit von Kersters’ und Rubens’ Gegen-stand
zu entsprechen. Dem gegenüber steht der zweite Satz (Die Geburt der
Venus), in dem sich der Komponist für einen sensuelleren und weniger
statischen Zugriff entscheidet. In diesem Satz steht nicht das Horn,
sondern die Altflöte im Mittelpunkt. Aufs Neue geht Kersters von
motivischen Zellen aus, die in repetitive Kreiselfiguren eingebaut
werden. Gegen Ende des Satzes wiederholt Kersters die Hornmelodie
aus der Introduktion, wodurch der Eindruck eines musikalischen Leitmotivs
(Rubens? die bildende Kunst?) entsteht. Der letzte (und längste)
Satz (Bacchus’ Triumphzug) vereinigt die tupfende Bassfigur aus Das
Tragen des Kreuzes mit der abwechslungsreichen Orchesterbehandlung
aus Die Geburt der Venus. Nach einer kurzen Einleitung kommt der
triumphierende Marsch des Bacchus. Auffallend ist vor allem das statische
Klangbild: trotz der Wiederholungen, der Vielfalt in den Spieltechniken
und der gezügelten Treibkraft, die Kersters hier einsetzt, tritt
dieser Satz auf der Stelle. Hierdurch entsteht eine bemerkenswerte
Dialektik zwischen Bewegung und Bewegungslosigkeit. Gerade dieses
‚Steuerlose’ ist typisch für Kersters’ Musik aus jener Zeit. Nach
und nach war eine Komposition zu einem Mittel geworden, worin das
musikalische Material sich selbst entwickeln und überleben konnte.
Dieser ‚intuitive’ und daher assoziative Schöpfungsprozess ist besonders
typisch für Kersters’ Musik.
Tom Janssens (Übersetzung: Michael Scheck)
Nachdruck eines Exemplars aus der Bibliothek des Königlich Konservatoriums
Antwerpen. Für das Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an die
Bibliothek des Königlich Konservatoriums Antwerpen. Diese Partitur
wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für
Flämische Musik (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek, www.svm.be).
|
Willem Kersters
(Antwerp, 9 February 1929 – 29 December 1998)
Serenade op. 68 (after three oil painting sketches by P.P.Rubens)
(1976)
The Antwerp composer Willem Kersters (1929-1998) is one of the most
remarkable post-serial composers in Flemish music history. He started
his career with a restless, eclectic style right from the beginning,
showing expressionist and neo-classical touches prominently as well
as alternately. In the early 1960s he made a first, personal attempt
to bestow an ordered kind of logic on his musical language. The rather
undetermined technique that he developed for that purpose – the tritone
affinity – eventually proved inadequate.
Thereupon Kersters explored the compositional methods that offered
opportunities to develop rules for a rather atonal way of writing.
However, the dodecaphonic principles that guided his works from the
1960s (the Plechtige Ouverture/Solemn Overture, the first two symphonies
and the first two string quartets) never were examples of a strict
serialism. Eventually he tried to integrate stylistic aspects from
foreign musical cultures into his own musical style in oratorios
such as A Gospel Song and Hymn of Praise. In other words: Kersters
kept aloof from a reductive, levelling-down approach in which total
control would be paralyzing.
Through his search for the melting point between “feeling” and “reflection”
Kersters represented in the Flemish musical landscape a rare, though
by no means unique position. Kersters realized that his replies to
the serialized spirit of the time came too late, at a moment when
the first critical questions about this neutralized approach were
asked. Already in 1998 in Munich Karel Goeyvaerts had exposed the
disadvantages and contradictions of serialism, redirecting his work
with a dramatic shift of interest. However, whereas Goeyvaerts was
going to put the active participation of musicians first and foremost,
Kersters in the 1960s moved towards non-dogmatic dodecaphony, in
which the architectural purity of the form occupied centre-stage
and in which he explored the dramatic possibilities of a repetitive
construction of motifs. Thus as an intuitive reply to the serial
bankruptcy Kersters embraced a repetitive kind of composing. Even
before the massive breakthrough of minimal music, and even before
Goeyvaerts was going to reach a kindred (albeit more radical) diatonic
system, Kersters saw a compositional way out in repetitions of notes
and motifs.
Kersters’ sudden interest in repetitive writing can be considered
as a spontaneous reaction against the creative limitations of rule-governed
composition. However, unlike his American colleagues – whose minimal
music was also an answer to the complexity of European modernism
– he did not pursue the total elimination or reduction of traditional
musical parameters. A total purification of sound colour, rhythmic
variation and melodic development was not up Kersters’ alley. Rather
the manifold repetition and variation of a few notes and of brief,
rhythmically perfectly chiselled little motifs turned out to be a
new “cell” technique, coupled by him to an atonal soundscape. In
this context it is advisable to prefer the term “ostinato”, then
fashionable but now faded, to the more recent concept “repetitive”
or “minimalist”. That battery and percussion were going to play a
prominent role in this “ostinato” oeuvre was self-evi-dent.
Kersters’ music thus continued to pursue against all odds a romantic-dialectic
idiom, in which logical-causal development loomed large. Through
auditive contrasts (harmonic, melodic, rhythmic…) his music was still
tributary to physiological curves of tension. In this sense Kersters’
post-serial music is an anomaly: despite the knowledge that musical
repetition and/or reiteration exclude a teleological synthesis and
a dramatic directionality, Kersters still tried to subsume this ostinato
technique under the idea of development. This results in the perception
that Kersters’ music from the 1960s and 1970s is in two minds about
this paradox, or even contradiction. The widely accepted judgement
on Kersters that his music – for all its undeniable vitality – nevertheless
comes across as very intellectualistic, or rather remote, has not
in the last place to do with this stylistic contradiction. This intrinsic
contradiction was to loom large in Kersters’ oeuvre after roughly
1965.
After his appointment as professor of composition at the Antwerp
conservatory in 1971 Kersters elaborated his new, “ostinato” composition
technique in many new compositions. It is worth mentioning that Kersters
focused himself initially on chamber music, which interfered to a
certain extent with his attention for orchestral music. The three-part
and compact Capriccio, op. 59 is the only autonomous composition
for orchestra from this period. The instrumentation of this work
– including a heavy percussion group – but also the exceptionally
transparent orchestration and the economy of the motifs (everything
in this symphony refers back to the motif of the timpanum at the
beginning) are evidence that Kersters chose the mode of chamber music
in his orchestral works too.
This clarity he confirmed in his Rubensserenade op. 68, adding yet
another composition inspired by the visual arts to his oeuvre (after
works such as the ballet Triomf van de geest/The Triumph of Spirit
and his Vierde symfonie/Fourth Symphony, both inspired by paintings).
This serenade for chamber orchestra had been commissioned by the
public broadcast (BRT) on the occasion of the Rubens Year 1976 and
was inspired by three paintings of Rubens: De Kruisdraging/The Bearing
of the Cross, De Geboorte van Venus/The Birth of Venus, and Bacchus’
triomftocht/Bacchus’ Triumphal Procession. We should not take that
“inspiration” too literally, though, as Camille Swinnen has warned
us. “Inspired by three famous paintings of the Antwerp master, yet
without feeling ‘obliged’ to them more consequentially, the composer
himself consciously pursued his own, moderately modern way, starting
with a group of strings in the strength of a chamber orchestra, joined
respectively by the solo horn (…) – entrusted with a couple of virtuoso
interventions – the alto flute (in The Birth of Venus) and the bassoon
(in Bacchus’ Triumphal Procession). But a fair share of the musical
substance is also allotted to the pair of percussionists, thus conferring
incisive accents to the soundscape, which has the dry bouquet of
a quality wine.” (C. Swinnen, Rubens-suite van Willem Kersters gekreëerd,
in: Het Belang van Limburg, 24 February 1977.)
Kersters opens his Serenade with a short introduction, in which
the horn can shine with three slightly varying solos, alternating
with two contrasting interventions of the strings. The first part
(The Bearing of the Cross) alludes to the Christian drama of Rubens’
painting with the same title and takes as obstinate bass a series
of chords consisting of seven measures. This passacaglia gradually
unites two seminal ideas that were already prefigured in the introduction:
a group of violins gradually climbing, and a repetitive horn melody.
The scarcely developing musical material (consisting of sepa-rate
passages, apparently pasted together without much design) and the
abrupt, unpredictable end seem to be congruent with the dead-end
situation of Kersters’ and Rubens’ subject. By contrast, the second
part (The Birth of Venus) shows a more sensual and less static approach.
In this movement it is not the horn but the alto flute that gets
pride of place. Again Kersters starts from cells of motifs that are
put in repetitive loops. The continuous crescendo and decrescendo
of the sound volume seems to express the undulating movement of Venus’
habitat. Towards the end of the movement Kersters resumes the horn
melody, thus suggesting a musical leitmotif (Rubens? the art of painting?).
The last (and longest) part (Bacchus’ Triumphal Procession) unites
the plucking bass figure of The Bearing of the Cross with the more
differentiated treatment of the orchestra in The Birth of Venus.
After a short introduction there follows the triumphal procession
of Bacchus. Striking is first and foremost the conspicuously static
soundscape: despite the repetitions, the variety of playing techniques
and the steady drive conferred by Kersters to this movement, it resembles
a standstill, resulting in remarkable dialectics between movement
and motionlessness. Exactly that sense of being adrift is typical
of Kersters’ music in that period. A composition had gradually become
for him a means in which the musical material could develop itself
and survive. From this kind of “intuitive” and therefore associative
creative moment Kersters’ most typical music emerges.
Tom Janssens (Translation: Joris Duytschaever)
Reprint of a copy from the library of the Royal Conservatory in
Antwerp. For orchestral material, please go to the Royal Conservatory.
This score was published in cooperation with the Centre for Flemish
Music (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek, www.svm.be).
|
Willem Kersters
(Antwerpen, 9 februari 1929 – 29 december 1998)
Serenade op. 68 (naar drie olieverfschetsen van P.P.
Rubens)
(1976)
De Antwerpse componist Willem Kersters (1929-1998) is
een van de meest opmerkelijke postseriële componisten
uit de Vlaamse muziekgeschiedenis. Hij startte zijn carrière
met een rusteloze, eclectische schrijfstijl waarin expressionistische
en neoklassieke toetsen al van bij aanvang prominent
en afwisselend aanwezig waren. Aan het begin van de jaren
1960 deed hij een eerste, persoonlijke poging om zijn
muzikale taal een beredeneerde logica te verlenen. De
weinig gedetermineerde techniek die hij daarvoor ontwikkelde
– de tritonusverwantschap – bleek uiteindelijk niet toereikend.
Daarop bestudeerde Kersters de compositiemethodische
mogelijkheden om een vrij atonale schrijfwijze te beregelen.
De dodecafonische principes die zijn werken uit de jaren
1960 stuurden (de Plechtige ouverture, de eerste twee
symfonieën en de eerste twee strijkkwartetten) waren
echter nooit voorbeelden van een strikt serialisme. Uiteindelijk
trachtte hij met de oratoria A gospel song en Hymn of
praise stilistische aspecten uit vreemde muziekculturen
te integreren in zijn eigen muziekstijl. Kersters was
met andere woorden op zijn hoede voor een nivellerende
aanpak waarin een totale controle verlammend zou werken.
Door zijn zoektocht naar het smeltpunt tussen ‘gevoel’
en ‘overleg’ vertegenwoordigde Kersters binnen het Vlaamse
muzieklandschap een zeldzame, zij het geenszins unieke
positie. Kersters besefte dat zijn antwoorden op de serialistische
tijdsgeest te laat kwamen, meer bepaald op het ogenblik
dat de eerste kritische vraagtekens bij deze geneutraliseerde
aanpak geplaatst werden. Reeds in 1958 had Karel Goeyvaerts
in München de nadelen en contradicties van het serialisme
blootgelegd en zou hij met zijn werk een totaal nieuwe
richting inslaan. Waar Goeyvaerts echter de actieve participatie
van uitvoerders voorop zou stellen, evolueerde Kersters
in de jaren 1960 naar een niet-dogmatische dodecafonie,
waarin vooral de architecturale zuiverheid van de vorm
centraal stond en waarin hij de dramatische mogelijkheden
van een repetitieve motiefbouw exploreerde. Als intuïtief
antwoord op het seriële failliet omarmde Kersters dus
een repetitieve schriftuur. Nog vóór de grote doorbraak
van de minimal music, en nog vóórdat Goeyvaerts een gelijkaardige
(zij het meer radicale) diatoniek zou bereiken, zag Kersters
een compositorische uitweg in noot- en motiefherhalingen.
Kersters’ plotse belangstelling voor een repetitieve
schriftuur mag beschouwd worden als een spontane reactie
op de creatieve grenzen van een totale beregeling. Anders
dan zijn Amerikaanse collega’s – wiens minimal music
eveneens een antwoord was op de complexiteit van het
Europese modernisme – was het hem evenwel niet te doen
om een volledige uitschakeling of reductie van traditionele
muzikale parameters. Een totale uitzuivering van klankkleur,
ritmische variatie en melodische ontwikkeling was niet
aan Kersters besteed. Eerder bleek de veelvoudige herhaling
en variatie van enkele noten en korte, ritmisch scherp
uitgetekende motiefjes een nieuwe ‘celtechniek’ te zijn,
die hij koppelde aan een atonaal klankbeeld. In die context
is wat Kersters’ werk betreft de toenmalige (maar inmiddels
belegen) uitdrukking ‘ostinaat’ te verkiezen boven het
jongere begrip ‘repetitief’ of ‘minimalistisch’. Dat
slagwerk en percussie binnen zijn ‘ostinate’ oeuvre voortaan
een prominente rol zouden spelen, lag voor de hand.
Kersters’ muziek bleef dus ondanks alles voortdurend
een romantisch-dialectisch idioom aanhouden, waarin de
logisch-causale ontwikkeling centraal stond. Door middel
van auditieve tegenstellingen (harmonisch, melodisch,
ritmisch,…) was zijn muziek nog steeds schatplichtig
aan fysiologische spanningscurven. In die zin is Kersters’
postseriële muziek een anomalie: ondanks de wetenschap
dat muzikale repetitie en/of herhaling een teleologische
synthese en een dramatische directionaliteit uitsluit,
trachtte Kersters deze ostinate techniek vooralsnog in
te schakelen in het muzikale verloop. Daardoor ontstaat
de indruk dat Kersters’ muziek uit de jaren 1960 en 1970
op twee benen hinkt. Het vaak gehoorde oordeel over Kersters
dat zijn muziek – ondanks een onmiskenbare vitaliteit
– toch erg intellectualistisch, of liever afstandelijk,
overkomt, is niet in de laatste plaats het gevolg van
deze stilistische tegenstrijdigheid. Deze inhoudelijke
tegenstrijdigheid zou het gros van Kersters’ oeuvre na
pakweg 1965 tekenen.
Nadat Kersters in 1971 aangesteld werd als docent compositie
aan het Antwerpse conservatorium zou hij zijn nieuwe,
‘ostinate’ compositietechniek uitwerken in tal van nieuwe
composities. Daarbij moet gezegd dat Kersters zich aanvankelijk
focuste op kamermuziek, waardoor de aandacht voor (kamer)orkestmuziek
enigszins afnam. Het driedelige en compacte Capriccio
op. 59 is de enige, autonome orkestcompositie uit deze
periode. De bezetting van dit werk – waarin een uitgebreide
slagwerkerspartij voorzien werd – maar ook de buitengewoon
transparante orkestratie en de motivische zuinigheid
(alles in deze symfonie refereert aan de paukenfiguur
waarmee het werk opent) wijzen erop dat Kersters ook
in zijn orkestwerken een eerder kamermuzikale toer opging.
Die helderheid zette hij door in zijn Rubensserenade
op. 68, waarmee (na werken als het ballet Triomf van
de geest en zijn Vierde symfonie, beide geïnspireerd
door schilderijen) een nieuwe, door beeldende kunst geïnspireerde
compositie aan zijn oeuvre toegevoegd werd. Deze serenade
voor kamerorkest was een compositieopdracht van de openbare
omroep (BRT) naar aanleiding van het Rubensjaar 1976
en werd geïnspi-reerd door drie schilderijen van Rubens:
De Kruisdraging, De Geboorte van Venus en Bacchus’ triomftocht.
Al moeten we die inspiratie niet te letterlijk nemen,
zo waarschuwde Camille Swinnen. “Geïnspireerd door drie
beroemde doeken van de Antwerpse meester, maar zich t.o.v.
hen niet verder ‘verplicht’ gevoelend, ging de komponist
zelf – bewust – zijn eigen, matig-moderne weg, vertrekkende
van een strijkersgroep in kamerorkest-bezetting waaraan
achtereenvolgens de solo-hoorn (…) – die hier ’n paar
virtuoze interventies af te werken krijgt – de altfluit
(in De Geboorte van Venus) en fagot (in Bacchus’ triomftocht)
toegevoegd worden. Maar ook het slagwerkerspaar krijgt
een goed deel van de muzikale substantie toegewezen,
wat aan het klankbeeld, dat het droge boeket van een
kwaliteitswijn heeft, incisieve aksenten verleent.” (C.
Swinnen, Rubens-suite van Willem Kersters gekreëerd,
in: Het Belang van Limburg, 24 februari 1977.)
Kersters opent zijn Serenade met een korte inleiding
waarin de hoorn drie (licht variërende) solo’s te verwerken
krijgt, afgewisseld door twee contrasterende interventies
van de strijkersgroep. Het eerste deel (De kruisdraging)
pikt in op de christelijke dramatiek van Rubens’ gelijknamige
schilderij en neemt een akkoordenreeks van zeven maten
als ostinate bas. Deze passacaglia verenigt gaandeweg
twee kernideeën die reeds in de inleiding geprefigureerd
werden: een gradueel klimmende violengroep en een repetitieve
hoornmelodie. Het weinig ontwikkelende muziekmateriaal
(bestaande uit afzonderlijke, schijnbaar achteloos aan
elkaar gekleefde passages) en het abrupte, onvoorspelbare
einde lijken tegemoet te komen aan de uitzichtloosheid
van Kersters’ en Rubens’ onderwerp. Daartegenover staat
het tweede deel (De geboorte van Venus), waarin de componist
opteert voor een meer sensuele en minder statische aanpak.
In deze beweging staat niet de hoorn, maar wel de altfluit
centraal. Opnieuw vertrekt Kersters vanuit motivische
cellen, die in repetitieve loops gestoken worden. Het
onafgebroken aan- en afzwellende klankbeeld lijkt de
golvende beweging van Venus’ habitat te verklanken. Naar
het einde van de beweging herneemt Kersters de hoornmelodie
van de inleiding, waardoor de suggestie ontstaat van
een muzikaal leitmotief (Rubens? de schilderkunst?).
Het laatste (en langste) deel (Bacchus’ triomftocht)
verenigt de plukkende basfiguur van De kruisdraging met
de gevarieerde orkestbehandeling van De geboorte van
Venus. Na een korte inleiding is het de beurt aan de
triomfantelijke mars van Bacchus. Opvallend is vooral
het uitgesproken statische klankbeeld: ondanks de herhalingen,
de veelvoud aan speltechnieken en de gezapige drive die
Kersters aan deze eerste beweging verleent, blijft deze
beweging voortdurend ter plaatse trappelen waardoor een
merkwaardige dialectiek ontstaat tussen beweging en bewegingsloosheid.
Net die ‘stuurloosheid’ is typerend voor Kersters’ toenmalige
muziek. Een compositie was voor hem gaandeweg een middel
geworden waarin het muzikale materiaal zichzelf kan ontwikkelen
en overleven. Van dit soort ‘intuïtief’, en dus associatief
scheppingsmoment gaat Kersters’ meest typerende muziek
uit.
Tom Janssens, 2009
Herdruk van een kopie uit de bibliotheek van het Koninklijk
Conservatorium van Antwerpen. Voor het orkestmateriaal,
gelieve u te wenden tot de bibliotheek van het Koninklijk
Conservatorium. Deze partituur werd gepubliceerd in samenwerking
met het Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).
----------------------------------------------------------------------------------------------
Willem Kersters
(Anvers, le 9 février 1929 – le 29 décembre 1998)
Sérénade op. 68 (d’après trois peintures à l’huile de P.P. Rubens)
(1976)
Le compositeur anversois Willem Kersters (1929-1998) fut l’un des compositeurs
post-sériels les plus remarquables de l’histoire de la musique flamande. Il
entame sa carrière avec une écriture fébrile et éclectique qui montre d’emblée,
d’une part, l’influence de l’expressionnisme, et, d’autre part, celle du néo-classicisme.
Au début des années ’60, il tente une approche personnelle en vue de créer
un langage musical logique et raisonné. La technique peu déterminée qu’il développe
à ce dessein – l’affinité avec le triton – s’avère être insuffisante. Aussi
Kersters explore-t-il les différentes techniques de composition musicale pour
établir une sorte d’écriture atonale. Mais les principes dodécaphoniques qui
régissent les oeuvres du compositeur des années ‘60 – comme Plechtige ouverture/L’ouverture
solennelle, les deux premières symphonies et les deux premiers quatuors à cordes
– n’ont jamais été des exemples de musique sérielle stricte. Avec les oratorios
A gospel song et Hymn of praise, Kersters essaie d’intégrer dans son style
musical des aspects stylistiques d’autres cultures musicales. Le compositeur
refuse ainsi une approche réductrice qui demande un contrôle total paralysant.
De par sa quête d’un point de fusion entre ce qui est de l’ordre du “sentiment”
et ce qui est de l’ordre de la “réflexion”, Kersters occupe une place exceptionnelle,
mais pas unique au sein du monde de la musique en Flandre. Le compositeur se
rend compte que ses réponses aux questions suscitées par la musique sérielle
arrivent trop tard. Déjà en 1958, à Munich, Karel Goeyvaerts avait exposé les
désavantages et les contradictions de la musique sérielle. Il avait abandonné
la technique sérielle et opté pour une écriture toute nouvelle. Tandis que
Goeyvaerts posait comme principe une participation active des exécutants, Kersters
évoluait dans les années ‘60 vers un dodécaphonisme non dogmatique où il s’agissait
surtout de la pureté de la forme et des possibilités dramatiques de la structure
répétitive des motifs. Bien avant que la musique minimaliste ne connaisse le
succès que l’on sait et bien avant la musique diatonique – radicale – de Goeyvaerts,
Kersters avait intuitivement senti que la répétition de notes et de motifs
dans la composition était une voie qui valait la peine d’être explorée. Selon
Kersters, le traitement répétitif des motifs pouvait aider la musique sérielle
à sortir de l’impasse dans laquelle elle se trouvait.
L’intérêt soudain que portait Kersters à une écriture répétitive peut être
aussi interprété comme une réaction spontanée aux limites créatives d’une sérialisation
totale des règles. Contrairement à ces collègues américains, qui comme lui
réagissaient contre la complexité du modernisme européen, Kersters ne voulait
ni éliminer ni réduire les paramètres musicaux traditionnels. En effet, le
compositeur ne recherche pas le dépouillement total. Pour lui, le timbre, la
variation rythmique et le développement mélodique restent importants. La répétition
et la variation constante de quelques notes et de courts motifs rythmiques
doivent plutôt être considérées comme une nouvelle “technique cellulaire” qu’il
combine avec un champ atonal. Dans ce contexte, le procédé musical de Kersters
doit être considéré comme un “ostinato” – bien que le terme soit un peu désuet
– plutôt que comme répétitif ou minimaliste. Qu’au sein de cette musique la
percussion ait un rôle important semblait aussi évident.
Malgré tout, la musique de Kersters procède toujours d’un idiome romantico-dialectique
où le développement logico-causal tient une place centrale. L’utilisation d’oppositions
auditives (harmoniques, mélodiques, rythmiques, …) font que sa musique reste
dépendante de tensions physiologiques. Dans cette optique, la musique post-sérielle
du compositeur peut être considérée comme une anomalie: bien que le compositeur
soit conscient du fait que la répétition musicale exclut une synthèse téléologique
et une directionalité dramatique, il continue d’inclure la technique de l “ostinato”
dans le développement musical. Cette irrégularité donne l’impression que la
musique qu’il écrit entre les années ‘60 et ‘70 boitille. Cette contradiction
stylistique dans la musique du compositeur anversois fait qu’elle est souvent
jugée comme très intellectuelle ou plutôt comme distante, et ceci nonobstant
sa vitalité indéniable. Cette contradiction sur le plan du contenu caractérise
sa musique à partir de 1965.
Après avoir été nommé professeur de composition au Conservatoire d’Anvers
en 1971, Kersters intègre sa technique de l”ostinato” dans plusieurs de ses
oeuvres. A cette époque, son intérêt pour la musique orchestrale s’affaibli
au profit de la musique de chambre.
La seule composition orchestrale autonome de cette période est le Capriccio
op. 59 en trois parties. L’instrumentation de cette oeuvre – qui prévoit une
partie de percussions importante – tout comme l’orchestration exceptionnellement
transparente et l’utilisation économe de motifs (tout dans la symphonie renvoie
aux timbales de l’ouverture) indiquent la préférence du compositeur pour la
musique de chambre, même dans ses oeuvres orchestrales.
On retrouve cette clarté dans sa Rubensserenade op. 68/Sérénade Rubens. Avec
le ballet, Triomphe de l’esprit et la Quatrième Symphonie, la Sérénade ajoute
une nouvelle dimension à la musique de Kersters. Chacune de ces oeuvres sont,
en effet, inspirées par la peinture. La Sérénade – écrite pour orchestre de
chambre – a été commandée par la chaîne publique BRT à l’occasion de l’Année
Rubens, en 1976, et est inspirée de trois peintures du maître, à savoir, Le
portement de Croix, La Naissance de Vénus et Le Triomphe de Bacchus. Mais il
s’inspire des œuvres sans les prendre à la lettre comme Camille Swinnen nous
en avertit: “Bien que le compositeur s’inspire de trois peintures célèbres
du maître anversois, il prend ses libertés avec elles et suit son propre chemin.
Comme point de départ, il prend un groupe de cordes auquel il ajoute un cor
solo – avec quelques interventions virtuoses –, une flûte alto (dans la Naissance
de Vénus) et un basson (dans Le Triomphe de Bacchus). La partie de percussions
se voit attribuée une grande partie de la substance musicale, ce qui donne
à l’image sonore, qui a déjà le bouquet d’un vin de qualité, une touche incisive.”
(C. Swinnen, Rubens-suite van Willem Kersters gekreëerd, dans: Het Belang van
Limburg, 24 février 1977.)
La Sérénade de Kersters commence par une brève introduction avec trois solos
pour cor (et qui varient légèrement) qui sont relayés par deux interventions
contrastantes des cordes. La première partie (Le portement de croix) – qui
prend comme basso ostinato une série d’accords distribués sur sept mesures
– reprend la dramatique chrétienne de la peinture du même nom de Rubens. Cette
passacaille réunit petit à petit deux idées fondamentales que Kersters avait
déjà annoncées dans l’introduction: un groupe de cordes qui monte graduellement
et une mélodie de cor répétitive. Le matériel musical peu développé (qui consiste
en passages isolés juxtaposé avec désinvolture) et la fin abrupte et imprévisible
semblent illustrer la désolation qui émane tant de l’oeuvre du compositeur
que de celle du peintre anversois. Dans la seconde partie, en revanche – La
naissance de Vénus – le compositeur opte pour une approche moins statique et
plus sensuelle. Ce mouvement est dominé non par le cor mais par la flûte alto.
Ici, à nouveau, Kersters prend comme point de départ des motifs qu’il isole
et qu’il répète. L’image sonore ondoyante qui va constamment crescendo et decrescendo
semble représenter l’habitat de Vénus. Vers la fin du mouvement, Kersters reprend
la mélodie du cor de l’introduction créant ainsi l’impression d’un leitmotiv
musical (Rubens? La peinture?).
La partie finale (Le triomphe de Bacchus) – qui est aussi la partie la plus
longue – unit la basse du Portement de croix au traitement orchestral varié
de La naissance de Vénus. Après une brève introduction, vient la marche triomphale
de Bacchus. La Sérénade est remarquable surtout par l’impression de statisme
sonore explicite: nonobstant les répétitions, la multitude de techniques de
jeu et la pulsation régulière attribuées à ce mouvement, la musique donne l’impression
de trépigner fébrilement sur place, ce qui engendre une curieuse dialectique
entre le ‘mobile’ et ‘ l’immobile’. Cette idée de “dérive” est caractéristique
de la musique de Kersters à cette époque. Pour lui, une composition était devenu
un moyen par lequel le matériel musical peut se développer mais aussi ‘survivre’
. Ce processus créatif ‘intuitif’ autant qu’ associatif est particulièrement
caractéristique de l’œuvre de Kersters
Tom Janssens (Traduction: Annick Mannekens)
Réédition d’une copie de la bibliothèque du Conservatoire Royal d’Anvers.
Pour le matériel d’orchestre, veuillez vous adresser à la bibliothèque du Conservatoire
Royal. Cette partition a été publiée en collaboration avec le Studiecentrum
voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).
|