Gustave Huberti
(Brüssel, 14. April 1843 – Schaarbeek, 28. Juni 1910)

Symphonie funèbre (Trauersymphonie) (1883)

Vorwort
Bereits als Fünfzehnjähriger erlangte Huberti im Jahre 1858 gleichzeitig vier Abschlussdiplome am Brüsseler Konservatorium in den Disziplinen Klavier, Orgel, Harmonielehre und Kammermusik. Ein Jahr später beendigte er seine Studien mit dem Ersten Preis (Abschluss) für Komposition als Schüler des Direktors François-Joseph Fétis. Als junger Komponist war Huberti ein großer Wagner-Verehrer. Er unternahm zahlreiche Pilgerfahrten nach Bayreuth, über die er als Musikkritiker berichtete.
Mit der Kantate La fille de Jephté (Jephtas Tochter) gewann er 1865 den Prix de Rome (Rompreis). Anschließend sah er sich drei Jahre lang in Deutschland um und besuchte auch Italien. Während dieser Studienreisen schrieb er unter anderem den Zyklus Wanderlieder (nach Gedichten von Ludwig Uhland). In Italien arbeitete er an einer Histoire de la musique religieuze des Italiens et des Néerlandais (Geschichte der geistlichen Musik de Italiener und Niederländer).
Bei seiner Rückkehr nach Belgien kam er Peter Benoit und der flämischen Musikbewegungin Berührung mit. Huberti wurde ein überzeugter Anhänger von Benoits Lehre. Auf (niederländische) Texte von Emanuel Hiel, Benoits bevorzugtem Librettisten, komponierte er neben anderem das Oratorium Een laatste Zonnestraal (Ein letzter Sonnenstrahl, 1870), Willem van Oranjes dood (Der Tod des Wilhelm von Oranien, Kantate anlässlich einer Feierlichkeit der Freimaurer 1878), den Männerkoor Van Maerlantszang (Van Maerlantslied) und verschiedene Lieder.

In 1874 wurde Huberti Direktor der Musikschule der Stadt Mons, aber nach einem Zerwürfnis mit dem Magistrat kündigte er schon nach drei Jahren. Von 1880 bis 1889 war er Gesangslehrer und Musikinspektor der städtischen Schulen in Antwerpen. In dieser Zeit schrieb er Musikstücke für Kinder, darunter auch das Oratorium Kinderlust en Leed (Kinderlust und Leid), wiederum nach einem Text von Hiel. In Antwerpen leitete er auch den Grisar-Chor, und wirkte während der Weltausstellung von 1885 bei den Musikaufführungen mit, wo er unter anderem die zweite Symphonie von Borodin dirigierte. Als Wagnerianer reinsten Wassers begleitete er den Sänger Blauwaert während der Bayreuther Festspiele von 1889 in Haus Wahnfried am Klavier. Auf dem Programm standen Teile aus Benoits De Oorlog (Der Krieg) und einige eigene Lieder. Im selben Jahr 1889 wurde er Professor für Harmonielehre am Brüsseler Konservatorium.
1893 wurde Huberti schließlich zum Direktor der Musikschule von Sint-Joost-ten Node (einer Vorstadt von Brüssel) ernannt. Dort leitete er einen hervorragenden Schulchor, mit dem er neben zahlreichen anderen Werken Lucifer von Benoit, Le déluge (Die Sintflut) von Saint-Saëns, La légende de Sainte-Cécile (Die Legende von der heiligen Caecilia) von Ernest Chausson und La croisade des enfants (Der Kinderkreuzzug) wie auch Les enfants de Bethléem (Die Kinder von Bethlehem) von Gabriel Pierné aufführte.

Seine wichtigsten Orchesterwerke sind das symphonische Gedicht Hymne à la science (Hymne an die Wissenschaft), geschrieben für das fünfundzwanzigjährige Jubiläum der Freien Universität Brüssel, Triomffeest (Triumphfest) für Orgel und Orchester, ein Klavierkonzert und die Symphonie funèbre (Trauersymphonie).
Huberti widmete diese Symphonie, die vor allem durch ihren Titel und das Programm an Hector Berlioz’ Symphonie funèbre et triomphale und die Fantastische Symphonie erinnert, dem Andenken seines Vaters, des Kunstmalers Edouard Huberti (1820-1860). Er verwendete in dem Werk drei programmatische Titel:
- La mort (désespoir, hallucinations) (Der Tod – Hoffnungslosigkeit, Halluzinationen)
- Scène fantastique au cimetière (Fantastische Szene auf dem Friedhof)
- Consolation (Trost)

Mit einem schnellen Mittelsatz (Scherzo), umrahmt von zwei langsamen Ecksätzen (Moderato – Andante), verlässt Huberti hier die klassische Struktur der Symphonie weitestgehend. Der erste Satz hinterlässt den Eindruck eines symphonischen Gedichts über den Tod. Der zweite Satz ist eine Art Totentanz, und im dritten Satz, dem Triumph der Seele über die Materie, verwendet Hubert geschickt das Dies irae-Motiv. Die Einheit kommt zustande durch eine Idée fixe à la Berlioz, eine melodische Personifizierung der Erinnerung an den Verstorbenen, die dem ganzen Werk seine Struktur gibt.
Huberti schreibt hier für großes Orchester mit einer umfangreichen Blechbläser-gruppe (vier Hörner, drei Trompeten, drei Posaunen, zwei Tuben, zwei Flügelhörner, zwei Tenortuben). Es war Joseph Dupont, der am 11. März 1883 bei den Concerts populaires (Volkskonzerten) in Brüssel diese Symphonie zum ersten Mal dirigierte. Das Werk wurde im Programm als Symphonie inédite (nicht herausgegebene Symphonie) angekündigt. Laut verschiedener Zeitungen wurde der ursprüngliche Titel nicht gedruckt, um das Publikum nicht abzuschrecken. Einige der Musikjournalisten wiesen auf den großen Einfluss Wagners hin, wie z.B. der Kritiker von L’Indépendance: «L’imitation de Richard Wagner est une maladie qui sévit parmi nos jeunes musiciens et M. Huberti en est fortement atteint. Ils croient que parce qu’ils concentrent tous leurs efforts sur la science des modulations hardies et sur la richesse des combinaisons instrumentales, ils ressemblent à leur modèle. Grande est leur erreur. Il reste entre lui et eux la différence du génie qu’il avait et qui leur manque. Lui prendre ses défauts est facile; s’approprier ses qualités n’est pas en leur pouvoir.» (Die Nachahmung Richard Wagners ist eine Krankheit, die unter unseren jungen Musikern wütet, und Herr Huberti ist davon stark angesteckt. Sie glauben dass sie ihrem Vorbild ähnlich werden, wenn sie all ihre Anstrengungen auf die Kenntnis gewagter Harmonien und den Reichtum an instrumentalen Kombinationen konzentrieren. Groß ist ihr Irrtum. Bleibend ist die Kluft zwischen dem Genie, das er besaß und das ihnen fehlt. Es ist leicht, seine Schwächen zu übernehmen; sich seine guten Eigenschaften anzueignen liegt nicht in ihrer Macht). Der Kritiker der tonangebenden Musikzeitschrift Le Guide musical hingegen beschrieb die Symphonier als «une oeuvre fort intéressante où l’on reconnaît en maints détails un musicien savant et une symphoniste habile.» (Ein äußerst interessantes Werk, worin man an zahlreichen Einzelheiten den kundigen Musiker und geschickten Symphoniker erkennt).

Jan Dewilde (Übersetzung: Michael Scheck)

Nachdruck eines Exemplars aus der Bibliothek des Königlich flämischen Konservatoriums Antwerpen. Für das Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an die Bibliothek des Koninklijk Vlaams Conservatorium. Diese Partitur wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für Flämische Musik (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek, www.svm.be).

 

 

Gustave Huberti
(Brussels, 14 April 1843 – Schaarbeek, 28 June 1910)

Symphonie funèbre
1883)

Preface
In 1858, at the very young age of fifteen, Huberti obtained four first degrees for piano, organ, harmony and chamber music at the Brussels conservatoire. One year later he graduated with a first degree for composition, which he obtained with director François-Joseph Fétis. As a young composer Huberti was a great admirer of Wagner. He undertook several pilgrimages to Bayreuth, from where he wrote reviews as a music critic.
In 1865 Huberti won the Prix de Rome with the cantata La fille de Jephté, subsequently travelling for three years in Germany and Italy. Works he wrote during this study tour include the Wanderlieder cycle on lyrics by Ludwig Uhland. In Italy he started working on an Histoire de la musique religieuse des Italiens et des Néerlandais.
Returning to Belgium he got in touch with Peter Benoit and the Flemish music movement. Huberti became an ardent supporter of Benoit’s nationalist doctrine. On (Dutch) lyrics by Emanuel Hiel, Benoit’s favourite librettist, he composed the oratorio Een laatste zonnestraal (A Last Ray of Sunshine, 1870), Willem van Oranjes dood (William of Orange’s Death, a cantata for a Masonic celebration in 1878), a song for male choir Van Maerlantszang, as well as several other works and songs.

In 1874 Huberti became director of the music school of Mons, but he resigned already after three years because of a conflict with the city council. From 1880 to 1889 he was a singing teacher and music inspector of the Antwerp City School system. Concurrently he wrote compositions for children, including the oratorio Kinderlust en Leed (Children’s Joy and Sorrow), again with lyrics by Hiel. In Antwerp he led the Grisar choir and during the 1885 World Exhibition he participated in the music performances, conducting works such as Alexander Borodin’s second symphony. As a pioneering Wagnerian he accompanied Blauwaert at the piano in Villa Wahnfried during the 1889 Bayreuther Festspiele in fragments from Benoit’s De Oorlog (War) and in some songs of his own. Still in 1889 he became professor of harmony at the Brussels conservatoire.
Subsequently, in 1893, Huberti was appointed as director of the music school at St Josse-ten-Node. There he could boast of an excellent choir class, performing with them Benoit’s Lucifer, Camille Saint-Saëns’ Le déluge, Ernest Chausson’s La légende de Sainte-Cécile and La croisade des enfants, Gabriel Pierné’s Les enfants de Bethléem and many more choral works.

His main orchestral compositions are the symphonic poem Hymne à la science for the 25th anniversary of the Université libre de Bruxelles, Triomffeest (Triumphal Celebration) for organ and orchestra, a piano concerto and the Symphonie funèbre. The latter work, whose title and programme music concept above all reminds of Hector Berlioz’ Symphonie funèbre et triomphale and Symphonie fantastique, was dedicated to the memory of his father, the painter Édouard Huberti (1820-1880). He gave his Symphonie funèbre three programmatic titles:
- La mort (désespoir, hallucinations)
- Scène fantastique au cimetière
- Consolation

With a fast central part (scherzo), framed by two slow outer movements (a moderato and an andante), Huberti left the classical symphonic structure far behind. The first part resembles a symphonic poem on the subject of death, the second part is a kind of «danse macabre», while in the third part, the triumph of the soul over matter, Huberti skilfully uses the Dies Irae motif. Unity is reached by means of an idée fixe «à la Berlioz», a melodic personification of his dead father’s memory structuring the work as a whole.

For this composition Huberti requires a large orchestra with a rich brass section (4 horns, 3 trumpets, 3 trombones, 2 tubas, 2 flugelhorns, 2 euphoniums). On 11 March 1883 Joseph Dupont conducted the symphony for the first time at the Concerts populaires in Brussels. It was programmed as Symphonie inédite, according to some newspapers omitting the original title so as not to frighten the public. Some music journalists pointed out the pervasive influence of Wagner, as for example the critic of L’Indépendance: «L’imitation de Richard Wagner est une maladie qui sévit parmi nos jeunes musiciens et M. Huberti en est fortement atteint. Ils croient que parce qu’ils concentrent tous leurs efforts sur la science des modulations hardies et sur la richesse des combinaisons instrumentales, ils ressemblent à leur modèle. Grande est leur erreur. Il reste entre lui et eux la différence du génie qu’il avait et qui leur manque. Lui prendre ses défauts est facile; s’approprier ses qualités n’est pas en leur pouvoir.» («Imitating Richard Wagner is a disease from which many of our young musicians are suffering and Mr Huberti for one is heavily struck. Concentrating all their efforts on the science of daring modulations and the richness of instrumental combinations, they think they resemble their model. Great is their error. Between him and them remains the difference of the genius he had and which in them is lacking. Taking over his defects is easy; assuming his qualities is beyond them.») The reviewer of the prominent music journal Le Guide musical by contrast called the symphony «une oeuvre fort intéressante où l’on reconnaît en maints détails un musicien savant et un symphoniste habile.»(«… a truly interesting work in which can be recognised through lots of details a wise musician and a skilful symphonist»).

Jan Dewilde (translation: Jo Sneppe)

Reprint of a copy from the library of the Royal Flemish Conservatory in Antwerp. For orchestral material, please go to the Royal Flemish Conservatory. This score was published in cooperation with the Centre for Flemish Music (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek, www.svm.be)

 

 

Gustave Huberti
(Brussel, 14 april 1843 – Schaarbeek, 28 juni 1910)

Symphonie funèbre
(1883)

Voorwoord
Al in 1858, Huberti was toen pas vijftien, behaalde hij aan het Brussels conservatorium, vier eerste prijzen voor piano, orgel, harmonie en kamermuziek. Een jaar later studeerde hij af met een eerste prijs compositie die hij behaalde bij directeur François- Joseph Fétis. Als jonge componist was Huberti een grote bewonderaar van Wagner. Hij ondernam verschillende pelgrimstochten naar Bayreuth en bracht van daaruit verslag als muziekcriticus.
In 1865 won Huberti met de cantate La fille de Jepthé de Prix de Rome, waarna hij gedurende een drie tal jaren Duitsland bereisde en Italië bezocht. Tijdens die studiereis schreef hij onder meer de cyclus Wanderlieder (op verzen van Ludwig Uhland). In Italië werkte hij aan een Histoire de la musique religieuse des Italiens et des Néerlandais.
Bij zijn terugkeer in België kwam hij in contact met Peter Benoit en de Vlaamse muziekbeweging. Huberti werd een overtuigd aanhanger van Benoits nationalistische leer. Op (Nederlandse) teksten van Emanuel Hiel, Benoits geprefereerde librettist, componeerde hij onder andere het oratorium Een laatste zonnestraal (1870), Willem van Oranjes dood (een cantate voor een vrijmetselaarsplechtigheid in 1878), het mannenkoor Van Maerlantszang en meerdere liederen.

In 1874 werd Huberti directeur van de muziekschool van Mons, maar na een conflict met het stadsbestuur nam hij al na drie jaar ontslag. Van 1880 tot 1889 was hij zangleraar en muziekinspecteur bij de Antwerpse stadsscholen. Hij schreef toen composities voor kinderen, waaronder, opnieuw op tekst van Hiel, het oratorium Kinderlast en leed. In Antwerpen leidde hij het Grisar-koor en tijdens de wereldtentoonstelling van 1885 werkte hij mee aan de muziekuitvoeringen en dirigeerde hij onder meer de tweede symfonie van Alexander Borodin. Als Wagneriaan van het eerste uur begeleidde hij tijdens de Bayreuther Festspiele van 1889 in Villa Wahnfried Blauwaert aan de piano, in fragmenten uit Benoits De Oorlog en in enkele eigen liederen. Nog in 1889 werd hij professor harmonie aan het conservatorium van Brussel.
In 1893 dan werd Huberti directeur van de muziekschool van Sint-Joost-ten-Node. Daar had hij een uitstekende koorklas waarmee hij onder andere Lucifer van Benoit, Camille Saint-Saëns’ Le déluge, La légende de Sainte-Cécile van Ernest Chausson en La croisade des enfants en Les enfants de Bethléem van Gabriel Pierné uitvoerde.

Zijn belangrijkste orkestwerken zijn het symfonisch gedicht Hymne à la science (voor de 25ste verjaardag van de Université libre de Bruxelles), Triomffeest (voor orgel en orkest), een pianoconcerto en de Symphonie funèbre.
Huberti heeft deze Symphonie funèbre, die vooral qua titel en programmatische opzet herinnert aan Hector Berlioz’ Symphonie funèbre et triomphale en Symphonie fantastique, opgedragen aan de nagedachtenis van zijn vader, de kunstschilder Édouard Huberti (1820-1880). Hij gaf het werk drie programmatische titels mee:
- La mort (désespoir, hallucinations)
- Scène fantastique au cimetière
- Consolation

Met een vlug middendeel (scherzo), omkaderd door twee trage hoekdelen (een moderato en een andante), laat Huberti hier de klassieke symfonische structuur ver achter zich. Het eerste deel lijkt een symfonisch gedicht met de dood als onderwerp, het tweede deel is een soort ‘danse macabre’ en in het derde deel, de triomf van de ziel op de materie, maakt Huberti handig gebruik van het Dies irae-motief. Voor eenheid zorgt een idée fixe ‘à la Berlioz’, een melodische personificatie van de herinnering aan de overledene, die het hele werk structureert.
Huberti schrijft hier een groot orkest voor met een uitgebreide kopersectie (4 hoorns, 3 trompetten, 3 trombones, 2 tubas, 2 bugels, 2 tenor-tuben). Het was Joseph Dupont die op 11 maart 1883 op de Concerts populaires in Brussel deze symfonie voor de eerste keer dirigeerde. De symfonie werd op het programma aangekondigd als Symphonie inédite, volgens sommige kranten werd de oorspronkelijke titel niet afgedrukt om het publiek niet af te schrikken. Sommige muziekjournalisten wezen op de grote invloed van Wagner, zoals de recensent van L’Indépendance: «L’imitation de Richard Wagner est une maladie qui sévit parmi nos jeunes musiciens et M. Huberti en est fortement atteint. Ils croient que parce qu’ils concentrent tous leurs efforts sur la science des modulations hardies et sur la richesse des combinaisons instrumentales, ils ressemblent à leur modèle. Grande est leur erreur. Il reste entre lui et eux la différence du génie qu’il avait et qui leur manque. Lui prendre ses défauts est facile; s’approprier ses qualités n’est pas en leur pouvoir.» De recensent van het toonaangevende muziektijdschrift Le Guide musical noemde de symfonie «une oeuvre fort intéressante où l’on reconnaît en maints détails un musicien savant et un symphoniste habile.»

Jan Dewilde, 2005

Herdruk van een kopie uit de bibliotheek van het Koninklijk Vlaams Conservatorium van Antwerpen. Voor het orkestmateriaal, gelieve u te wenden tot de bibliotheek van het Koninklijk Vlaams Conservatorium. Deze partituur werd gepubliceerd in samenwerking met het Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).

Gustave Huberti
(Bruxelles, le 14 avril 1843 – Schaarbeek, le 28 juin 1910)

Symphonie funèbre
(1883)

Préface
Huberti n’avait que quinze ans lorsqu’il obtint, en 1858, les premiers prix d’harmonie, de piano, d’orgue et de musique de chambre au Conservatoire Royal de Bruxelles.  Un an plus tard, il termine ses études et obtient le premier prix de composition dans la classe de François-Joseph Fétis, le directeur du Conservatoire de Bruxelles. En tant que jeune compositeur, Huberti était un grand admirateur de Wagner et effectue plusieurs pélerinages à Bayreuth sur lesquels il écrit en tant que critique musical.
En 1865, il gagne le Prix de Rome avec la cantate La fille de Jephté, après quoi il part en voyage en Allemagne et en Italie. Il parcourt l’Allemagne pendant trois ans et pendant ce voyage d’étude il écrit, entre autre, le cycle des Wanderlieder (à partir de vers de Ludwig Uhland). En Italie, il travaille à une Histoire de la musique religieuse des Italiens et des Néerlandais. A son retour en Belgique, il entre en contact avec Peter Benoit et le mouvement musical flamand et devient un fervent adepte de la doctrine de Benoit. A partir de textes néerlandais de Emanuel Hiel, qui était le librettiste favori de Benoit, Huberti compose entre autre l’oratorio Een laatste zonnestraal (Un dernier rayon de soleil) (1870); Willem van Oranjes dood (La mort de Guilhelm d’Orange) (1878), une cantate à l’occasion d’une célébration de la franc-maçonnerie; Van Maerlantszang (Le chant de Van Maerlant) pour un chœur d’hommes et plusieurs autres chants.

En 1874, Huberti obtient le poste de directeur de l’école de musique à Mons mais, après un conflit avec le Conseil municipal, il démissionne après trois ans. De 1880 à 1889, il est professeur de chant et inspecteur de musique dans les écoles municipales d’Anvers. A cette époque, il écrit plusieurs compositions pour enfants. Il écrit entre autre l’oratorio Kinderlust en Leed (Joie et Douleur d’enfant), à nouveau à partir d’un texte de Hiel. Il dirige, toujours à Anvers, le chœur Grisar. Lors de l’exposition mondiale de 1885, il collabore aux exécutions musicales et dirige, entre autre, la seconde symphonie d’Alexandre Borodin. En 1889, en tant wagnérien de la première heure, il accompagne Blauwaert dans la Villa Wahnfried lors des Bayreuther Festspiele. Celui-ci chante des fragments de De Oorlog (La Guerre) de Benoit et quelques chants de Huberti. Cette même année, il est nommé professeur d’harmonie au Conservatoire Royal de Bruxelles. En 1893, Huberti est désigné comme directeur de l’école de musique de Saint-Josse-Ten-Noode. Il avait là une excellente classe de chœur avec laquelle il exécute entre autre Lucifer de Benoit, Le déluge de Camille Saint-Saëns, La légende de Sainte-Cécile d’Ernest Chausson et La croisade des enfants et Les enfants de Bethléem de Gabriel Pierné.

Ses œuvres orchestrales les plus importantes sont le poème symphonique Hymne à la science (écrit à l’occasion du 25ième anniversaire de l’Université libre de Bruxelles), Triomffeest (Triomphe) une œuvre pour orgue et orchestre, un concerto pour piano et la Symphonie funèbre.
Cette Symphonie funèbre a été écrite en mémoire de son père, l’artiste peintre Edouard Huberti (1820-1880). Huberti donna à cette symphonie – dont le titre et l’intention font penser à la Symphonie funèbre et triomphale et la Symphonie fantastique d’Hector Berlioz – trois titres programmatiques :
- La mort (désespoir, hallucinations)
- Scène fantastique au cimetière
- Consolation

En optant pour une partie centrale rapide (un scherzo) entourée d’un premier et d’un quatrième mouvements lents (un moderato et un andante), le compositeur rompt avec la structure symphonique classique.
La première partie fait penser à un poème symphonique – ayant ici la mort comme sujet –, la seconde partie est une sorte de danse macabre et dans la troisième partie, qui est le triomphe de l’âme sur la matière, Huberti se sert habilement du motif du Dies irae. L’unité est obtenue grâce à une idée fixe à la Berlioz, à savoir une personnification mélodique du souvenir au défunt, qui structure la totalité de l’œuvre. Pour l’exécution de l’œuvre, Huberti pense à un grand orchestre avec une section de cuivres imposante (4 cors, 3 trompettes, 3 trombones, 2 tubas, 2 bugles, 2 tubas tenor).

La symphonie est dirigée pour la première fois par Joseph Dupont le 11 mars 1883 aux Concerts populaires à Bruxelles. Elle est annoncée au programme comme Symphonie inédite. Selon certains journaux, le titre original n’est pas mentionné par peur d’effrayer le public. Certains journalistes musicaux ont appelé l’attention sur l’influence de Wagner. Le critique de L’Indépendance écrit: «L’imitation de Richard Wagner est une maladie qui sévit parmi nos jeunes musiciens et M. Huberti en est fortement atteint. Ils croient que parce qu’ils concentrent tous leurs efforts sur la science des modulations hardies et sur la richesse des combinaisons instrumentales, ils ressemblent à leur modèle. Grande est leur erreur. Il reste entre lui et eux la différence du génie qu’il avait et qui leur manque. Lui prendre ses défauts est facile; s’approprier ses qualités n’est pas en leur pouvoir.» Le critique du magazine de musique Le Guide musical, par contre, parle d’‘une «oeuvre fort intéressante où l’on reconnaît en maints détails un musicien savant et un symphoniste habile.»

Jan Dewilde (traduction: Annick Mannekens)

Réédition d’une copie de la bibliothèque du Conservatoire Royal Flamand d’Anvers. Pour le matériel d’orchestre, veuillez vous adresser à la bibliothèque du Conservatoire Royal Flamand. Cette partition a été publiée en collaboration avec le Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).