Lodewijk De Vocht
(Antwerpen, 21. September 1887 – ΄s Gravenwezel, 27. März 1977)

Mailieder
(1911)

Lodewijk De Vocht erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Chor der Antwerpener Kathedrale unter Leitung des Komponisten Emile Wambach. Er wurde Schüler am König-lichen flämischen Konservatorium in Antwerpen bei Jan Bacot (Violine), Frans Lenaerts (Klavier) Lodewijk Mortelmans (Harmonielehre, Kontrapunkt und Fuge) und wiederum Wambach (Orchestrierung und Komposition). Einige Jahre nach dem Abschluss seines Studiums kehrte er an das Antwerpener Konservatorium zurück, wo er zunächst Lehrer und später Direktor wurde. Diese Tätigkeit begann er 1921 als Dozent für Harmonielehre als Nachfolger von Edward Verheyden. Er unterrichtete unter anderem den Komponisten Jef Maes sowie die Dirigenten Daniel Sternefeld und André Cluytens. Vier Jahre später übernahm er die Leitung des Hochschulorchesters. Kurz nach dem Ende der Feindseligkeiten des Zweiten Weltkriegs in Flandern wurde er am 12. Dezember 1944 zum Leiter des Konservatoriums ernannt. Diese Aufgabe erfüllte er bis 1952. De Vocht betätigte sich pädagogisch bei der Musikalischen Jugend von Antwerpen (später Jeunesses Musicales). Von 1939 bis 1943 war er Direktor der Musikkapelle Königin Elisabeth.

Seine ersten Kompositionen schrieb De Vocht bereits im Alter von sechzehn Jahren. Er schuf Chorwerke, Lieder und die Kantate Groeninghe. Auch später beschäftigte er sich überwiegend mit Vokalmusik, brachte aber zu Beginn seiner Laufbahn auch eine Reihe ansprechender symphonischer Dichtungen heraus, wie zum Beispiel Meizangen (Mailieder) (1909). In seinen reiferen Jahren komponierte er Konzerte für Violine (1944), Cello (1955) und Blockflöte (1957). Die originellsten Werke von De Vocht sind jedoch für Chor bestimmt. Es sind virtuose, teilweise textlose Chorsymphonien und - etüden, wie die Grosse Symphonie für gemischten Chor und Orchester (1932) und Vier Etüden für gemischten Chor a Cappella. De Vocht hinterließ viel geistliche Musik und Kantaten, darunter Lofzang aan Antwerpen (Lobgesang an Antwerpen), Volkenhulde (Huldigung der Völker) (für die Weltausstellung von 1930 in Antwerpen), Scaldis Aeterna (1966) und das lyrische Singspiel Primavera (1962 - 1967). Weiterhin schrieb er Lieder, Kammermusik (Trio für Holzbläser, 1955) und Solowerke für Klavier und Gitarre.

Neben seiner Tätigkeit als Komponist baute De Vocht seine Dirigentenlaufbahn aus. Als Geiger im Orchester der kapitalkräftigen und hoch angesehenen Maatschappij der Nieuwe Concerten (Gesellschaft der neuen Konzerte) spielte er beispielsweise unter Gustav Mahler, Richard Strauss, Hans Richter und Felix Weingartner. Im Jahre 1913 wurde er Wambachs Nachfolger als Kapellmeister an der Antwerpener Kathedrale, und zwei Jahre später wurde er Dirigent eines Frauenchors, den er schon bald danach umformte zu einem hervorragenden Oratorienchor, der Chorale Caeciilia. Von Lodewijk Mortelmans übernahm er 1921 die Leitung der Nieuwe Concerten, 1935 wurde er Dirigent der Antwerpener Konservatoriumskonzerte. Mit seiner Chorale Caecilia brachte er alljährlich legendär gewordene Aufführungen der Matthäuspassion, und zusammen mit dem Orchester der Nieuwe Concerten gestaltete er vorbildliche Interpretationen von Les Euménides von Milhaud und Jeanne d’Arc au bûcher von Honegger, zwei Komponisten, mit denen er eng zusammenarbeitete. Mit etwa vierzig Aufführungen von Jeanne d’Arc, unter anderem in Paris und beim Hollandfestival 1946 und 1947, wurde er der wichtigste Fürsprecher dieses Werkes. Bei His Master’s Voice brachte er es 1943 auf Schallplatten heraus, und 1960 dirigierte er es in einer Live-Sendung der Eurovision.

Bei Lodewijk De Vocht fällt der Zwiespalt zwischen dem Dirigenten moderner Partituren (Honegger, Milhaud, Strawinsky) und dem Komponisten lyrisch-romantischer und (vor-) impressionistischer Werke in die Augen.

Zu Anfang seiner Laufbahn schrieb er eine Anzahl frisch klingender symphonischer Dichtungen mit Titeln wie Abenddämmerung (1905), Morgengrauen (1907), Frühlings-morgen (1907) und Mailieder (1911). Die Mailieder wurden am 28. Januar 1912 zum ersten Mal aufgeführt, im Antwerpener Théâtre royal (bekannt als Bourla, nach dem Antwerpener Stadtarchitekten Pierre Bourla). Die Uraufführung fand im dritten Konzert der Symphonischen Volkskonzerte statt, die von Hendrik Willems geleitet wurden. Das bunt gemischte Programm brachte unter anderem Werke von Bourgault-Ducoudray, Borodin, Glasunow, Glinka, Sokolow und Weber zu Gehör. Der junge De Vocht bekam die Gelegenheit, seine eigenen Kompositionen selbst zu dirigieren und erntete dafür großen Erfolg. Zwei Tage nach dem Konzert schrieb die Antwerpener Tageszeitung La Métropole: “Der Erfolg galt vor allem drei Stücken; ‘Abenddämmerung’, ‘Frühlings-morgen’ und ‘Mailieder’ von Herrn Lod. De Vocht: Stücke, die von durchaus jugendlichem Schwung und Begeisterung geprägt sind und mit sicherer Hand in einem sehr modernen Ton geschrieben wurden. Das Publikum jubelte dem Komponisten herzlich zu, der selbst mit fester Hand ausdrucksvoll dirigierte, obendrein wurde er mit Blumen überhäuft.” Le nouveau Précurseur klang am selben Tag ebenso begeistert: “Unser junger und begabter Mitbürger Lod. De Vocht ließ unter seiner eigenen Leitung drei kleine symphonische Dichtungen von echter Schönheit und Bedeutung hören. Diese drei Werke offenbaren eine gute Kenntnis des Orchesters und reiche Eingebung. Die Musik ist sehr abwechslungsreich, sprudelnd. Die Ausführung war sehr künstlerisch und von großer Klarheit. Dies ist ein kapitaler Punkt, der - leider Gottes! - bei unsern großen Musikaufführungen fast immer fehlt. “Abenddämmerung“, “Frühlingsmorgen“ und “Mailieder“ hatten außergewöhnlich viel Erfolg. Dem jungen, brillanten Komponisten wurde langer Applaus zuteil, er wurde vier Mal zurückgerufen und bekam eine schöne Ehrenpalme. Lod. De Vocht ist ein Dirigent mit großen Fähigkeiten.”

Diese Partitur wurde von Hans Swinnen nach dem originalen Manuskript hergestellt.
Jan Dewilde (Übersetzung: Michael Scheck)

Nachdruck eines Exemplars aus der Bibliothek des Königlich flämischen Konservatoriums Antwerpen. Für das Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an die Bibliothek des ‚Koninklijk Vlaams Conservatorium.’
Diese Partitur wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für Flämische Musik (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek) (www.svm.be). Mit Dank an den Lodewijk De Vocht Fonds.

Lodewijk De Vocht
(Antwerp, 21 september 1887 – ’s Gravenwezel, 27 March 1977)

Songs of May
(1911)

Lodewijk De Vocht got his first musical practice in the choir of the Cathedral of Antwerp, which was then conducted by the composer Emile Wambach. He continued his studies at the Royal Flemish Conservatory of Music in Antwerp, with Jan Bacot (violin), Frans Lenaerts (piano), Lodewijk Mortelmans (harmony, counterpoint and fugue) and again, Wambach (orchestration and composition). De Vocht would later return to the Royal Flemish Conservatory, first as a teacher, later on as a director. He started in 1921 as a teacher in harmony, succeeding Edward Verheyden. He was the teacher of, amongst others, Jef Maes, Daniël Sternefeld and André Cluytens. Four years later he was in charge of the orchestral class and on 12 December 1944, he was appointed director of the Conservatory, which he would remain until 1952.
As a pedagogue De Vocht was also active within the Musical Youth of Antwerp (later Youth and Music) and from 1939 until 1943 he was director of the Queen Elizabeth College of Music.

De Vocht wrote his first compositions at the age of sixteen (choral works, songs and the cantata Groeninghe). He wrote mainly vocal music, but at the beginning of his career he did write some symphonic poems such as Meizangen (Songs of May) (1909), and at a later age he also wrote some concertos for violin (1944), cello (1955) and recorder (1957). His most original compositions are meant for choir: sometimes wordless, virtuoso choral symphonies and studies, such as Grote Symfonie (Grand Symphony) for mixed choir and orchestra (1932) and Vier studies (Four Studies) (1936) for mixed choir a cappella. He also composed cantatas and religious music: Tribute of the People (for the World Exhibition in 1930); Scaldis Aeterna (1966) and Primavera (1962 - 1967). And he wrote several songs, chamber music (Trio for Woodwind Players, 1955) and solo pieces for piano and guitar.

Apart from his activities as a composer, De Vocht made a career as a conductor. As a violin player, he had played in the orchestra of the prestigious Maatschappij der Nieuwe Concerten (Society of New Concerts), conducted by musicians such as Gustav Mahler, Richard Strauss, Hans Richter and Felix Weingartner. In 1913 he succeeded Wambach as choir master of the Cathedral of Antwerp and two years later he became conductor of a women’s choir, which would become the excellent oratorio choir Chorale Caecilia. In 1921 he replaced Lodewijk Mortelmans as director of the Nieuwe Concerten (New Concerts) and in 1935 he became conductor of the concerts of the Antwerp Conservatory of Music. With the Chorale Caecilia he gave legendary performances of the St. Matthew Passion and together with the orchestra of the New Concerts he broke new grounds with performances of Milhaud’s Les Euménides and Honegger’s Jeanne d’Arc au bûcher, two composers with whom he worked very closely. With some forty performances of Jeanne d’Arc, including in Paris and the Holland Festivals of 1946 and 1947, he would become the most important defender of this work. In 1943 he recorded Jeanne d’Arc for His Master’s Voice and in 1960 he conducted the piece during a live Eurovision broadcast.
The dichotomy between De Vocht as conductor of modern scores on the one hand (Honegger, Milhaud, Stravinsky) and on the other hand as composer of lyrical-romantic scores and (pre-) impressionist works, is remarkable.

The symphonic poems such as Avondschemering (Twilight) (1905), Dageraad (Dawn) (1907), Lentemorgen (Spring Morning) (1907) and Meizangen (Songs of May) (1911), written at the beginning of his career, sound refreshing. Meizangen (Songs of May) was conducted for the first time on the 28th of January 1912 in the Théâtre royal in Antwerp (known as ‘Bourla’, named after the Antwerp architect Pierre Bruno Bourla). This creation took place during the third concert of the Maatschappij der Symfonische Volksconcerten (Society of Symphonic Concerts for the People), led by Hendrik Willems. On the diversified programme occurred also, among others, compositions by Bourgault-Ducoudray, Borodin, Glazunov, Glinka, Sokolov and Weber. The young De Vocht had the opportunity to conduct his own compositions, which gained a lot of success. Two days after the concert the Antwerp newspaper La Métropole (The Metropole) wrote: ‘Le succès alla surtout à trois pièces: “Crépuscule du soir”, “Matin printanier”, et “Chanson de Mai” de M. Lod. De Vocht; pièces empreintes d’une fougue, d’une ardeur toute juvénile et écrites avec soin dans une note très moderne. Le public ovationna chaleureusement l’auteur, qui conduisit lui-même d’un bras ferme et expressif et il fut par surcroît abondamment fleuri.’ (Especially three pieces knew success : “Twilight”, “Spring Morning” and “Songs of May” by M. Lod. De Vocht; pieces impressed of an ardour, a heat very youthful and written with wisdom in a very modern tone. The audience thanked the author warmly with an ovation. He conducted the piece himself with a firm and expressive hand and was buried in flowers.’ And, at the same day, Le nouveau Précurseur (The New Precursor) sounded equally enthusiastic: ‘Notre jeune et talentueux concitoyen Lod. De Vocht fit entendre, sous sa direction, trois petits poèmes symphoniques de réelle beauté et de valeur. Ces trios oeuvres dénotent une belle science orchestrale et beaucoup d’inspiration. La musique est très contrepointée, pétillante. L’exécution fut très artistique et avait beaucoup de clarté. Ce qui est un point capital et ce qui manque, hélas!, presque toujours à nos grandes exécutions musicales. “Crépuscule du soir”, “Matin printanier”, et surtout “Chansons de Mai” remportèrent un succès énorme. On applaudit longuement le jeune et brillant compositeur, qui fut rappelé jusque quatre fois et auquel on remit une belle palme. Lod. De Vocht est un chef d’orchestre d’un grand mérite.’ (Our young and talented fellow-citizen Lod. De Vocht let us hear, under his own conduct, three little symphonic poems of true beauty and value. These three works indicate a beautiful orchestral science an much inspiration. The music is very contrapuntal, sparkling. The execution was very artistic and had many claret. This is a very important point that is, alas!, almost always missed in our great musical executions. “Twilight”, “Spring Morning”, and especially “Songs of May” gained an enormous success. The young and brilliant composer was applauded for a long time, which was recalled until four times and he received a beautiful palm. Lod. De Vocht is a conductor of great merit.’)

This sheet music was realised from the original manuscript by Hans Swinnen.

Jan Dewilde, 2008

Reprint of a copy from the library of the Royal Flemish Conservatory in Antwerp. For orchestral material, please go to the Royal Flemish Conservatory.This score was published in cooperation with the Centre for Flemish Music (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek www.svm.be). Our thanks to the Lodewijk De Vocht Fonds.


(Antwerpen, 21 september 1887 – ’s Gravenwezel, 27 maart 1977)

Meizangen
(1911)

Lodewijk De Vocht kreeg zijn vroegste muziekopleiding in het koor van de Antwerpse kathedraal, dat toen geleid werd door de componist Emile Wambach. Hij studeerde verder aan het Koninklijk Vlaams Conservatorium van Antwerpen bij Jan Bacot (viool), Frans Lenaerts (piano), Lodewijk Mortelmans (harmonie, contrapunt en fuga) en opnieuw Wambach (orkestratie en compositie). De Vocht keerde later naar het Antwerps conservatorium terug, eerst als leraar en vervolgens als directeur. Hij begon er in 1921 als harmonieleraar in opvolging van Edward Verheyden. In die functie gaf hij les, onder andere aan componist Jef Maes en de dirigenten Daniël Sternefeld en André Cluytens. Vier jaar later werd hij verantwoordelijk voor de orkestklas. Kort na het beëindigen van de vijandelijkheden van de tweede wereldoorlog werd hij op 12 december 1944 aangesteld als conservatoriumdirecteur, een functie die hij tot 1952 bekleedde.
Als pedagoog was De Vocht ook actief binnen Muzikale Jeugd van Antwerpen (later Jeugd en Muziek) en van 1939 tot 1943 was hij directeur van de Muziekkapel van Koningin Elisabeth.

Zijn eerste composities schreef De Vocht al op zijn zestiende (koorwerken, liederen en de cantate Groeninghe). Hij zou overwegend vocale muziek blijven schrijven, al componeerde hij in het begin van zijn carrière enkele symfonische gedichten, zoals Meizangen (1909), en schreef hij op latere leeftijd ook nog concerto’s voor viool (1944), cello (1955) en blokfluit (1957). De Vochts meest originele composities zijn voor koor bestemd: virtuoze, soms woordloze koorsymfonieën en -studies, zoals Grote Symfonie voor gemengd koor en orkest (1932) en Vier studies voor gemengd a capella koor (1936). De Vocht componeerde ook cantates en veel religieuze muziek: Volkenhulde (voor de Wereldtentoonstelling in 1930); Scaldis Aeterna (1966) en het lyrisch zangspel Primavera (1962 - 1967). Verder schreef hij liederen, kamermuziek (Trio voor houtblazers, 1955) en solowerken voor piano en gitaar.

Naast zijn activiteiten als componist bouwde De Vocht ook een carrière als dirigent uit. Als violist in het orkest van de kapitaalkrachtige en prestigieuze Maatschappij der Nieuwe Concerten had hij gespeeld onder de leiding van onder andere Gustav Mahler, Richard Strauss, Hans Richter en Felix Weingartner. In 1913 volgde hij Wambach op als kapelmeester van de Antwerpse kathedraal en twee jaar later werd hij dirigent van een vrouwenkoor dat hij een jaar later uitbouwde tot het uitstekende oratoriumkoor Chorale Caecilia. In 1921 verving hij Lodewijk Mortelmans als dirigent van de Nieuwe Concerten en in 1935 werd hij dirigent van de Antwerpse conservatoriumconcerten. Met zijn koor Chorale Caecilia bracht hij jaarlijks legendarische uitvoeringen van de Mattheuspassie en samen met het orkest van de Nieuwe Concerten zorgde hij voor baanbrekende uitvoeringen van Les Euménides van Milhaud en Jeanne d’Arc au bûcher van Honegger, twee componisten waarmee hij nauw samenwerkte. Met een veertigtal uitvoeringen van Jeanne d’Arc, ook in Parijs en op de Hollandfestivals van 1946 en 1947, zou hij de belangrijkste verdediger van dit werk worden. In 1943 zette hij het ook op plaat voor His Master’s Voice en in 1960 dirigeerde hij het werk in een rechtstreekse Eurovisie-uitzending.

De dichotomie tussen De Vocht als dirigent van moderne partituren (Honegger, Milhaud, Stravinsky) enerzijds en als componist van lyrisch-romantische en (pre-)impressionistische werken anderzijds, is opmerkelijk.

De symfonische gedichten die De Vocht aan het begin van zijn carrière schreef, als Avondschemering (1905), Dageraad (1907), Lentemorgen (1907) en Meizangen (1911), klinken fris. Meizangen werd voor het eerst uitgevoerd op 28 januari 1912 in het Antwerpse Théâtre royal (gekend als de ‘Bourla’, naar de Antwerpse stadsarchitect Pierre Bruno Bourla). Die creatie vond plaats tijdens het derde concert van de Maatschappij der Symfonische Volksconcerten, die geleid werd door Hendrik Willems. Het bonte programma liet verder ondermeer werk van Bourgault-Ducoudray, Borodin, Glazunov, Glinka, Sokolov en Weber horen. De jonge De Vocht kreeg de kans om zijn eigen composities te dirigeren en oogstte daarmee veel succes. Twee dagen na het concert schreef de Antwerpse krant La Métropole: ‘Le succès alla surtout à trois pièces: “Crépuscule du soir”, “Matin printanier”, et “Chanson de Mai” de M. Lod. De Vocht; pièces empreintes d’une fougue, d’une ardeur toute juvénile et écrites avec sain dans une note très moderne. Le public ovationna chaleureusement l’auteur, qui conduisit lui-même d’un bras ferme et expressif et il fut par surcroît abondamment fleuri.’ En Le nouveau Précurseur klonk die zelfde dag even enthousiast: ‘Notre jeune et talentueux concitoyen Lod. De Vocht fit entendre, sous sa direction, trois petits poèmes symphoniques de réelle beauté et de valeur. Ces trios oeuvres dénotent une belle science orchestrale et beaucoup d’inspiration. La musique est très contrepointée, pétillante. L’exécution fut très artistique et avait beaucoup de claret. Ce qui est un point capital et ce qui manque, hélas!, presque toujours à nos grandes exécutions musicales. “Crépuscule du soir”, “Matin printanier”, et surtout “Chansons de Mai” remportèrent un succès énorme. On applaudit longuement le jeune et brillant compositeur, qui fut rappelé jusque quatre fois et auquel on remit une belle palme. Lod. De Vocht est un chef d’orchestre d’un grand mérite.’
Deze partituur werd door Hans Swinnen vanuit het origineel manuscript gerealiseerd.

Jan Dewilde, 2008

 

Herdruk van een kopie uit de bibliotheek van het Koninklijk Vlaams Conservatorium van Antwerpen. Voor het orkestmateriaal, gelieve u te wenden tot de bibliotheek van het Koninklijk Vlaams Conservatorium. Deze partituur werd gepubliceerd in samenwerking met het Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be). Met dank aan het Lodewijk De Vocht Fonds.

 

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Lodewijk De Vocht
(Anvers, le 21 septembre 1887 – ’s Gravenwezel, le 27 mars 1977)
Chansons de mai
(1911)

Lodewijk De Vocht a reçu sa toute première formation musicale en tant que choriste à la cathédrale d’Anvers sous la direction du compositeur Emile Wambach. Ensuite, il entame des études de musique au Conservatoire Royal Flamand d’Anvers où il suit des cours chez Jan Bacot (violon), Frans Lenaerts (piano), Lodewijk Mortelmans (harmonie, contrepoint et fugue) et à nouveau chez Wambach (orchestration et composition). Plus tard, De Vocht retournera au Conservatoire d’Anvers, d’abord comme professeur, ensuite comme directeur. En 1921, il succède à Edward Verheyden, qui était professeur d’harmonie, et donne cours, entre autres, à Jef Maes, et aux compositeurs Daniël Sternefeld et André Cluytens. Quatre ans plus tard, De Vocht est nommé responsable de la classe d’orchestre, et, le 12 décembre 1944 il est engagé comme directeur du Conservatoire, fonction qu’il assumera jusqu’en 1952.
En tant que pédagogue, il est actif au sein de la Muzikale Jeugd (Jeunesse musicale) d’Anvers, une organisation qui deviendra plus tard Jeugd en Muziek (Jeunesse et Musique). De 1939 à 1943, De Vocht s’est vu également confier la direction de la Chapelle Musicale Reine Elisabeth.

De Vocht écrit ses premières compositions à l’âge de 16 ans. Il s’agit de compositions pour chœur, de chants et de la cantate Groeninghe. Par la suite, il écrira essentiellement de la musique vocale bien qu’il ait composé quelques poèmes symphoniques au début de sa carrière, tels que Meizangen (Chants de mai) (1909). Plus tard, il écrit également des concertos pour violon (1944), pour violoncelle (1955) et pour flûte (1957). Ses compositions les plus originales sont celles pour chœur. Il s’agit de symphonies et d’études chorales virtuoses, parfois même sans paroles comme Grote Symfonie (Grande Symphonie) pour chœur mixte et orchestre (1932) en Vier studies (Quatre études) pour chœur mixte. De Vocht compose également des cantates et de la musique religieuse: Volkenhulde (Hommage au peuple) (pour l’Exposition mondiale en 1930); Scaldis Aeterna (1966) et le drame lyrique Primavera (1962 - 1967). En outre, il compose des chants, de la musique de chambre (Trio pour bois, 1955) et des solos pour piano et guitare.

A côté de ses activités de compositeur, De Vocht mène également une carrière de chef d’orchestre. Et, en tant que violoniste, il a joué dans l’orchestre de la riche et prestigieuse Maatschappij der Nieuwe Concerten (la Société des Nouveaux Concerts) sous la direction de Gustav Mahler, de Richard Strauss, de Hans Richter et de Felix Weingartner. En 1913, il succède à Wambach comme chef d’orchestre de la cathédrale d’Anvers et, deux ans plus tard, il devient chef d’orchestre d’un chœur de femmes qu’il a pu en un an transformer en l’excellent chœur oratoire Chorale Caecilia. En 1921, De Vocht remplace Lodewijk Mortelmans comme chef d’orchestre des Nieuwe Concerten (Nouveaux Concerts), et, en 1935, il obtient le poste de chef d’orchestre des concerts de conservatoire à Anvers. Avec son chœur Chorale Caecilia, De Vocht exécute, chaque année, des Passions selon Saint Mathieu. Et, avec l’orchestre des Nieuwe Concerten, il exécute des oeuvres innovatrices des Euménides de Milhaud et de Jeanne d’Arc au bûcher de Honegger, deux compositeurs avec qui il a collaboré étroitement. De Jeanne d’Arc, il y a eu une quarantaine d’exécutions, entre autres, à Paris et au Hollandfestival de 1946 et de 1947, ce qui a fait de De Vocht le défenseur le plus important de cette œuvre. En 1943, il la met disque pour His Master’s Voice, et, il dirige l’œuvre en direct à l’occasion d’une émission d’Eurovision.

Cette dichotomie entre le chef d’orchestre de partitions dites modernes (Honegger, Milhaud, Stravinsky) d’une part et le compositeur d’œuvres lyrico-romantiques et (pré)impressionistes d’autre part ne manque pas de surprendre.

Au début de sa carrière, De Vocht a écrit quelques poèmes symphoniques plein de fraîcheur, avec des titres tels que Avondschemering (Crépuscule du soir)(1905), Dageraad (Aube)(1907), Lentemorgen (Matin printanier)(1907) en Meizangen (Chansons de Mai)(1911). Les Chansons de Mai sont exécutées pour la première fois le 28 janvier 1912 au Théâtre royal d’Anvers – connu comme le “Bourla” d’après Pierre Bruno Bourla, l’architecte de la ville d’Anvers qui a conçu le bâtiment. La création a lieu lors du troisième concert de la Société des Concerts populaires de Musique symphonique dirigé par Hendrik Willems. A l’affiche du programme – assez varié d’ailleurs – sont des oeuvres d’entre autres Bourgault-Ducoudray, Borodin, Glazunov, Glinka, Sokolov et Weber. Le concert présente au jeune De Vocht l’opportunité de diriger ses propres compositions. Le succès est énorme. Deux jour après le concert, le journal anversois La Métropole écrit: ‘Le succès alla surtout à trois pièces: “Crépuscule du soir”, “Matin printanier”, et “Chansons de Mai” de M. Lod. De Vocht; pièces empreintes d’une fougue, d’une ardeur toute juvénile et écrites avec soin dans une note très moderne. Le public ovationna chaleureusement l’auteur, qui conduisit lui-même d’un bras ferme et expressif et il fut par surcroît abondamment fleuri.’ Le même enthousiasme se lit également dans Le nouveau Précurseur, un autre journal anversois: ‘Notre jeune et talentueux concitoyen Lod. De Vocht fit entendre, sous sa direction, trois petits poèmes symphoniques de réelle beauté et de valeur. Ces trois oeuvres dénotent une belle science orchestrale et beaucoup d’inspiration. La musique est très contrepointée, pétillante. L’exécution fut très artistique et avait beaucoup de clarté. Ce qui est un point capital et ce qui manque, hélas!, presque toujours à nos grandes exécutions musicales. “Crépuscule du soir”, “Matin printanier”, et surtout “Chansons de Mai” remportèrent un succès énorme. On applaudit longuement le jeune et brillant compositeur, qui fut rappelé jusque quatre fois et auquel on remit une belle palme. Lod. De Vocht est un chef d’orchestre d’un grand mérite.’
La partition a été réalisée à partir du manuscrit original par Hans Swinnen.

Jan Dewilde, 2008 (traduction: Annick Mannekens)

Réédition d’une copie de la bibliothèque du Conservatoire Royal Flamand d’Anvers. Pour le matériel d’orchestre, veuillez vous adresser à la bibliothèque du Conservatoire Royal Flamand. Cette partition a été publiée en collaboration avec le Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be). Remerciements à la fondation Lodewijk De Vocht.